bockig, jähzornig und grob - HILFE

G

gipsy

Hallo!

Ich poste auch mal hier, in der Hoffnung, irgendeinen guten Rat zu bekommen.
Pascal ist jetzt knapp 15 Monate alt und seit einiger Zeit ist er wie ausgewechselt. Naja, er war schon immer sehr lebhaft, konnte kaum mal 5 min wo ruhig sitzen und war immer schon in Bewegung, aber jetzt ist noch dazugekommen, daß er richtig bockig ist und leider auch ziemlich grob.
Egal, wer ihn auf den Arm nimmt, ob Mama, Papa, Oma, Tante,... er findet es sehr witzig zu hauen, zu zwicken und zu kratzen. Wenn ich ihm die Hände festhalte und hundertmal erkläre, daß man das nicht tut und es weh tut, findet er es einfach zum lachen und macht weiter. Er schlägt Nachbars Hund und auch andere Kinder, wenn wir Besuch haben. Ich muß immer auf der Hut sein.

Als nächstes kommt dazu, daß er richtig bockig und jähzornig geworden ist. Wenn ihm irgendwas nicht passt, schmeißt er alles durch die Wohnung, was er in die Finger kriegt und es vergeht kaum mehr ein Tag, an dem nicht irgendwas kaputt geht.
Heute z.B. habe ich Geschirr gewaschen und er wollte meine Aufmerksamkeit. Ich habe nicht gleich reagiert, da hat er ein Spielzeugauto erwischt und so gegen die Windfangtür geschlagen, daß das Glas kaputtgegangen ist. Zum Glück ist die Scheibe nur gesprungen und ihm ist dabei nichts passiert, aber sowas kann auch ins Auge gehen.

Ich bin manchmal schon am verzweifeln. Was soll ich tun? Ich rede sehr viel mit ihm und erkläre ihm, warum man dies und das nicht tun darf, lobe ihn, wenn er brav ist und alleine gespielt hat, während ich was zu tun hatte, usw.
Es kann auch nicht sein, daß er nicht ausgelastet ist, weil wir fast jeden Tag mal draußen sind und er sich austoben kann, und auch Oma und Opa beschäftigen sich viel mit ihm. Abends ist er auch hundemüde und schläft meist ohne Murren ein, wenn ich ihn ins Bett bringe, aber es kann ja wohl nicht normal sein, daß er jetzt schon eine Trotzphase hat, oder? Und vorallem vermisse ich meinen kleinen verschmusten Spatz, der er vor einiger Zeit noch war. :heul:

Sorry, daß der Beitrag so lang geworden ist, ich bin jedenfalls für jeden guten Tipp dankbar.

Liebe Grüße

Andrea
 

Steffi und Sarah

Familienmitglied
Hallo Andrea,
ich kenn das auch von Sarah.
Die Trotzphase fängt anscheinend immer früher an,bei manchen schon mit einem Jahr.
Was das Hauen und so betrifft,hat bei mir immer großes aufschlurchzen und weinen geholfen.
Den Tip hat mir meine Mutter gegeben.
Das erstemal wo ich das gemacht habe,war Sarah total erschrocken,aber es hat geholfen.Sie war richtig besorgt und wollte dann kuscheln.
Ich hab sie in den Arm genommen und ihr gezeigt das sie mich getröstet hat.
Das hat super geklappt,ca drei Wochen später hat sie dann aufgehört,natürlich müssen dann Alle mitmachen.
Was das bockige betrifft,klappt es auch wenn man einfach den Spieß umdreht und sich dann auch mal so bockig verhält und sich mal auf dem Boden wirft,hört sich zwar lächerlich an,aber bei uns hat es funktioniert.
Probier einfach mal alles aus,in dem Alter hilft erklären kaum,jedenfalls habe ich es so feststellen müssen.
LG Steffi
 
