Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Heute bin ich wirklich, wirklich blass geworden.
Die Mittlere hat ja schon des längeren Reitunterricht. Mit allem, was so dazugehört: ein Helm, Handschuhe, und Reitstiefel.
Naja, Reitstiefel nun schon seit einiger Zeit nicht mehr, sie ist nämlich aus den ihrigen herausgewachsen. Und darum trägt die Kleine diese Reitstiefel weiter, der passen sie nämlich noch. Genau wie den Helm der Großen; die wiederum hat nämlich diesen Winter total rumgezickt, mal wollte sie reiten, mal war es ihr zu kalt, mal hatte sie so keine Lust. Und gemeine Eltern, die wir sind, haben wir ihr dann die Teilnahme am Reiten gestrichen - gegen Kälte kann man sich anziehen, und wenn das Pferd die Kälte aushält, dann sicher auch der Mensch mit Wärmepacks in der Tasche. Aber mal hü, mal hott - neee, Luischen, ganz oder gar nicht.
Darum hat die Kurze eben alles von der Großen geerbt und geht jetzt auch reiten.
Und die Mittlere hat keine Reitstiefel.
Das ist natürlich kein Zustand, und als ihr heute dann noch die Turnschuhe, die sie - nur übergangsweise und ersatzhalber, jaja - zum Reiten trägt, kaputt gehen, ist der Entschluß überreif: wir gehen Reitstiefel kaufen. Trifft sich gut, daß der einzige Reitladen hier am Ort gerade Ausverkauf hat - allerdings, weil er schließt. Naja, irgendwas ist ja immer.
Die Mittlere probiert also brav Reitstiefel an, und weil wir eigentlich schon längst beim Reiten sein sollten (ich hab aber schon Bescheid gesagt), hat sie auch ihren Reithelm auf dem Kopf. Jedenfalls bis jetzt. Denn jetzt gibt sie mir den mal schnell zum Halten, damit sie besser anprobieren kann. Und ich halte den brav, während ich Zehen im Stiefel suche und mit dem Händler fachsimpele - er Fach, ich Simpel.
Plötzlich aber macht es "plött", und der Helm verläßt meinen Einflußbereich Richtung Boden. Pock. Nichts Schlimmes, so groß bin ich gar nicht, daß er davon Schaden nehmen könnte, aber wieso überhaupt hat sich der verstellbare Nackenriemen vom Helm gelöst?
"Ich hab ihn kaputt gemacht!" ist meine erste Reaktion, aber schon hebt die Mittlere den Helm auf und gibt ihn mir mit den tröstenden Worten:
"Nöö, mußt du nur hier wieder reinstecken."
"Hier" ist so eine eng anliegende Hülle aus Stoff, die innen im Helm befestigt ist. Da muß ich jetzt das Plastikende des Nackenriemens reinschieben. Ja, fein, aber dann muß ich doch sicherlich irgendwas noch irgendwie anpecken, sonst rutscht das wieder raus?
Nein. Muß ich nicht. Der gesamte Nackenriemen, also das Teil, welches unter die Rundung des Hinterkopfes faßt und den Helm gegen das Abrutschen sichert, ist nur durch diese Stoffhülle per Reinschieben befestigt. Und, haltet euch fest, dieses Stoffstückchen wiederum ist am Helm durch einfaches Klettband befestigt.
Händler und ich gucken uns an und fassen es nicht. Selbst als Simpel kann ich erkennen: "Das kann ja wohl nicht sein."
Oder, wie der Händler es ausdrückt: "Wie hat DER HELM denn bitteschön den Abstreiftest bestanden?"
Tja. Wir wissen es nicht. Mometan weiß ich nicht einmal, wo ich diesen Helm herhabe. Dafür aber, wo er hingeht: ab in die Tonne.
Und so liefere ich meine Tochter denn nicht nur mit neuen Stiefeln, sondern auch mit neuem Helm und neuen Handschuhen beim Reiten ab.
Die Kleine hat übrigens auch noch einen Helm...
