Abstillen?

D

Diana mit Sarah

Meine Tochter (fast 6 Monate), will nicht mehr an der Brust trinken. Ich kann sie nur noch morgens, sofort nach dem Aufwachen, anlegen. Den ganzen Tag über gibt's nur Theater, wenn ich versuche, ihr die Brust zu geben.
Obwohl Milch da ist, trinkt sie lieber ihr Fläschchen. Na ja, die Brust platzt nicht gleich vor Milch, aber sie müsste auf alle Fälle etwas bekommen. Sie muß sich nur anstrengen, aber das ist wohl das Problem.
Ist das unausweichlich bei Zwiemilch-Ernährung, oder habe ich noch eine Chance, sie wieder "zurück zur Brust" zu bekommen?
Ich möchte eigentlich auch noch nicht abstillen, aber durchs Pumpen lässt meine Milchmenge leider immer mehr nach. :-(
Hat jemand einen Tipp für mich, oder wem ging/geht es ähnlich?
Ich bin für jeden Zuspruch dankbar!
 
A

aquacat

Hallo Diana,
So um die 6 Monate (bei manchen auch später) herum erleben viele Babies plötzlich die Umwelt viel intensiver, und lassen sich dabei sehr rasch vom stillen ablenken. Oft wird dann leider fälschlich angenommen, dass es Zeit zum Abstillen ist.

Isst Sarah denn schon vom Löffel? Falls ja, würde ich ihr eben nur ihre gewohnten Breimalzeiten anbieten, und ev. am Abend eine Flasche, da sie sich daran schon gewohnt ist. Doch vor jeder Malzeit einmal die Brust anbieten, am besten im leicht dunkem, sehr ruhigen Zimmer, am besten auf deinem Bett liegend.

Falls sie genug Brei isst, würde ich die Flasche wenn möglich ganz weglassen, dann klappt es mit dem Stillen sicher noch einmal!

Für mehr Information, wende dich doch an die Leche Liga, die sind da Experten.
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Hallo Diana,

wie häufig pumpst Du denn derzeit Mumi ab und welche Mengen ????

Das wichtigste ist Muttermilch - ob aus Brust oder Flasche. Wenn es morgens problemlos klappt kann es zum einen daran liegen dass nach der nachts in aller Regel am meisten Milch zur Verfügung steht und die Ablenkung noch nicht so groß ist. Mit 6 Monaten sind Babys sehr sehr neugierig und auch vollgestillte Kinder "hampeln" oft mächtig herum anstatt zu trinken.

Warum hattest Du denn auf ein Fläschchen umgestellt (umstellen müssen). Diese Info wäre an sich auch wichtig VOR einem Rat. Gibt es nur Mumi aus der Flasche oder auch eine Babynahrung. Und zum guten Schluss spielt das Gewicht bzw. die Zunahme eine Rolle.

Ein Baby jetzt mal eben einige Tage nur "hungern" zu lassen plus ein bisschen Brei "nur" um es an die Brust zu bekommen ist auch nicht unbedingt gut....... diese Maßnahme kann in Ordnung gehen - aber eben nur unter bestimmten Voraussetzungen.

Genieße auf jeden Fall das morgendliche Stillen ... und wenn Du den Schritt von Flasche auf Brust gehen möchtest steht das Milchanregen an oberster Stelle. Gut kalorienreich essen, wenig Haushalt, relaxen .... natürlich häufiges anlegen und danach regelmäßig abpumpen. Es ist ein Zusammenspiel vieler kleiner Maßnahmen. Inclusive positives Denken.

Wenn ich noch einige Infos mehr habe (siehe oben) kann ich dir vielleicht noch konkrete Tipps geben. Jede Situation, jedes Kind, ist individuell. Unter "Zwiemilchernährung" gibt es übrigens Links für die Suche einer Laktationsberaterin. Das sind die bestausgebildetesten Leute zum Thema Stillen.

Liebe Grüße :blume:
Ute
 
D

Diana mit Sarah

Hallo, Ute!

Erst mal danke für Deine Antwort.
Brust und Flasche gibt es bei uns schon sehr lange, seit Sarah 8 Wochen alt war. Nach Ende des Mutterschutzes habe ich wieder begonnen, zu arbeiten. Ich habe während der Arbeitszeit abgepumpt, und mein Mann hat am anderen Tag die abgepumpte Mumi gegeben. Um die Milchbildung anzuregen, habe ich den Rest gestillt. Zwischendrin war es mit dem Fläschchen nicht so einfach, wir mussten auch am WE Fläschchen geben, damit sie sich daran gewöhnt. Nur, dann hatte sie sich zu sehr daran gewöhnt (?), jetzt mag sie keine Brust mehr. Beim Abpumpen hab ich leider das Problem, dass nicht immer der Milchspendereflex einsetzt, so dass die Menge immer weniger war, als sie getrunken hatte. Sie bekam dann immer noch zusätzlich HA-Nahrung.
Naja, ich denke, unter diesen Umständen ist es wohl gar nicht mal so schlecht, fast ein halbes Jahr mehr oder weniger gestillt zu haben. Es ist halt nur schade, dass es jetzt ziemlich abrupt aufhört.
Und als berufstätig Mutter habe ich die Stillzeiten natürlich besonders genossen.
LG, Diana
 

Ute

mit Engeln unterwegs ....
Das finde ich auch liebe Diana,

wenn man wieder ins Berufsleben zurück muss plus Haushalt und Kind ... das ist auch ein Kraftakt ...
Aber schön wenn Du es genießen konntest bis quasi zum letzten Tröpfchen.

Liebe Grüße
Ute
 
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