AW: Angst vor anderen Kindern
Also, bis zu einem gewissen Maß ist das schon "normal".
Ich erlebe in meinen Krabbelgruppen ganz oft Kinder, denen andere Kinder einfach unheimlich sind.
Gerade wenn das Kind nicht nur Einzelkind, sondern auch "Familieneinzelkind"(soll heißen keine weiteren Kinder innerhalb der Familie mit denen regelmäßiger, beständiger Kontakt besteht) ist.
Kinder sind einfach anders als Erwachsene, spielen anders, bewegen sich impulsiver, sind "unvorhersehbar". Gerade deshalb finde ich Krabbelgruppen oder Vorkindergartengruppen als sanften Einstieg ins "Gruppenleben" so wichtig.
Ich mein in der Kita ist schon mächtig viel los. Große Kinder, kleine Kinder, oft mehr als eine Gruppe, die dann auf dem Aussengelände zusammen kommen, da kann so ein Zwerg schon mal überfordert sein.
Und wenn Kinder hauptsächlich Erwachsene als Spielpartner gewohnt sind ist die Umstellung schwierig. Zeig mir den Erwachsenen, der einem Kleinkind ein Spielzeug aus der Hand reißt ("Das ist meieins!") oder es so feste drückt, dass es die Bodenhaftung verliehrt.
Ängstliche Kinder, die ein, zwei Mal eine Solche Erfahrung mit anderen Kindern gemacht haben, brauchen einfach ihrer Zeit zum warm werden.... Das kann dauern. Zusammen spielen kommt eh erst später, so mit 3 Jahren etwa. Vorher spielen sie gemeinsam nebeneinander her.
Das gibt sich bestimmt mit der Zeit.
Aber du kannst ihn unterstützen.
Indem du ihm die Möglichkeit gibst regelmäßig mit ein, zwei (gleichbleibenden) Kindern zu üben.
Und indem du ihn nicht tröstest wenn er weint (nicht falsch verstehen) sondern ihm Sicherheit vermittelst: "Ja, jetzt hast du dich erschreckt. Aber ich glaube, der wieauchimmer wollte dich einfach mal in den Arm nehmen. Möchtest du das?"
Ihm zeigst dass er nein sagen oder die anderen auch mal wegschieben kann.