Männliche Erzieher im Kiga

Dorli

ohne Furcht und Tadel
AW: Männliche Erzieher im Kiga

Ich enthalte meinem Sohn nichts vor. Der geht sogar mit zum Tätowierer, wenn wir da nur kurz zu tun haben. Und auch ansonsten ist unser Junge alles andere als eingesperrt.
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Du gehst mit deinem Sohn zum Tätowierer, aber willst keinen Erzieher für dein Kind, der lackierte Fingernägel hat??????? :umfall:
 

Krabbelkaefer

Hier riechts nach Abenteuer
AW: Männliche Erzieher im Kiga

Also was die Fingernägel angeht, finde ich es überlegenswert ob man überhaupt lackierte Fingernägel bei der Arbeit im Kindergarten braucht. Aber ansich - solange die Mädels und Jungs sich nicht vor der Arbeit drücken weil ihre liebevoll gepflegten Fingernägel brechen könnten ist mir das recht egal.
Und was die Erziehung angeht ... oh weh ... ob da ein männlicher Erzieher mit lackieren Fingernägeln so viel ausrichten kann, was ich vorher aufgebaut hab? Ich bin mal so arrogant und sage - nö. Die Grundsteine meiner Erziehung lege ich- in gemeinschaftlicher ARbeit mit meinem Partner oder wie wir auch immer das aufgeteilt haben. Kindergarten und Schule sollen familienergänzend ... nicht -ersetzend sein. ;o)
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: Männliche Erzieher im Kiga

@Angela: Warum macht jetzt der Punk seine Arbeit gut und die bieder Erzieherin wartet auf den Feierabend, häääääääääää?

Na, das habe ich ja nun nicht gesagt. :hahaha: Ein Punk kann auch schlechte Arbeit machen, eine biedere Erzieherinn natürlich auch gute. ICH mache das aber nicht, vom Aussehen abhänigig - sondern ich wertschätze die Arbeit.
 

Daggi

Columbinchen
AW: Männliche Erzieher im Kiga

Und ausserdem halte ich es für meine Erziehungsaufgabe - da kann ja jeder drüber denken was er will - meinem Kind (egal ob Junge oder Mädchen) eine Leitlinie im Leben zu geben. An irgendetwas müssen sich die Kinder orientieren, und die ist halt eher klassisch. Das Alter in dem Kinder ihren eigenen Weg suchen und sicher die meisten auch finden, ich glaube das kommt wohl etwas später.

Ich habe ehrlich gesagt Probleme damit, wenn jemand einem Kind sagen möchte, wie es zu sein hat. Wie man sich benimmt - OK. Welche Klamotten man zu welchem Anlass trägt - auch OK. Aber das Wesen?

Ihr lebt euren Kindern ja auch vor was falsch und richtig ist (auch darüber gibt es ja unterschiedliche Meinungen) und trotzdem habt ihr euer Bild von falsch und richtig, welches ihr euren Kindern weitergeben wollt.

Ja, von falschem und richtigem Verhalten! Aber doch nicht davon, ob der Mensch falsch oder richtig ist.

Mit der Pubertät kommt das Alter in dem sich Kinder von Ihren Eltern und deren Wertvorstellungen abgrenzen wollen und müssen. Das ist gut so! Aber was tun, wenn keine Werte vermittelt wurden? Sondern das ganze Leben eine bunte Seifenblase ist in der jeder sein kann wie er will?

Das Rollenvertständnis vermittelt für mich keine Werte. Welcher Wert steckt denn z.B. dahinter, wenn die Frau zu Hause bügelt oder einen Rock trägt?

z.B. ist im Bekanntenkreis eine Familie, da ist der Mann unter der Woche kaum zu Hause und auch ansonsten sind nur Frauen (Mama, Erzieherinnen, Lehrerinnen usw) um die Jungs drumrum. Der größere hat mittlerweile massive Probleme (hat die Lehrerin der Mutter mitgeteilt) seine Rolle als Junge zu finden, weil er nicht weiss wie Jungs sein müssen. Daher hält er sich sehr stark an die "falschen" Jungs nämlich die aus den Problemvierteln, die schlagen und klauen, weil er das für männliches Verhalten hält.

Jo! Super Beispiel von der klassischen Rollenverteilung. Er schafft das Geld ran und sie kümmert sich alleine um die Erziehung. ;-)

Danke, McPom, stimme dir auch hier voll zu. Wir sind ja meinungstechnisch gar nicht so weit von einander weg;)

Ich enthalte meinem Sohn nichts vor. Der geht sogar mit zum Tätowierer, wenn wir da nur kurz zu tun haben. Und auch ansonsten ist unser Junge alles andere als eingesperrt.

Ihr müsst mal davon ausgehen, dass ich von einem 20 Monate alten Kind rede. Der kann noch nichts hinterfragen oder mich fragen. Vielleicht denke ich anders darüber, wenn er 5 oder 6 Jahre alt ist.

Übrigens, ist mir die Farbe der Fingernägel sch.....egal - es geht darum, dass ich keinen Erzieher für MEIN Kind möchte, der überhaupt lackierte Fingernägel hat. Und geschminkt sollte er auch nicht sein.

