"ich mag die Oma nicht!"

Stephanie

The one and only Mrs. Right
Huhu :winke:

ich brauche mal wieder eure Tips und Denkanstösse, ich komme nicht so richtig weiter.

Vivi hat ihre Uroma recht häufig um sich, das ergibt sich daraus dass ich auf auf sie angewiesen bin wenn ich mal einen Babysitter brauche und die Uroma öfter mal Hilfe im Haushalt braucht. Meine Mutter, also ihre Oma, sieht sie seltener, da die noch voll arbeiten geht.

In letzter Zeit häufen sich Vivis Zickenattacken wenn sie auf die Uroma trifft. Sie wird richtig fies, weigert sich mit ihr zu sprechen oder giftet sie an a lá "mit dir rede ich nicht!!", "ich kann dich nicht leiden!!", etc.pp. Sie ist dann richtig aggressiv und lässt sich durch nichts, aber auch gar nichts beeindrucken. Ich sage ihr selbstverständlich deutlichst, dass dieses Verhalten absolut nicht in Ordnung ist, sie mit diesem Verhalten Uromas Gefühle verletzt und ab und zu muss sie auch einfach wieder ins Auto und dort warten. Aber es fruchtet nicht und gipfelte darin, dass die Uroma mit der Oma zu Besuch ins Krankenhaus kamen und Vivi sie dort so anfauchte, dass die Uroma in Tränen ausbrach :(

Die Uroma trifft Vivis Verhalten sehr, zumal sie sich wirklich den Allerwertesten aufreisst wenn ihr Urenkelchen da ist, sie kümmert sich, spielt, malt, macht jeden Blödsinn mit und es gibt Zeiten, da ist Vivi kaum von ihr wegzubekommen weil sie sich so prächtig verstehen. Ich finde es oftmals nicht gut dass die Uroma so gar keine Grenzen setzt wenn Vivi dort ist - sie darf da einfach alles und nach Strich und Faden verwöhnt. Leider fruchten meine warmen Worte nicht, die Oma macht diesbezüglich einfach was sie will und findet auch, sie habe das Recht dazu.

Tja, und nun beschwert sie sich ich habe ein verzogenes, undankbares Gör, sie schwankt zwischen tief verletzt und stinksauer.

Ich weiss nicht warum sich Vivi so verhält, zumal das nicht immer so ist. So oft rennt sie ihrer Uroma entgegen und freut sich wie eine Tüte Mücken wenn sie sie sieht. Und am nächsten Tag ist dann plötzlich wieder Zickenalarm - Vivi ist da unberechenbar. Wenn ich sie frage wieso sie sowas sagt antwortet sie mir sie möchte in Ruhe gelassen werden oder sie mag die Oma nicht. Jegliche Versuche ihr zu vermitteln wie sich die Oma fühlt blockt sie ab. Und wenn ich die Uroma bitte sie einfach zu ignorieren tut diese das aber auch nicht, sondern versucht sie mit Honig-um-den-Mund zu locken, was wiederum Vivi zu noch mehr Bockereien veranlasst.

Hilfe, ich komm da nicht weiter :umfall: Leider MUSS ich Vivi manchmal bei der Oma lassen, ich habe niemand anderen.

Wer bis hierhin durchgehalten hat und mein wirres Geschreibsel versteht: irgendwelche Anregungen oder Tips?

Leicht verzweifelt

Stephanie
 

Susa

einfach nur langweilig...
AW: "ich mag die Oma nicht!"

Oh je, das Problem haben wir seit ca. 2 Jahren mit Annika und meiner Schwiegermutter. Wirklich ne Lösung haben wir auch noch nicht gefunden, allerdings ist es ein bisschen besser geworden, seit Oma Annika auch mal Kontra gibt. Annika konnte bei ihr nämlich auch tun und lassen, was sie will und seit dem Oma klar sagt, was ansteht, ist es besser geworden. Scheinbar braucht Annika das.
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: "ich mag die Oma nicht!"

Susa, ich denke auch dass das funktionieren könnte, aber die Uroma lässt sich da leider nicht belehren :umfall:

Wenn Vivi zickt reagiert sie entweder beleidigt (und begibt sich damit auf die selbe Schiene die Vivi dann gerade fährt) oder versucht sie mit irgendwas zu locken. Beides lässt Vivi nur noch mehr zicken.

Ich werde wohl nochmal mit der Uroma reden und versuchen dass sie meinen Rat mal annimmt -seufz-

Liebe Grüsse,

Stephanie
 

Tamara

Prinzessin
AW: "ich mag die Oma nicht!"

So ähnlich benehmen sich doch trotzende Kinder auch bei den Eltern und da höre und lese ich immer wieder, das die Kinder das eben bei ihren Eltern voll ausleben, weil sie genau wissen, das sie geliebt werden egal wie schlimm sie sich auch mal aufführen.

Die Uroma setzt keine Grenzen, verwöhnt Vivi und egal wie "eklig" Vivi zu ihr ist, sie ist die liebe Uromi ! Vielleicht hat Vivi so Erfahrungen im KiGa gemacht, das zu ihr gesagt wurde "Ich kann Dich nicht leiden !" und will dieses Verhalten einfach mal ausprobieren und dann an Jemanden der nicht sauer wird.

