Allgemeines zum Thema Wutanfälle!

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Super, das ich jetzt weiß das ich richtig reagiert habe. Zumal es nicht immer ganz einfach ist ruhig zubleiben.
Michelle hat nämlich seit ein paar Wochen solche "Anfälle". Immer wenn es nicht nach ihrer Nase geht dann fängt sie an zuschreien aber wie. In einem so hohen Ton das ist wahnsinn. Auch erst neulich beim einkaufen als sie nicht gehen wollte weil sie einfach nicht mehr aufhören wollte in so einem Autoeinkaufswagen zusitzen. Ist ja dann schon peinlich wenn die ganzen Leute dann schauen und wunder was glauben was man mit dem Kind macht 8-O .

Aber es ist wirklich gut zuwissen wie man sich wirklich richtig verhält in so Situationen.
Danke für die Info :bravo:
 
Ich kriege als Verkäuferin in einem Supermarkt mehr Wutanfälle mit als mir lieb ist (und bin herzlich froh daß meine Töchter schon Teenager sind)

Was ich mich bei Diskussionen um "Wutanfälle ignorieren" schon immer gefragt habe ist folgendes: Man vermittelt dem Kind also das Gefühl daß mit Wutanfällen das gewünschte Ziel nicht zu erreichen ist. Okay. So weit, so gut, so verständlich.
ABER: Wie wir alle wissen erleichtert "Dampf ablassen" trotzdem. (oder sollte das bei Kindern anders sein als bei Erwachsenen? )
UND: Es kommt mir falsch vor Kindern zu vermitteln man erreicht nichts mit Wutanfällen. Später und nicht im Kreis der Eltern erreicht man durchaus etwas mit Wutanfällen, nur meistens nicht das gewünschte, sondern das Gegenteil.
 
hallo gioconda :-) und willkommen!

man erreicht durchaus etwas wenn man die wutanfälle ignoriert: das kind hat "dampf abgelassen" und ist nun zugänglich für eine kommunikation (oder zumindest ruhiger). solange es tobt, ist es nicht in der lage sich richtig mitzuteilen. durch das ignorieren vermitteln ihm die eltern, dass auf dieser basis keine vernünftige kommunikation möglich ist.

UND: Es kommt mir falsch vor Kindern zu vermitteln man erreicht nichts mit Wutanfällen. Später und nicht im Kreis der Eltern erreicht man durchaus etwas mit Wutanfällen, nur meistens nicht das gewünschte, sondern das Gegenteil.
das habe ich nicht ganz verstanden. soll man den kindern zeigen, was sie negatives dadurch erreichen? entnervte eltern, die nicht fähig und willens sind zu kommunizieren, solange es noch tobt, das ist für ein kind schon negativ genug? dass die kinder durch wutanfälle "nichts" erreichen, das stimmt so nicht - nichts im sinne von dem was sie sich erhofft haben.
 
Hallo und Danke für den willkommensgruß ;)

@Gabriela: Sorry, war etwas müde heute nacht und hab mich vielleicht deshalb etwas wirr ausgedrückt. :D

Ich meinte, wenn man den Kindern das Gefühl gibt der Wutanfall wird nur ignoriert und man erreicht nicht das Gewünschte Ziel, ob das nicht eine Art falsche Vorschau auf die Zukunft ist? Später, unter Freunden, erreicht ein Kind mit Wutanfällen durchaus negativere Ergebnisse, oder?

Meine haben auch gleich negative Ergebnisse erlebt. Zum Beispiel haben ich den Laden verlassen ohne Einkäufe und es gab dann halt zum Essen etwas das die Kids gar nicht mochten. Weil "Mama konnte ja nicht einkaufen". Was bei der nächsten Einkaufstour mit Wutanfall-Anfang als Drohung ganz enorm "zog". Wenn du rumspinnst und Mama heute wieder nicht einkaufen kann gibts wieder Spinat, weil nichts anderes da ist. Dann bleiben die Fischstäbchen halt hier. Basta.

und beim jeweils ersten Wutanfall zuhause steckte ich jede meiner Töchter voll bekleidet unter die kalte Dusche. Bei der ersten war es eher aus Angst daß sie erstickt, sie hatte sich so ins Brüllen hineingesteigert... naja, kennt ihr ja. Es wirkte, also hab ich es bei der anderen spater auch so gemacht. Klingt brutal? Weiß nicht. Kam mir weniger brutal vor wie der Wutanfall selber, der nimmt die Kids ja ziemlich mit wenn er lange dauert.
 
sehe das nicht so. es wird schon immer ein unterschied bleiben, im verhältnis familie-freunde-umfeld. keine noch so gute freude, lehrer oder eltern der freunde werden ein kind so behandeln wie seine eigenen eltern, weder im guten, noch im bösen. und wenn sie bei anderen durch wutanfälle eine andere reaktion als bei den eltern hervorrufen, dann müssen sie lernen, auch damit umzugehen und sie zuzoordnen. sie lernen dann eben auch, dass menschen unterschiedlich reagieren, sonst entwickeln sie schnell eine masche. man kann und soll den kindern nicht die ganze zukunft portionsgerecht und vorverdaut vorlegen - und, ganz wichtig, man soll authentisch bleiben.

:winke:
 
@gabriela: Ich meinte nicht die Freunde der Eltern sondern die der Kinder. "Erziehung" läuft durchaus auch im Kinderkreis ab, und das ist ganz gut so. ;)
 
Ja, wie reagieren Kinder auf die Wutanfälle anderer Kinder? Manche stehen staunend daneben, manche gehen weg, manche brechen selbst in Tränen aus, manche versuchen zu trösten. Und ganz viele werden so damit umgehen, wie sie es zu Hause vorgelebt bekommen haben. Die Reaktionen sind nicht immer negativ.

Warum wird Wut oft so negativ betrachtet? Es ist ein wichtiges Gefühl, aus dem Kräfte fließen! Wut kommt und Wut geht. Durften wir wütend sein, als wir Kinder waren? Und jetzt? Könnt Ihr wütend sein? Wohin richtet Ihr Eure Wut? Nach innen oder nach außen? Was ist gesünder? Echte Wut ist nicht berechnet oder berechnend. Ich möchte sie nicht ignorieren, sondern annehmen und umwandeln. Wut ist reinigend, eine selbsterhaltende Kraft.
"Aufgesetzte" Wut ist anders. Ich kann das nicht immer unterscheiden bei meinen Kindern, aber manchmal. Dann fällt es mir auch nicht schwer, sie zu ignorieren. :)

Ein Thema fürs Stübchen.
 
Interessant ist das :jaja:
Du hast es echt gut durchleuchtet, Kerstin!
Ich kenne diese Wut von Mia gar nicht so richtig. Sie ist selten wütend, und wenn, dann auch schnell verzweifelt, weil irgendwas nicht möglich ist.

Es gibt so unterschiedliche Arten wütend zu sein und darauf zu reagieren. Sei es auf Kinder oder Erwachsenenseite. Sicher spielt auch Temperament eine Rolle.

Also auf jeden Fall ins Stübchen
kerstin
 
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