Alexas Geburt im Kkh und Fionas Hausgeburt

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Naddel1980

Gleich zu Anfang meiner zweiten Schwangerschaft habe ich mich dazu entschieden eine Hausgeburt zu machen, weil die Geburt meiner Großen im Krankenhaus eher ein Dysaster war. Zuerst hätte ich fast etwas gegen zu hohen Blutdruck bekommen, obwohl ich den Ärzten tausend mal gesagt hatte, dass ich einfach nur aufgeregt bin und mein Blutdruck dann immer etwas höher ist. Dann gings munter weiter mit der Geburt. Nach knapp 8 Stunden Wehen war der Muttermund dann auf 8 cm offen (wies im Buche steht). DAraufhin wurde ich vom Arzt gefragt, ob ich die Geburt ein bissl schneller haben möchte und an den Wehentropf gehängt werden solle. Ich als unerfahrene Erstgebärende wollts natürlich schnell hinter mir haben und dachte auch, wenn ich bis jetzt die Schmerzen gut ohne Schmerzmittel aushalten konnte, dann geht der Rest auch noch ohne. Also hab ich mir den Wehentropf anhängen lassen und das kam eine Wehe nach der anderen, die ich dann nicht mehr veratmen konnte und eine PDA musste her. Nach der PDA waren die Wehen dann erstmal weg. Ach ja, zu dem Zeitpunkt hatte ich schon die 2. Hebamme, weil Schichtwechsel war. Als das CTG keine Wehen mehr anzeigte wurde ich dann wieder an den Wehentropf gehängt. 13 1/2 Stunden nach der ersten Wehe sind dann die Herztöne meiner Kleinen abgesackt und die mittlerweile 3. Hebamme hatte mit der Ärztin schon über einen Notkaiserschnitt gesprochen. Ich flehte sie dann an die Kleine ohne Kaiserschnitt holen zu können. Dann kam ein zweiter Arzt dazu, der dann nach meinem Muttermund schaute, der mittlerweile auf 9 1/2 cm offen war und sagte ich solle pressen wenn eine Wehe kommt. Er legte sich halb auf mich drauf als ich dann presste. Nach 3 Presswehen war die Kleine dann da und ich hatte einen riesigen Dammschnitt und bin innerlich 2 Mal gerissen. Alles in allem hat meine erste Geburt 14 1/2 Stunden gedauert. Ich war total fertig, konnte 3 Tage lang nix essen weil mir total übel war. Laufen konnte ich durch den Dammschnitt auch erst wieder richtig nach 2 oder 3 Tagen.
Bei meiner zweiten Schwangerschaft wollte ich nicht das gleiche Szenario und so hab ich mich im Internet nach Hausgeburtshebammen erkundigt. Hab dann eine tolle Hebammenpraxis in Bensheim gefunden (ca.40 km von mir entfernt). Dann hab ich mit einer dieser Hebammen einen Termin zum Vorgespräch ausgemacht und mich erstmal erkundigt wie das alles so abläuft. Ich war total begeistert, mein Mann aber zuerst überhaupt nicht. Nach langen Gesprächen mit meinem Mann war er nun auch überzeugt, dass eine Hausgeburt die beste Lösung für uns wäre. Im Notfall wäre das nächste Kkh 5 min weit weg gewesen.
Meine Hebamme kam alle 4 Wochen zu mir nach Hause und machte die Vorsorge. Die Ultraschalltermine habe ich dann bei meinem Frauenarzt gemacht.
Der Geburtstermin kam näher und verstrich. 9 Tage nach Termin haben dann endlich um 4.30 h die Wehen angefangen. Ich versuchte mich zuerst noch mit Hausarbeit abzulenken. Als meine Große dann um 7 h von meinem Mann in den Kiga gebracht wurde habe ich dann mit meiner Hebamme telefoniert. Sie kam dann auch gleich. Mein Mumu war schon am Vortag auf 3-4 cm offen gewesen. Als sie untersuchte war er schon auf 5 cm offen. Also ich meine Mutter angerufen, weil ich sie gerne dabei haben wollte. Gegen 9.30 h kam meine Mutter. Die Wehen wurden immer schlimmer und als der Muttermund auf 8 cm offen war fielen die Herztöne meiner Kleinen ab. Ich hab richtig Angst bekommen, weil das ja bei meiner Großen genauso war und fast ein Notkaiserschnitt gemacht wurde. Meine Hebamme sagte mir dann, dass sie die Fruchtblase aufstechen wolle, damit die Geburt schneller voran ging. Dies tat sie und innerhalb von 45 min war der Mumu komplett auf. Die Schmerzen waren richtig heftig und ich schrie mir die Seele aus dem Leib. In diesem Moment wünschte ich mir im Kkh zu sein und ein Schmerzmittel bekommen zu können. Auf einmal bekam ich richtig Drang zu pressen und meine Hebamme ermunterte mich diesem Drang nachzugeben und zu pressen. So schnell konnte niemand schauen, da war sie auch schon da. Ich hatte schon Angst mir dabei wieder alles aufgerissen zu haben, aber der Damm war vollkommen intarkt :D
30 min nach der Geburt konnte ich schon wieder rumlaufen und hatte einen Riesenhunger. Hab dann schön auf meiner Couch mit meiner Kleinen gekuschelt. Eine Hausgeburt würde ich immer wieder machen.:winke:
 

Heike F

Dauerschnullerer
AW: Alexas Geburt im Kkh und Fionas Hausgeburt

Wow!
Da hattest du 2 Komplett verschiedenen Geburten.
Aber ich glaube ich würde mich gar nicht trauen eine Hausgeburt zu machen.



LG Heike
 
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Naddel1980

AW: Alexas Geburt im Kkh und Fionas Hausgeburt

Kurz bevors bei meiner 2. soweit war hatte ich doch ein bissl Bammel bekommen. Jetzt weniger wegen Komplikationen sondern eher wegen den Schmerzen. Aber im nachhinein würde ich, obwohl ich ziemlich hefitge Schmerzen am Ende hatte und kein Schmerzmittel bekommen konnte wegen der Hausgeburt, es doch immer wieder machen. Meine Kleine und ich haben ein ganz anderes Verhältnis als meine Große und ich damals.
 
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