Salat
Die Mittlere hat ja schon des längeren Reitunterricht. Mit allem, was so dazugehört: ein Helm, Handschuhe, und Reitstiefel.
Naja, Reitstiefel nun schon seit einiger Zeit nicht mehr, sie ist nämlich aus den ihrigen herausgewachsen. Und darum trägt die Kleine diese Reitstiefel weiter, der passen sie nämlich noch. Genau wie den Helm der Großen; die wiederum hat nämlich diesen Winter total rumgezickt, mal wollte sie reiten, mal war es ihr zu kalt, mal hatte sie so keine Lust. Und gemeine Eltern, die wir sind, haben wir ihr dann die Teilnahme am Reiten gestrichen - gegen Kälte kann man sich anziehen, und wenn das Pferd die Kälte aushält, dann sicher auch der Mensch mit Wärmepacks in der Tasche. Aber mal hü, mal hott - neee, Luischen, ganz oder gar nicht.
Darum hat die Kurze eben alles von der Großen geerbt und geht jetzt auch reiten.
Und die Mittlere hat keine Reitstiefel.
Das ist natürlich kein Zustand, und als ihr heute dann noch die Turnschuhe, die sie - nur übergangsweise und ersatzhalber, jaja - zum Reiten trägt, kaputt gehen, ist der Entschluß überreif: wir gehen Reitstiefel kaufen. Trifft sich gut, daß der einzige Reitladen hier am Ort gerade Ausverkauf hat - allerdings, weil er schließt. Naja, irgendwas ist ja immer.
Die Mittlere probiert also brav Reitstiefel an, und weil wir eigentlich schon längst beim Reiten sein sollten (ich hab aber schon Bescheid gesagt), hat sie auch ihren Reithelm auf dem Kopf. Jedenfalls bis jetzt. Denn jetzt gibt sie mir den mal schnell zum Halten, damit sie besser anprobieren kann. Und ich halte den brav, während ich Zehen im Stiefel suche und mit dem Händler fachsimpele - er Fach, ich Simpel.
Plötzlich aber macht es "plött", und der Helm verläßt meinen Einflußbereich Richtung Boden. Pock. Nichts Schlimmes, so groß bin ich gar nicht, daß er davon Schaden nehmen könnte, aber wieso überhaupt hat sich der verstellbare Nackenriemen vom Helm gelöst?
"Ich hab ihn kaputt gemacht!" ist meine erste Reaktion, aber schon hebt die Mittlere den Helm auf und gibt ihn mir mit den tröstenden Worten:
"Nöö, mußt du nur hier wieder reinstecken."
"Hier" ist so eine eng anliegende Hülle aus Stoff, die innen im Helm befestigt ist. Da muß ich jetzt das Plastikende des Nackenriemens reinschieben. Ja, fein, aber dann muß ich doch sicherlich irgendwas noch irgendwie anpecken, sonst rutscht das wieder raus?
Nein. Muß ich nicht. Der gesamte Nackenriemen, also das Teil, welches unter die Rundung des Hinterkopfes faßt und den Helm gegen das Abrutschen sichert, ist nur durch diese Stoffhülle per Reinschieben befestigt. Und, haltet euch fest, dieses Stoffstückchen wiederum ist am Helm durch einfaches Klettband befestigt.
Händler und ich gucken uns an und fassen es nicht. Selbst als Simpel kann ich erkennen: "Das kann ja wohl nicht sein."
Oder, wie der Händler es ausdrückt: "Wie hat DER HELM denn bitteschön den Abstreiftest bestanden?"
Tja. Wir wissen es nicht. Mometan weiß ich nicht einmal, wo ich diesen Helm herhabe. Dafür aber, wo er hingeht: ab in die Tonne.
Und so liefere ich meine Tochter denn nicht nur mit neuen Stiefeln, sondern auch mit neuem Helm und neuen Handschuhen beim Reiten ab.
Die Kleine hat übrigens auch noch einen Helm...
Salat