Migräne-Therapie - Erfahrungen?

Tulpinchen

goes Hollywood
Wegen meiner oft so dollen und über Tage andauernden Kopfschmerzen hatte ich diese Woche einen Termin bei einer Neurologin.

Sie hat mir ein Schmerztagebuch mitgegeben, in denen ich die "Anfälle" bis zum nächsten Termin in drei Monaten dokumentieren soll.

Bis dahin soll ich ein Schädel-MRT machen lassen.

Als Therapie, um den Schmerz-"Mechanismus" aufzubrechen, hat sie eine Dauermedikation über mindestens ein Jahr empfohlen: entweder ein Anti-Depressivum, Beta-Blocker oder ein Anti-Epileptikum. Wonach das ausgewählt wird, weiß ich nicht. Darüber reden wir beim Termin in drei Monaten.

Diese Dauermedikation soll meiner "Grundentspannung" dienen und nur in der schwächsten Dosierung verabreicht werden.

Klar würd' ich mich mächtig freuen, wenn ich endlich von meinen doofen (meist natürlich völlig unpassend kommenden) Kopfschmerzen mal befreit würde. Aber dafür über mindestens ein Jahr lang täglich in der möglichen (Neben-)Wirkung nicht zu verachtende Medikamente einnehmen...? Ich weiß nicht, ob ich da nicht doch besser mit meinem Kopfweh leben kann (Das sag' ich jetzt, wo ich keine Kopfschmerzen hab'. Wenn sie wieder da sind, wünsche ich mir wieder jemanden, der mir den Kopf abhackt. :hahaha: ).

Auch beim MRT bin ich ein bisschen skeptisch. Vor dem MRT an sich bin ich nicht schissig. Eher ist es mir gruselig, dass mein Kopf "durchstrahlt" werden soll.

Ein EEG wurde schon erstellt (war völlig ok), was wohl ausschließen sollte, dass mir "was im Kopf wächst". Außerdem habe ich die Kopfschmerzen schon seit meinem 17. Lebensjahr. Wenn ich wirklich "etwas" im Kopf hätte, hätte sich das doch sicher irgendwie entwickelt und die Schmerzen hätten sich in Häufigkeit und/oder Schmerzcharakter geändert.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit Migränetherapie? Ist das das normale schulmedizinische "Programm"? Oder gibt's da Alternativen?
Naturheilkundlich hab' ich über die Jahre schon etliches probiert.
An meiner Lebensweise muss ich arbeiten, weniger stressig leben, mehr Aufgaben/Verantwortung abgeben etc. Das ist klar und schadet sicher nicht. Aber mit 17, als ich die Kopfschmerzen erstmals hatte, hatte ich mit Stress überhaupt nichts an der Mütze. Da hab' ich das bunte Leben genossen.

Kann jemand aus dem Nähkästchen plaudern?

Danke & LG, Katja.
 

Noreia

Familienmitglied
AW: Migräne-Therapie - Erfahrungen?

Hi katja,

Außer denUntersuchungen habe ich keine Therapie versucht.

Bei mir hat es mit 25 Jahren angefangen. In der Schwangerschaft hatte ich keinen Anfall. Nachdem sich danach die Anfälle häuften wagte ich den versuch mit einerÖstrogenfreien Pille die ich durch nehme. Seitdem selten Anfälle. Bei mir scheint es daher hormonell bedingt zu sein. kannst du bei dir da einen Zusammenhang feststellen?
Auslöser sind bei mir Stress und definitiv irgendwas mit den Augen also eine überforderung wie zb durch zu lange auf den Bildschirm schauen.
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Migräne-Therapie - Erfahrungen?

Ach, so...das hatte ich vergessen zu erwähnen:

Pille hab' ich schon gewechselt, ohne Erfolg. Jetzt habe ich eine, die ich durchnehmen kann, weil ich mal vermutet hatte, dass die Kopfschmerzen irgendwie im Zusammenhang mit meiner Periode stehen könnten. Hat aber auch nicht wirklich viel gebracht.

Vom Zahnarzt habe ich eine Beißschiene, um die Kiefermuskulatur zu entspannen, weil ich nachts scheinbar knirsche. Tagsüber zwar nicht, aber da merke ich trotzdem, dass ich oft die Kieferwinkel anspanne.

Und ich trink' mindestens 3 Liter am Tag. Da merk' ich manchmal schon, dass der Kopf wieder anfängt, wenn ich da mengenmäßig mal hinterher hinke.

LG, Katja.
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Migräne-Therapie - Erfahrungen?

Hast du denn auch ne östrogenfreie Pille mal probiert?

Hmmm, ich glaub' nicht. Meine ganz alte Pille weiß ich gar nicht mehr. Dann hab' ich die Yasmin einige Jahre genommen und jetzt auch schon seit Jahren die Lamuna.

Ist das denn gut, eine Pille ohne Östrogen? Ich bin ja in den "Vor-Wechseljahren" und da tut mein Körper grad alles um schon mal Fettpolster anzulegen, um Östrogen speichern zu können. So hatte es mein Gyn mir erklärt, als ich ihn gefragt habe, warum meine Brüste größer geworden zu sein scheinen. (Worüber sich dann auch erklärt hat, warum ich nicht gegen meinen Hüft- und Oberschenkelspeck ankomme :umfall: ).

LG, Katja.
 

Noreia

Familienmitglied
AW: Migräne-Therapie - Erfahrungen?

Gerade eineöstrogenfreie (ich hab die jubrele) bekommen wohl einige für die Wechseljahre verschrieben.
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Migräne-Therapie - Erfahrungen?

Aha...ich hab' diesen Monat eh einen Termin beim Gyn. Da frag' ich doch gleich mal... :prima:

LG, Katja.
 

Mo-Ma

Chaosqueen
Ich kann die Neurologin gerade nicht wirklich verstehen (ok, ich bin kein Arzt...). Meine Kollegin hat richtig derb Migräne mit allem Drum und Dran wie Aura und so. Sie hat jahrelang verschiedenste Medikamente bekommen. Irgendwann ging nix mehr und sie wurde drei Wochen auf Entzug gesetzt in einer Klinik. Es gab keine Medikamente mehr. Die erste Woche lag sie nur flach, aber seitdem geht es ständig aufwärts.... Aber Schmerzmittel sind ja auch was anderes als die von der Neurologin genannten.

Hoffnung machen kann ich dir insoweit, dass bei meiner Mutter die Migräne mit den Wechseljahren weg war. Sie nimmt aber auch nix gegen die Hitzewallungen und Co.
 
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