Bin gerade in Eile und kann das nicht so ausformulieren, vielleicht verstehst Du trotzdem was ich meine ? Ansonsten schreibe ich heute Abend mehr dazu :wink:

Liebe Grüße
Tami
 

Susa

einfach nur langweilig...
AW: "ich mag die Oma nicht!"

Stimmt, das was Tami sagt, hab ich auch schon gehört! Sie weiß, dass Oma sie immer lieb hat und probiert deshalb aus, wie weit sie gehen kann. Das hat es unserer Oma übrigens etwas erleichtert, damit klarzukommen weil sie weiß, das Annika das nur macht, weil sie sie ganz doll lieb hat! Kinder können grausam sein.....
 

Röschen

Gehört zum Inventar
AW: "ich mag die Oma nicht!"

Das, was Tami sagt, stimmt.

Und gerade weil die Uroma Vivi keine Grenzen setzt und sie wirklich abgöttisch liebt, gerade da kann Vivi es sich leisten, Dinge auszuprobieren, die sie sich anderen gegenüber nie trauen würde. Auch dir gegenüber nicht, weil du ihr klar und deutlich Grenzen setzt und diese auch konsequent verteidigst und bei Grenzverletzungen auch konsequent reagierst.

Die erste Möglichkeit wäre nun, Vivis gezicke zu ignorieren und zwar immer, überall und von jedem. Aber das wird die Uroma nicht schaffen.

Dass du mit ihr - also der Uroma - redest, ist sehr wichtig. Beschreibe ihr, was da gerade vorgeht und erkläre ihr nochmal, wie wichtig es ist, dass sie ihrer Urenkelin konsequent Grenzen setzt und auch darauf achtet, dass diese eingehalten werden.
Und wenn Vivi dann nochmal rumzickt, heißt die Konsequenz, dass sie dann eben mal nicht zur Uroma geht, wenn sie möchte - ist natürlich für dich eine schwierige Situation, wenn du eigentlich darauf angewiesen bist :???:

So viel mal von meiner Seite, wenn mir noch was einfällt, melde ich mich!


Grübelgrüße

Rosi
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: "ich mag die Oma nicht!"

Hallo Stephanie,

Vivi ist da unberechenbar.

Die Uroma ist es ja auch für Vivi.

Mal versucht die Uroma sie zu locken, mal ist sie beleidigt. Vivi wird auch mitbekommen, dass die Uroma hier und da richtig sauer ist, dann wieder ist sie die liebste Uroma der Welt, die sie alles machen lässt, was sie will und ihr keine Grenzen setzt - obwohl Vivi wahrscheinlich ganz "gerne" mal eine Grenze gesetzt bekommen würde.

Die Uroma ist für Vivi nicht berechenbar und wenn man der "Spiegeltheorie" Glauben schenken darf, würde ich mal behaupten: Vivi spiegelt ihre Uroma.

Zu den Grenzen: Ich habe bei Laura hier und da folgendes beobachtet:
Laura durfte bei uns nicht in der Blumenerde wühlen. Monatelang hörte sie daher - "nein" - wurde weggesetzt pipapo. Eines Tages wühlte Laura *mal wieder* in dem Topf. Sie schaute provozierend zu mir rüber. Ich sah sie an und sagte nichts. Das hat sie total verunsichert. Man konnte ihr am Gesicht ablesen, dass sie jetzt nicht weiß, was sie tun sollte. So tat sie das unmögliche und räumte erstmal den halben Topf ein, bis ich irgendwann einschreiten musste.
Ein paar Tage später. Wieder die Blumenerde. Diesmal habe ich *wie immer* reagiert und du konntest wirklich sehen, dass sie erleichtert darüber war, dass wieder alles so war, wie immer.

So und jetzt hast du Vivi. Die kriegt von dir Grenzen gesetzt. So kennt sie es. Gewisse Dinge "darf" sie nicht. Das weiß sie auch - obwohl sie es wahrscheinlich immer und immer wieder tut. Nun ist sie bei der Uroma. Da gibt es diese Grenze nicht. Wenn sie ähnlich gestrickt ist, wie Laura - wird sie zwar einerseits die Freiheit genießen - andererseits eben aber auch verunsichert sein.

Dazu kommt - dass Kinder eben auch phasenweise jemanden mal nicht mögen. Laura hatte eine Weile Angst vor meiner Schwiegermutter, weil die so viele Falten hat :hahaha: Diese Angst war real und präsent. Was nicht heißt, dass sie die Schwima nicht leiden mag und dass diese Angst immer da ist. Aber phasenweise eben schon. Genauso ist es bei meinem Vater. Hier und da kommt dann: Ich mag den Nonno nicht. Drei Minuten später ist Nonno wieder der liebste Freund.

