Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Unglaublich, aber wahr: hier turnt im Moment kein einziges Kind herum!
Die Große ist nämlich bei ihrer Leib- und Magenfreundin I. Selbige durfte uns schon gestern besuchen und hier übernachten, heute dann besuchten beide zusammen (welch Glück - für alle!) die Ferienbetreuung der Schule. Die Große hatte nämlich heute einen beweglichen Ferientag, während die Kleinen regulär zum Kindergarten gingen.
Und quasi als Revanche nahm die Mama von I. dann beide Kinder mit zu sich, wo sie sogar bis Sonntag bleiben werden.
Da waren es nur noch zwei.
Die Mittlere, kaum, daß diese Pläne öffentlich wurden, schmollte. Sie würde sooo gerne auch mal übernachten, bei I. am liebsten, natürlich. Nur daß I. nunmal die Leib- und Magenfreundin der Großen ist und sich die zwei auch manchmal nicht zu schade sind, die kleinere Schwester kalt vor der Tür stehen zu lassen. Ist aber auch zu blöd, wenn man zwar jünger ist, aber nicht so jung, daß man noch als klein und niedlich durchgeht.
Auch deshalb suchen wir hier schon des längeren und breiteren nach einer Besten Freundin für die Mittlere. Bislang hielt sie sich aber lieber an die Jungs. Was teilweise daher rührt, daß sie das älteste Mädchen in ihrer Kindergartengruppe war - und der Rest halt Jungens. Als sie dann mit diesem KiGa-Jahr in die größere Gruppe wechselte, in der es auch mehr Mädchen hat, äugte ich mit Argusaugen herum, wer denn da als Freundin in Spe in Frage käme. Aber man muß ja erstmal warm werden... Mädchen an sich hatte es da jedenfalls die Menge.
Ja, hatte... denn eine Nachfrage bei einem der regelmässigen Elterngespräche, welche Mädchen denn wohl erst 2009 in die Schule kommen, offenbarte Furchtbares: genaugenommen nur eines außer ihr. Und das noch eines, mit dem sie nicht viel spielt. Sicher, man kann manches etwas fördern, aber zwei zusammenzubringen, die sich nicht mögen?
Dann, vor einigen Monaten, endlich die Erlösung für mich sorgenvolle Mutter. Die Mittlere hatte eine Geburtstagseinladung! Von einem Mädchen! Ja prima!
Und nach einigen Wochen dann auch endlich der Wunsch: "Mama, kann D. mal uns besuchen kommen?"
Aber sicher, gerne, gleich gestern oder sofort, mein Schatz?
D. kam dann auch, im Schlepp ihre Mama (nehmen wir auch, Kaffee ist genug im Haus) und spielte hier vorzüglichst vor sich hin. Juhuuu! Eine Beste Freundin ist gefunden!
Ja, schon. Nur... D. kommt dieses Jahr in die Schule. Und in eine, die ziemlich weit außerhalb liegt. WÄÄÄÄÄH!
Ergo: eine Beste Freundin, die mindestens noch zehnmal hin und her spielen muß, bevor man die Mittlere mal über Nacht dort parken kann. Die zudem wahrscheinlich nicht bei uns schlafen wollen wird, weil sie sich (noch) schlecht von Mama trennt. Und jetzt und sofort eben keine Übernachtungsmöglichkeit für die Mittlere. Wieder mal.
In diese Bresche springt nun mit beiden Füßen meine Perle. Die ja selber eine Tochter hat von Große plus anderthalb Jahren. Und damit ausreichend viel älter ist, um die Mittlere nicht als lästig-klein zu empfinden, sondern eher als niedlich-klein.
Also stehen heute zwei kleine Rollkoffer im Kinderzimmer, hübsch gepackt mit dem, was Kleinfrau so braucht in der Fremde. Schlafanzug, Waschpack, frische Wäsche, und Wichtigstes: Kuscheltierchen. Großes Strahlen auf dem Gesicht der Mittleren. Endlich auch mal sie! Und noch grösserer Triumph, als sie dazu noch vor der Großen abgeholt wird.
