AW: Beschneidung
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Was ist eine Phimose?
Wenn sich die Vorhaut auch nach ca. dem 2. Lebensjahr nicht von alleine löst, sich nicht oder nur mit Mühe über die Eichel zurückschieben lässt, spricht man von einer Phimose (Vorhautverengung). Dadurch können sich verschiedene Komplikationen entwickeln:
- der Urin kann sich stauen, und das Wasserlassen dauert entsprechend lange;
- die Vorhaut wird dabei aufgebläht wie ein kleiner Ballon, der Urin sprüht oder tröpfelt dann nur heraus und oft bleibt noch ein kleiner Urinrest unter der Vorhaut, der sich später in der Unterhose entleert;
- in sehr seltenen Fällen kann sich der Urin bis in die Blase oder in die Nieren zurückstauen, was häufige Harnwegsinfekte zur Folge haben kann;
- es besteht die Gefahr wiederholter Entzündungen der Eichel;
- wenn der Junge die etwas zu enge Vorhaut zurückschiebt, kann es passieren, dass sie sich nicht wieder vorschieben lässt und ein schmerzhafter Blutstau entsteht, dieser Fall müsste dann schnellstens behandelt werden.
Wann wird operiert?
Meist erst ab dem 4.-5. Lebensjahr. Manche Ärzte warten, wenn die Vorhaut nicht extrem eng ist, keine Beschwerden oder häufigere Entzündungen bestehen, auch noch länger ab, da manche Phimose sich sogar noch bis zur Pubertät zurückbilden kann. Teilweise Verklebungen der Vorhaut können auch zur Smegma-Verhaltung führen und schließlich zu einer Entzündung. Solche Probleme lassen sich oft ohne OP lösen
Wie wird operiert?
Die Vorhaut wird entweder ganz oder teilweise entfernt (Beschneidung) oder die Verengung beseitigt. Manchmal genügt es auch, das Vorhautbändchen zu durchtrennen oder zu verlängern. Der Eingriff kann in Vollnarkose oder örtlicher Betäubung durchgeführt werden. Fast immer kann der Junge anschließend nach Hause.
Bei der Zirkumzision (Umschneidung) unter Vollnarkose wird die Vorhaut gelöst, die zu enge Haut ringförmig abgeschnitten und der Rand vernäht. Das dauert nur einige Minuten und das Kind kann meist am gleichen Tag entlassen werden.
VG, Pépé