Und ich fänds schön, wenn sich mehr Männer schminken würden. Viele, die das gerne wollen, tun es nur nicht, weil unsere Gesellschaft da wohl noch zu intolerant ist. Weil es eben nicht dem klassischen Bild vom Mann entspricht. Schade. Zu vielen Männern paßt das nämlich. Naja, wir Frauen haben uns die Hosen erobert, irgendwann wird auch der Kajalstift für die Männer normal sein.
 

talnadjöfull

Bücherwurm
AW: Männliche Erzieher im Kiga

Daher hält er sich sehr stark an die "falschen" Jungs nämlich die aus den Problemvierteln, die schlagen und klauen, weil er das für männliches Verhalten hält.

Tja, und was ist tatsächliches männliches Verhalten? Auf Bäume klettern und Fußball spielen? Schachverein? Kurze Haare und Mädchen auslachen gut finden? Geld verdienen gehen und Frauen den Haushalt machen lassen? Harmlose Raufereien?

Viele Jungs tendieren in die eine und viele Mädchen in die andere Richtung. Was ist aber an der Bandbreite dazwischen so verkehrt?
 
P

Paulchen

AW: Männliche Erzieher im Kiga

Mein Sohn liebt es, wenn im Kindergarten die Nägel lackiert werden. Da stellt er sich immer schnell in die Reihe und lässt sich dann von einem der großen Mädchen mitlackieren. Fing mit farblos an, über rosa inzwischen sind wir bei grellem pink.

Ich liebe das an ihm, es wäre sogar schön, wenn er mal unkonventionellere Vorbilder hätte so wie diesen Typ, weil er dann lernt, dass Angepasstsein nicht das Wichtigste im Leben ist (naja, ich denke, das lernt er schon bei mir, aber ich könnte schon mal Unterstützung gebrauchen). Und Piercing oder Tattoo oder Fingernägellackierung ist doch nichts Schlimmes.....

Ich finde es viel schlimmer, dass wir hier in der spiessigsten Gegend wohnen, wo alle möglichst "dasselbe tragen, dasselbe wiegen und dasselbe Auto fahren." Bloss nicht auffallen, immer schön mainstream. DAS kotzt mich an (und deswegen suche ich auch händeringend ein anderes Haus!). Wenn im Kindergarten in den Freundschaftsbüchern immer steht bei "Was ich nicht mag": Krieg und Streiten. Unsere Kinder müssen streiten lernen. Konstruktiv. Das können sie aber nicht in einer Umgebung, in der alle soooooo liiiiiieb miteinander sind. Und hintenrum das Messer in den Rücken hauen.

Und da haben uns Männer meiner Meinung nach einiges voraus: Sie scheuen nämlich keinen Konflikt. Sondern tragen ihn aus. Davon können Kinder profitieren. Denn es zeigt andere Sichtweisen, Verhaltensweisen. Und so kann das Kind seine Wahl treffen. Erst dann. Die sind ja nicht minderbemittelt, nur weil sie erst 4 sind.

Katja, weder gepierct, noch mit Iro,
 
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Paulchen

AW: Männliche Erzieher im Kiga

Ich unterschreib das nicht. Es kommt eben auf das Elternhaus an und die Vermittlung der Werte.

z.B. ist im Bekanntenkreis eine Familie, da ist der Mann unter der Woche kaum zu Hause und auch ansonsten sind nur Frauen (Mama, Erzieherinnen, Lehrerinnen usw) um die Jungs drumrum. Der größere hat mittlerweile massive Probleme (hat die Lehrerin der Mutter mitgeteilt) seine Rolle als Junge zu finden, weil er nicht weiss wie Jungs sein müssen. Daher hält er sich sehr stark an die "falschen" Jungs nämlich die aus den Problemvierteln, die schlagen und klauen, weil er das für männliches Verhalten hält.


Ich verstehe nicht was du sagen willst. Hat die Mutter versagt. Der Vater? Haben die ihm keine Werte oder die falschen vermittelt? Denkt die Mutter das gleiche wie die Lehrerin?

Katja, die das oben besser verstehen will
 

suchtleser

Hühnerflüsterin
AW: Männliche Erzieher im Kiga

Also so langsam verstehe ich das hier auch nicht mehr.

Jemand mit einer anderen Ansicht wird als bieder, konservativ und intolerant bezeichnet ( ja schon fast beschimpft )...

Wo bitte ist denn die Toleranz für eine andere Ansicht?




Ich vermute auch (eigentlich bin ich mir sogar ziemlich sicher), dass dein Kind "immer" "die andere Richtung" einschlagen wird - zumindest in der Pubertät


das kann ich bestätigen, der Junge mit dem "klassischsten " Elternhaus in Benjamins Klasse hat sich 2 Wochen vor der Konfirmation einen hellgrünen Irokesenschnitt selbst gemacht.

Und was soll das heissen?
Das jedes Kind dessen Eltern ein Problem mit Piercings und Tatoos haben ( und das sind nicht wenige, nur scheinbar ist keiner davon in der Schnullerfamilie ) sich irgendwann mal selbst vor dem Spiegel einen Iro schneidet?
Das Kinder von Eltern die rauchen verteufeln, mit 14 die erste Zigarette rauchen und irgendwann aus Protest anfangen zu kiffen?

Also bitte...

Leben und leben lassen aber das gilt doch dann auch bitte für Alle!!!!
 
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