Aber abgrundtiefe Verzweiflung bei der Dritten im Bunde.
"Ich will auch schlafen!" schluchzt die Kleine beim Anblick der Reisevorbereitungen.
"Och Kleine, aber du kannst doch bei Papa und mir schlafen", locke ich sie.
"Neiiiin, will woanders schlafen!"
Und da habe ich den Geistesblitz der Woche!
"Dann kannst du ja beim Opa schlafen, hm?"
Opa kommt gerade mit dem Kaffee die Treppe hoch, schaut überrascht und nickt dann gnädig, allerdings mit der Hoffnung in der Hinterhand: "Mal sehen, wie das später dann ist..."
Tut mir leid, alter Mann, sowas vergißt diese junge Dame nicht.
Mit diesem Versprechen im Hinterkopf kann die Kleine dann auch ruhig der Verabschiedung von erst der Mittleren (Küßchen, Winken) und dann der Großen beiwohnen (Küßchen, Winken, "ich schlaf bei Opa"-Rufen).
Nachdem sie dann noch meinem Schaumbad beigewohnt hat, sich kichernd "die Beine rasieren" ließ, nur unter Protest von mir aus dem Wasser gehoben werden konnte, in eine frische Windel verpackt wurde und in den - bereits beim Opa stehenden - Schlafanzug gesteckt wurde, sitzt sie nun seelenvergnügt am Küchentisch des Opas. Und freut sich auf das (halb)gemeinsame Abendbrot: O-Ton Opa: "Ich hab doch schon gegessen..." - Antwort Mama: "Na, dann ißt sie jetzt eben nur."
Und gerade kommt er hoch und vermeldet, das Kind schliefe friedlich in dem in seinem Schlafzimmer aufgebauten Reisebett. Also alles in feinster Butter.
Naja, fast alles. Irgendwie nämlich schleicht mein Mann hier ständig hin und her und jammert leise vor sich hin: "Verlaaaa-ssen, verla-haaaa-ssen."
Kann er schon mal für in fünfzehn Jahren üben...
Salat
Die Große ist nämlich bei ihrer Leib- und Magenfreundin I. Selbige durfte uns schon gestern besuchen und hier übernachten, heute dann besuchten beide zusammen (welch Glück - für alle!) die Ferienbetreuung der Schule. Die Große hatte nämlich heute einen beweglichen Ferientag, während die Kleinen regulär zum Kindergarten gingen.
Und quasi als Revanche nahm die Mama von I. dann beide Kinder mit zu sich, wo sie sogar bis Sonntag bleiben werden.
Da waren es nur noch zwei.
Die Mittlere, kaum, daß diese Pläne öffentlich wurden, schmollte. Sie würde sooo gerne auch mal übernachten, bei I. am liebsten, natürlich. Nur daß I. nunmal die Leib- und Magenfreundin der Großen ist und sich die zwei auch manchmal nicht zu schade sind, die kleinere Schwester kalt vor der Tür stehen zu lassen. Ist aber auch zu blöd, wenn man zwar jünger ist, aber nicht so jung, daß man noch als klein und niedlich durchgeht.
Auch deshalb suchen wir hier schon des längeren und breiteren nach einer Besten Freundin für die Mittlere. Bislang hielt sie sich aber lieber an die Jungs. Was teilweise daher rührt, daß sie das älteste Mädchen in ihrer Kindergartengruppe war - und der Rest halt Jungens. Als sie dann mit diesem KiGa-Jahr in die größere Gruppe wechselte, in der es auch mehr Mädchen hat, äugte ich mit Argusaugen herum, wer denn da als Freundin in Spe in Frage käme. Aber man muß ja erstmal warm werden... Mädchen an sich hatte es da jedenfalls die Menge.
Ja, hatte... denn eine Nachfrage bei einem der regelmässigen Elterngespräche, welche Mädchen denn wohl erst 2009 in die Schule kommen, offenbarte Furchtbares: genaugenommen nur eines außer ihr. Und das noch eines, mit dem sie nicht viel spielt. Sicher, man kann manches etwas fördern, aber zwei zusammenzubringen, die sich nicht mögen?
