Antibiotika ja oder nein?

A

asude

Hallo,

Sedef hat übers wochenende sehr unruhig bis kaum geschlafen. Sie hat über Ohren und Halsschmerzen geklagt. Heute morgen war ich beim KiA. Er hat gesagt die Ohren sind leicht rot und der Hals ist im Anfangsstadium einer Mandelentzündung. Sie hat wieder mal ein Antibiotikum bekommen. Das ich ihr aber ungern geben möchte, da sie erst vor ca. 4 Wochen eins wegen Mittelohrentzündung bekommen hat.

Als sie noch klein war hab ich ihr bei roten Ohren immer otowoven tropfen gegeben was eigentlich auch sehr gut geholfen hat. Aber was kann man bei einer anfangenden Mandelentzündung geben????

Die Praxis war so voll das ich 2 Stunden warten musste. Und der KiA stand dann so unter Zeitdruck, so das er mir das Medikament verschrieb und gleich zum nächsten Patienten ging.....

Könnt Ihr mir einen Rat geben?

LG

Asude
 

NicSam

Gehört zum Inventar
Bei einer Mandelentzündung würde ich glaub ich auch gleich Antibiotika geben... Erstens weil es für Kinder extrem unangenehm ist, und weil die Bakterien sonst auch streuen können (Streptokokken) und damit später eine Endocarditis hervorrufen können... Ist aber nur meine Meinung, vielleicht haben andere noch andere Erfahrungen :D
gute Besserung!
Nicole
 
M

Märilu

Es gibt auch Alternativen zur AB-Behandlung. Allerdings braucht man dazu einen Arzt/eine Ärztin, die genau weiß, wann was zu tun ist und was zu geben ist. Er muss den Verlauf dann genau beobachten, um evtl. "einzugreifen" und doch rechtzeitig bei Bedarf zur Antibiose zu greifen. Daher ist es schwhierig, hier im Forum zu Alternativen zu raten.

Liebe Grüße
Kerstin
 

Silvia

Showtalent
Maries letzte Angina haben wir mit Globulis überstanden. Nach 24 Stunden war sie fieberfrei. Es geht also auch ohne Antibiotikum. Das hat mir der Arzt zwar gleich mitverschrieben, aber als es nach 24 Stunden besser wurde hab ich es ihr natürlich nicht gegeben.

Liebe Grüße

Silvia
 
B

BS

Hi,

übers Internet ist es wirklich ganz schwierig, im konkreten Fall was zu raten.

Trotzdem will ich Dir 2 Dinge sagen:

1. Ich find es SUPER, dass es Antibiotika gibt, aber NUR dann wenn nix anderes mehr geht, denn man kann sich in frühen Kindheitsjahren eine Resistenz gegen viele Präparate anzüchten.

2. Ich bin SEHR anginaanfällig und mein absoluter Favorit zur Behandlung ist HEPAR SULFUR D10 (od 12). Seit 3 Jahren hab ich jede beginnende Angina damit erledigt!

Folgende Symptome treffen bei mir zu: geschwollene, rote Mandeln, teilweiser roter Rachen, Schluckbeschwerden, Schlappheitsgefühl, Besserung bei heissen Getränken und warmen Halswickeln (Wolltuch), schlechter bei kalter Luft, kalte Getränke, Nässe.

Ich fange mit Hepar alle 3-4 Stunden 5 Globuli an (1.Tag), 2. Tag 3X 5 Globuli und spätestens dann sollte Besserung eintreten - bei mir bilden sich dann sofort Eiterherde auf den Mandeln, aber ich kriege kein Fieber (Hepar fördert ja Abeiterung) und am nächsten Tag ist das wieder weg und die Mandeln schwillen ab. Am 3. Tag nehm ich dann noch 2x oder so 5 Globuli und dann ist die Geschichte meist fertig. Nachts nehm ich immer ein warmes Tuch um den Hals und untertags natürlich nie ohne Schal raus in die Kälte und dazu einen heissen Tee.

Aber wie gesagt, ist schwer, was zu raten. Du könntest es ja mal probieren - spätestens nach einigen Einnahmen sollte schon Besserung auftreten, sonst ist ein anderes Mittel bzw. Antibiotika gefragt. Bei hohem Fieber ist überhaupt immer Vorsicht geboten!

LG, Brigitte
 
B

BuchLiesel

Ich würde lieber eventuell noch einen anderen Arzt aufsuchen, bei einer Angina ist ein Antibiotikum immer angeraten. Denn mit einer Endokarditis ist nicht zu spaßen.

Ursula :V:
 

ConnyP

Die Harmlose
Ich krieg bei meinen Kindern sowas meist mit Pulsatilla hin...

Es kommt immer auf den Typ an, schau doch mal im internet, da gibts gute symptombezogene Tipps für Kinderkrankheiten! Meine Kinderärztin probiert es IMMER erst mal ohne AB, und meist klappt es!

LG, Conny - die KEIN AB-Gegner ist, aber nur, wenns nicht anders geht!
 
S

Sternschnuppe

Liebe Asude,

ich kann deine Zweifel und deine Sorge verstehen, wegen der erneuten Antibiotikaverordnung.

Da ich aus beruflichen Gründen ohnehin sehr vorsichtig mit Medikamenten umgehe, habe ich vor 4 Wochen beschlossen, meinen Sohn in Ergänzung zur Schulmedizin naturheilkundlich zu behandeln. Erfreulicherweise habe ich eine Kinderärztin, die dies voll und ganz unterstützt und mit einer Heilpraktikerin eng zusammenarbeitet. So hat Jan Robin seine erste Mittelohrentzündung in der letzten Woche ganz ohne Antibiotika (und ohne Schäden) überstanden. Heilpraktikerin, Kinderärztin und ich haben in engem Kontakt gestanden und ein Antibiotikum hätten wir jederzeit dazugenommen, wenn wir es nicht so gut mit den naturheilkundlichen Medikamenten in den Griff bekommen hätten.

Vielleicht hilft dir dieser Tipp ja auch weiter. Dabei ist es schwierig, die Anordnung des Kinderarztes einfach so pauschal zu bewerten. Eine Angina hat durch streuende Streptokokken eben möglicherweise schwerwiegende Folgen, wie meine Vorschreiberinnen schon berichtet haben. Aber ein Antibiotikum unterdrückt leider auch die eigenständige Leistung des Immunsystems, dass aber nur durch Beanspruchung reifen kann. Wenn dem Immunsystem durch Antibiotika die Arbeit ständig abgenommen wird, dauert es sehr viel länger bis es gut ausgereift ist.

Ich finde ein gutes Zusammenspiel von Naturheilkunde und Schulmedizin sehr wichtig und bin froh, für uns eine so gute Lösung gefunden zu haben.

LG und gute Besserung für deine Maus
Gabi
 
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