M

Mide

Hallo Andrea,
mir geht es ähnlich wie dir.
Zwar haut sie nicht wirklich die anderen Kinder, Tiere und Omas und Opas aber ich bekomm ganz schön was ab! :jaja: :(
Sie haut mich immer wieder, beißt ab und zu und zwickt auch seit neuesten!! Ich glaube nicht, dass sie mir weh tun will. (sie zwickt und haut sich selber nämlich auch)
Ich habs auch mit Erklären, gut Zureden und "Ei,ei machen" versucht aber das hilft nur kurze Zeit. Gestern hab ich mich dann weinend gestellt und siehe da - sie hat von selber "ei, ei gemacht" und ein Bussi auf den Mund!!!! hab ich auch noch bekommen. UND dann war Schluss!!! (für gestern)
Heute hab ich schon wieder ihre Füße in meinem Gesicht gehabt - aber das war nicht absichtlich (hoffe ich)
Eine Lösung weiß ich auch nicht. Denke aber konsequent immer wieder erklären und zeigen , dass es dir bzw. anderen weh tut hilft! Wenn deinem Sohn etwas weh tut - auch benennen(was du warscheinlich ohnehin tust) "Jezt hast du dir weh getan" oder ähnlichem - damit er "weh tun" versteht.
Die Tochter meiner Freundin hat gebissen!! Hauptsächlich andere Kinder , alles GUTE Zureden hat (zu diesem zeitpunkt) nichts genützt! Nach einiger Zeit - hat ganz schön gedauert - hat sie damit aufgehört. Heute kann sich keiner vorstellen, dass vor diesem kleinen Mädchen keiner sicher war!!

Liebe Grüße :blume:
 
G

gipsy

Hallo!

Wie ich schon bemerkt habe, bin ich ja nicht allein mit meinem Problem. Es gibt anscheinend noch mehr Kinder, die in dem Alter schon trotzen.
Das mit dem Weinen habe ich heute schon mal ausprobiert. Er hat mal ganz verdutzt geschaut, aber lange hats nicht genützt :(

Ansonsten glaube ich schon, daß Pascal versteht, wenn ich sage, daß es weh tut, oder Dinge kaputtgehen, wenn er so draufhaut. Er versteht ja auch sonst sehr viel, was ich sage (zumindest wenn es für ihn von Vorteil ist :) ).

Naja, dann werde ich halt weitermachen, wie bisher und hoffen, daß es sich ja doch irgendwann wieder ändert, obwohl es schon manchmal aufreibend ist, immer und immer wieder das selbe zu sagen und zu sehen, daß es nicht fruchtet :???:

LG

Andrea
 
F

Familie Bechberger

Hallo,

vielleicht noch ein Tip bzgl dem Schlagen:
Sitzt das Kind auf einem Schoß und fängt dann an zu hauen, Kind runtersetzen und sagen " Wenn du mir wehmachst, kann ich dich nicht auf den Schoß nehmen!" Das macht man 2-3 mal und danach, muss man nichts mehr dazu sagen. Dann wissen sie genau bescheid, was abläuft.

Steht man irgendwo und das Kind kommt her und haut, Kind am Oberarm nehmen, von sich wegstrecken und evt. in ein anderes Zimmer gehen.

Manchmal ist es auch gut, wenn man einen strikten Tagesablauf hat, in dem es Zeiten gibt, wo man mit den Kindern spielt, in dem die Kinder sich alleine beschäftigen müssen und wo es Zeiten gibt, in denen man rausgeht. Das sollte dann jeden Tag sehr ähnlich sein. Das hilft vielen Kindern, denn sie haben ja keine Uhr und brauchen Anhaltspunkte!

Grüße Kerstin
 
M

Maximama

Du sprichst mir aus der Seele - unser Maximilian macht uns zur Zeit das Leben auch nicht ganz einfach! Wehe, es geht nicht nach seinem Kopf, dann wird gebrüllt, gehauen, gekratzt, sich auf den Boden geworfen und und und ... Egal wo wir hingehen, sei es zum Einkaufen (ich geh ja schon gar nicht mehr allein mit ihm) wenn er im Einkaufswagen sitzt und es wiedermal tierisch langweilig ist, sei es zu Hause, wenn Mama zum zwanzigsten Mal "Nein, das darfst du nicht machen" sagt... Gestern waren wir mal kurz im Baumarkt, nur mal zum Fliesen anschauen - wenn wir vor irgendwas stehengeblieben sind, kam gleich "ab, ab, ab" und ein Gebrüll, das es einem angst und bange wird. Ich weiß wirklich nicht mehr was ich noch mit ihm machen soll! Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwas vorgefallen ist.
Mich beruhigt es nur immer ein wenig, wenn ich lese, dass es auch bei anderen so oder zumindest so ähnlich ist. Ich mache drei Kreuze am Kalender wenn diese schlimme Trotzphase zu Ende ist.

Aber dennoch, so schlimm wie unser Süssen manchmal sein können, wir sind doch alle froh, dass wir sie haben und würden sie nie mehr hergeben!

Jacqueline mit Maximilian 13.08.01
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In Gedanken bei Jule und Regina
 
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