Ich finde es wichtig, dass Kinder ihre Abneigungen artikulieren *dürfen* Auch wenn es heute hü und morgen hott ist. Sie gibt zu verstehen, dass sie die Uroma gerade ganz ganz doof findet und du reagierst, in dem du ihr sagst, ihr Verhalten ist nicht in Ordnung, dass sie mit ihren Gefühlen die Uroma verletzt. Und dass sie eben an die Uroma und ihre Gefühlen denken soll. Die Uroma ist groß und sollte damit umgehen können, dass Kinder eben nunmal "so sind" - wenn nicht, ist das ganz klar auch ihr Problem. Vivi ist klein und muss erstmal lernen mit ihrer Gefühlswelt klar zu kommen.

Ich würde wohl an dem Punkt ansetzen, in dem du erst an Vivi denkst und ihre Gefühle und erst dann - wenn sie versteht, dass ihre Gefühle okay sind - an dem Punkt ansetzt, dass man andere Menschen nicht verletzt.

Mit gestärktem Rücken kriegt sie das sicher leichter hin.

Und mit der Uroma würde ich auch nochmal reden. :jaja:

Liebe Grüße
Angela
 

Stephanie

The one and only Mrs. Right
AW: "ich mag die Oma nicht!"

Danke euch allen für eure Meinungen :danke:

ich glaube auch dass Vivi ihrer Uroma sehr vertraut, sonst würde sie solche Eskapaden nicht machen. Und ja, es würde ihr gut tun wenn die Uroma mal Grenzen setzen würde, doch sie schafft das einfach nicht.

Mal versucht die Uroma sie zu locken, mal ist sie beleidigt. Vivi wird auch mitbekommen, dass die Uroma hier und da richtig sauer ist, dann wieder ist sie die liebste Uroma der Welt, die sie alles machen lässt, was sie will und ihr keine Grenzen setzt - obwohl Vivi wahrscheinlich ganz "gerne" mal eine Grenze gesetzt bekommen würde.

Die Uroma ist für Vivi nicht berechenbar und wenn man der "Spiegeltheorie" Glauben schenken darf, würde ich mal behaupten: Vivi spiegelt ihre Uroma.

Hmm.. ich bin von der Spiegeltheorie an sich nicht 100%ig überzeugt. Aber ich kann mir vorstellen dass es für Vivi überaus spannend ist zu beobachten was sich die Oma denn diesmal einfallen lässt wenn Vivi bockt. Denn einen wirklichen Grund gibt es in den meisten Situationen nicht für ihr Gezicke.

Nun ist sie bei der Uroma. Da gibt es diese Grenze nicht. Wenn sie ähnlich gestrickt ist, wie Laura - wird sie zwar einerseits die Freiheit genießen - andererseits eben aber auch verunsichert sein.

Ja, das kommt hin. Vor allem weil sie gelegentlich mitbekommt dass Uroma und ich uns nicht einig sind wie man angemessen auf Vivis Verhalten reagiert. Wenn ich es mitbekomme schimpfe ich mit Vivi und von der Oma kommt dann "ach lass doch, ist doch alles nicht so schlimm...." Sie fällt mir also permanent in den Rücken. Das ist eine total unklare Situation, aber ich krieg die Uroma auch nicht soweit sich in solchen Momenten einfach zurückzuhalten :bruddel: Sie kann es nicht aushalten wenn ich aus Vivis Verhalten Konsequenzen ziehe.

Ich finde es wichtig, dass Kinder ihre Abneigungen artikulieren *dürfen* Auch wenn es heute hü und morgen hott ist. Sie gibt zu verstehen, dass sie die Uroma gerade ganz ganz doof findet und du reagierst, in dem du ihr sagst, ihr Verhalten ist nicht in Ordnung, dass sie mit ihren Gefühlen die Uroma verletzt. Und dass sie eben an die Uroma und ihre Gefühlen denken soll. Die Uroma ist groß und sollte damit umgehen können, dass Kinder eben nunmal "so sind" - wenn nicht, ist das ganz klar auch ihr Problem. Vivi ist klein und muss erstmal lernen mit ihrer Gefühlswelt klar zu kommen.

Da bin ich nicht ganz deiner Meinung. Selbstverständlich muss Vivi nicht jeden mögen, selbstverständlich darf sie Gefühle haben und die auch zeigen, aber sie muss auch lernen dass so roh ausgedrückte Antipathie Auswirkungen hat und ich finde es wichtig dass sie lernt zu hinterfragen, wie sich der andere dabei fühlt. Ich zwinge sie ja nicht der Uroma um den Hals zu fallen obwohl sie das nicht möchte, aber ich verlange einen gewissen Respekt vor jedem Menschen, und dazu gehört eben ein angemessenes Verhalten.

Ich hab ihr ganz oft gesagt, dass sie - wenn sie schlecht gelaunt ist oder was auch immer - jederzeit der Uroma sagen kann, dass sie sich nicht unterhalten möchte oder bitte in Ruhe gelassen werden möchte. Aber in einem freundlichen Ton ohne zu schreien! Das ist nicht zuviel verlangt, das muss sie lernen.

Nunja, letztendlich werde ich mit Uroma sprechen müssen, zum 85. Mal oder so. Aber gut zu wissen dass es noch mehr Eltern gibt, die solches Verhalten bei ihren Kindern auch schon erlebt haben :)

Liebe Grüsse,

Stephanie
 
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