Dann, vor einigen Monaten, endlich die Erlösung für mich sorgenvolle Mutter. Die Mittlere hatte eine Geburtstagseinladung! Von einem Mädchen! Ja prima!
Und nach einigen Wochen dann auch endlich der Wunsch: "Mama, kann D. mal uns besuchen kommen?"
Aber sicher, gerne, gleich gestern oder sofort, mein Schatz?
D. kam dann auch, im Schlepp ihre Mama (nehmen wir auch, Kaffee ist genug im Haus) und spielte hier vorzüglichst vor sich hin. Juhuuu! Eine Beste Freundin ist gefunden!
Ja, schon. Nur... D. kommt dieses Jahr in die Schule. Und in eine, die ziemlich weit außerhalb liegt. WÄÄÄÄÄH!
Ergo: eine Beste Freundin, die mindestens noch zehnmal hin und her spielen muß, bevor man die Mittlere mal über Nacht dort parken kann. Die zudem wahrscheinlich nicht bei uns schlafen wollen wird, weil sie sich (noch) schlecht von Mama trennt. Und jetzt und sofort eben keine Übernachtungsmöglichkeit für die Mittlere. Wieder mal.
In diese Bresche springt nun mit beiden Füßen meine Perle. Die ja selber eine Tochter hat von Große plus anderthalb Jahren. Und damit ausreichend viel älter ist, um die Mittlere nicht als lästig-klein zu empfinden, sondern eher als niedlich-klein.
Also stehen heute zwei kleine Rollkoffer im Kinderzimmer, hübsch gepackt mit dem, was Kleinfrau so braucht in der Fremde. Schlafanzug, Waschpack, frische Wäsche, und Wichtigstes: Kuscheltierchen. Großes Strahlen auf dem Gesicht der Mittleren. Endlich auch mal sie! Und noch grösserer Triumph, als sie dazu noch vor der Großen abgeholt wird.
Aber abgrundtiefe Verzweiflung bei der Dritten im Bunde.
"Ich will auch schlafen!" schluchzt die Kleine beim Anblick der Reisevorbereitungen.
"Och Kleine, aber du kannst doch bei Papa und mir schlafen", locke ich sie.
"Neiiiin, will woanders schlafen!"
Und da habe ich den Geistesblitz der Woche!
"Dann kannst du ja beim Opa schlafen, hm?"
Opa kommt gerade mit dem Kaffee die Treppe hoch, schaut überrascht und nickt dann gnädig, allerdings mit der Hoffnung in der Hinterhand: "Mal sehen, wie das später dann ist..."
Tut mir leid, alter Mann, sowas vergißt diese junge Dame nicht.
Mit diesem Versprechen im Hinterkopf kann die Kleine dann auch ruhig der Verabschiedung von erst der Mittleren (Küßchen, Winken) und dann der Großen beiwohnen (Küßchen, Winken, "ich schlaf bei Opa"-Rufen).
Nachdem sie dann noch meinem Schaumbad beigewohnt hat, sich kichernd "die Beine rasieren" ließ, nur unter Protest von mir aus dem Wasser gehoben werden konnte, in eine frische Windel verpackt wurde und in den - bereits beim Opa stehenden - Schlafanzug gesteckt wurde, sitzt sie nun seelenvergnügt am Küchentisch des Opas. Und freut sich auf das (halb)gemeinsame Abendbrot: O-Ton Opa: "Ich hab doch schon gegessen..." - Antwort Mama: "Na, dann ißt sie jetzt eben nur."
Und gerade kommt er hoch und vermeldet, das Kind schliefe friedlich in dem in seinem Schlafzimmer aufgebauten Reisebett. Also alles in feinster Butter.
Naja, fast alles. Irgendwie nämlich schleicht mein Mann hier ständig hin und her und jammert leise vor sich hin: "Verlaaaa-ssen, verla-haaaa-ssen."
Kann er schon mal für in fünfzehn Jahren üben...
Salat
:kicher:
:weghier:
