Allergische Rhinitis

Melli30

Dauerschnullerer
Hallo liebe Anke,

welches Nasenspray könnte gut helfen bei einer allergischen Rhinitis?
Vincent ( ein bisschen über 5 1/2 Jahre alt) hat allergisches Asthma und seit Dezember ist auch die Nase wieder zu. Letztes Jahr ergab der Allergietest (Prick und RAST), dass er auf Birkenpollen reagiert. Entweder ist es derzeit der HAusstaubmilbenkot oder Erle/Haselnuss.

Habe Chromohexal, hilft aber nicht.
Nasonec möchte ich nicht geben, da er tägl. 2 mal mit Kortison inhaliert und die Pädaudiologin davon abriet (sie berichtete mir von einem Jungen, der davon frühzeitig in die Pubertät kam).

War heute bei einer Asthmaschulung, der Arzt meinte Livocap-Nasenspray wäre sicher wirksamer als die Chromo-Produkte.
Hast du noch eine Idee/Anregung?

Danke und einen lieben Gruss,
Melanie
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Allergische Rhinitis

Hallo Melanie,
Du weißt, daß Chromoglicinsäure-Präparate erst nach zwei bis drei Wochen regelmäßiger Anwendung ihre Wirkung entfalten können? Eigentlich muß es vorbeugend genommen werden, was es bei dem im Moment schlecht einschätzbaren Beginn des Pollenflugs schwer macht.
Livocab wirkt auch akut gut, kann man probieren. Generell muß ich aus eigener Erfahrung sagen, daß sämtliche Nasensprays die Nasenschleimhäute auch leicht reizen können (sie sind ja sowieso hochempfindlich bei allerg. Rhinitis) und damit erst recht wieder Schwellungen auslösen können.
Andere Wirkstoffe in Nasensprays gibt es für Kinder nicht.
Aus allergologischer Sicht würde ich mit dem behandelnden Arzt vielleicht auch besprechen, ein Antihistaminikum einnehmen zu lassen. Eine halbe Tablette Cetirizin z.B. pro Tag sollte reichen, die allergische Reaktion schon vorher in ihrem Verlauf zu stoppen. Auch auf das Asthma hätte das sicher einen guten Einfluß.
Habt Ihr auch schon einmal über eine Hyposensibilisierung nachgedacht?
Liebe Grüße, Anke
 

Melli30

Dauerschnullerer
AW: Allergische Rhinitis

Hallo Anke,

Ceterizin ist ne gute Idee. Allerdings fällt mir gerade ein, dass der Saft nicht angeschlagen hat *mmmhh?!?*. Das war Anfang Januar für 2 Wochen. DAnn kam ein Durchfall dazwischen und ich hab den Saft danach nciht mehr weiter geggeben.

Hyposensibilisierung wurde in der Allergieambulanz von mir angesprochen.
Würden wir ggf. im Herbst ins Auge fassen.
Die finden dort jedoch die alte Methoden mit den Spritzen noch immer besser als die Tropfenform. Gibt es da wirklich Argumente, die belegen, dass die Tropfen schlechter wirken, üblere Nebenwirkungen haben, zuwenig Langzeit-Erfahrungen da sind?
Spritzen sind für mich ein echtes Killer-Argument. Ich weiß nicht, ob ich das meinem Sohn verklickert bekomme und ich weiß auch nicht ob ich das tun würde. Als Kind bin ich bei jeder Spritze ausgeflipppt, meine Sohn tendiert vermutlich in meine Schiene, wenngleich er auch bisher nur eine bewußt erlebt hat.

Über deine Meinung zur Hyposensibilisierung würd ich mich jedenfalls freuen!

LG, Melanie
 

Conny

Mrs. Snape
AW: Allergische Rhinitis

Ich hätt jetzt spontan auch Antihistaminika gesagt. Carina hat in ihrer heftigen Zeit Tavegil Saft genommen - allerdings wirkt der ein bißchen "einschläfernd" und sie hat ihn nur zur Nacht genommen, weils da am schlimmsten war.

Dann hatte sie aber wirklich Ruhe damit!

LG Conny
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Allergische Rhinitis

Melanie, wenn Cetirizin nicht hilft, kann man auch andere Wirkstoffe probieren. Loratadin z.B.
Nun ja, bei Erwachsenen spreche ich mich beim Thema Hyposensibilisierung auch immer für Spritzen aus, bei Kindern sehe ich es ein wenig anders. Die Tropfen oder neuerdings auch Tabletten wirken besser, als wenn man gar nichts macht - die Wirkung der Spritzen wäre zwar noch besser, aber einem noch nicht mal Schulkind kann man das kaum zumuten. Für mich wäre z.B. ein Kompromiß, für zunächst ein Jahr Tropfen/Tabletten, dann nach Wirkung und Meinung des Kindes neu entscheiden - ein Wechsel zur Spritze ist immer möglich.
Liebe Grüße, Anke
 

Melli30

Dauerschnullerer
AW: Allergische Rhinitis

Danke für deine Erklärung zum Thema Hyposensibilisierung!
Würdest du deinem Kind eher Tabletten oder Tropfen geben? Wirken Tabletten besser? Nimmt man die täglich? Über welchen Zeitraum? Muss man dabei auch das Blutbild kontrollieren? Gibt es Nebenwirkungen?

Die Ärztin in der Allergieambulanz, die dem Kinderkrankenhaus angeschlossen ist, sagte, sie würden ausschließlich Spritzen geben und lehnt Tropfen kategorisch ab. Ich vermute mal da spielen auch ne Menge gesundheits- oder pharmapolitische Gründe eine Rolle, die man als Laie nicht blickt (und vielleicht auch nicht blicken soll).

Wenn wir eine Hyposensibilisierung für Vincent möchten, wie wäre dann der Weg? Verschreiben Kinderärzte die Tropfen oder Tabletten?
Oder machen das nur Allerologen?

Und noch eine Frage :oops::
Habe meiner Kinderärztin Livokab-Nasenspray "abgerungen".
Nun steht im Beipackzettel, dass man in jedes Nasenloch 2 Sprühstöße geben soll. Aber wie oft am Tag - dazu steht nichts drin.
Reicht einmal am Abend (soll ja was müde machen) oder doc 2-3- mal täglich oder nach Bedarf oder wie?

Danke für deinen Rat!
Liebe Grüße,
Melanie
 

Florence

Gehört zum Inventar
AW: Allergische Rhinitis

Melanie, ich würde bei der Hyposensibilisierung gefühlsmäßig eher auf die Tropfen setzen - weil es die schon länger gibt und damit auch länger Erfahrungen gemacht wurden. Verschreiben sollten die allergologisch erfahrene Ärzte - das können auch Kinderärzte sein.
Livocab muß man höchstens zweimal pro Tag anwenden, es hat eine 12-Stunden-Wirksamkeit. Ich würde vielleicht mit einem Mal anfangen, wenn er dann tagsüber auch noch Beschwerden hat, noch ein zweites Mal dazu.
Zum Rest schreibe ich Dir morgen noch was (Nebenwirkungen, Einnahmeintervalle der Hypo-Tabletten bzw. -Tropfen).
 
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