Notarkosten senken, wie?

Brini

ohne Ende verliebt
Hallo zusammen,

bisher hab ich noch nichts davon gesagt, weil es noch nicht unterschrieben ist. Aber Stephan und ich haben uns ein paar Tage bevor er in Einsatz ist ein Häusle angeschaut und uns verliebt. Allerdings wäre es "übers Knie gebrochen" gewesen, hätten wir das Häusle gleich gekauft. Nun, die Verkäufer werden es nicht weiter verkaufen und vertrauen uns, dass wir es auch nehmen wenn er zurück ist. Ich melde mich sporadisch bei den Leuten um zu zeigen, dass wir es wirklich wollen. Soweit so gut.... (ich muss mich grad tierisch ablenken, deswegen frage ich euch das jetzt einfach mal)

Als Stephan diese Wohnung gekauft hat, stand im Kaufvertrag SEPARAT aufgelistet: inkl. Küche (die damals noch nicht drin war, da er die Wohnung im Rohbau gekauft hat)

Nun, die Küche wurde mit etwa 5000 DM veranschlagt und daran konnte der Notar nicht verdienen. Eben weil es separat aufgelistet wurde.

Nun würde uns natürlich interessieren, WAS kann man denn alles separat auf den Kaufvertrag nehmen? Die Leuts werden wohl die Werkstatt mit allem Werkzeug drinnen lassen, also kann man das schon mal so auflisten, oder? Was kann man noch so machen? Heizöl? Möbiliar?

Habt ihr einen Tip? Es würden ja beide Parteien sparen können, da interessiert uns das schon ;-) Wie müsste man vorgehen, worauf wäre zu achten? Die (sehr neue!) Küche bleibt auch im Haus, somit würden die auch separat drauf nehmen.


Grüssle Sabrina
 

nico74

Familienmitglied
AW: Notarkosten senken, wie?

Hallo Brini,

Notarkosten kannst Du nicht ohne Risiko senken, denn alle Vereinbarungen im Zusammenhang mit dem Kaufvertrag müssen in der Urkunde enthalten sein, da ansonsten der Vertrag nichtig ist. Nicht beurkundetete Nebenabreden (z.B. wenn ihr mit den Verkäufern vereinbart, dass bestimmte Sachen mitverkauft sind und diese nicht im Vertrag genannt sind) sind nicht wirksam und können - wie gesagt -den gesamten Vertrag unwirksam machen.

Was man aber sparen kann, ist Grunderwerbsteuer, und zwar dadurch, dass man mitverkaufte bewegliche Sachen (z.B. eben die Küche oder sonstiges Inventar) mit einem bestimmten (realistischen) Betrag ansetzt. Auf diesen Betrag entfällt dann nämlich keine Grunderwerbsteuer.

Viele Grüße
Nico
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Notarkosten senken, wie?

Hallo Brini,

Notarkosten kannst Du nicht ohne Risiko senken, denn alle Vereinbarungen im Zusammenhang mit dem Kaufvertrag müssen in der Urkunde enthalten sein, da ansonsten der Vertrag nichtig ist. Nicht beurkundetete Nebenabreden (z.B. wenn ihr mit den Verkäufern vereinbart, dass bestimmte Sachen mitverkauft sind und diese nicht im Vertrag genannt sind) sind nicht wirksam und können - wie gesagt -den gesamten Vertrag unwirksam machen.

Was man aber sparen kann, ist Grunderwerbsteuer, und zwar dadurch, dass man mitverkaufte bewegliche Sachen (z.B. eben die Küche oder sonstiges Inventar) mit einem bestimmten (realistischen) Betrag ansetzt. Auf diesen Betrag entfällt dann nämlich keine Grunderwerbsteuer.

Viele Grüße
Nico

Hallo Nico,

danke schonmal!

ich denke ich habe das falsch geschrieben. Dass es in die Urkunde kommt ist klar, das war bei dieser Wohnung und der Küche (die es damals noch nicht gab) ja auch so. Es geht halt darum, WAS darf man überhaupt so auflisten? Geht zum Beispielt Heizöl (beweglich?!) auch? und dass alles realistisch sein soll ist uns ja auch klar. wir wollen ja nicht betrügen, sondern halt möglichst bis ins Detail alles auflisten in der Urkunde, was es uns günstiger macht.

Grüssle Sabrina
 

nico74

Familienmitglied
AW: Notarkosten senken, wie?

Hallo Brini,

ich hatte es nur nochmal erwähnt, weil Du ja danach fragtest, wie man Notarkosten spart - und das geht nur, wenn man Sachen nicht aufführt und nicht in den Kaufpreis einrechnet. Die Notarkosten richten sich nämlich nach dem Gesamtkaufpreis, der sich aus der Urkunde ergibt (plus ev. weiterer Verpflichtung, z.B. eine Bauverpflichtung beim Bauplatzkauf).

Grunderwerbsteuer zahlt man nur auf Grund und Boden und Gebäude. Auf alle beweglichen Sachen fällt keine Grunderwerbsteuer an. Ihr könnt alles aufführen, was nicht "wesentlicher Bestandteil", d.h. fest mit dem Gebäude verbunden ist - auch das Heizöl. Wichtig ist, dass ihr eben einen Teil-Kaufpreis für die mitverkauften beweglichen Sachen ausweist - die Höhe sollte realistisch sein - mitunter fragt das Finanzamt da recht genau nach.

Falls Du noch Fragen hast - nur zu....

Viele Grüße
Nico
 
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Volleybap

Herzkönig
AW: Notarkosten senken, wie?

Notariatskosten berechnen sich nach dem Verkaufspreis. Allerdings wird das, wenn ich mich recht erinnere, nicht in Prozenten der Summe bezahlt, sondern (ausgedachtes Bsp.) bei 50.000 - 75.000 Euro fallen XY Gebühren an. Ob sich der oben beschriebene Aufwand lohnt, hängt also davon ab, ob man in der Nähe so einer unteren Grenzsumme ist.
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Notarkosten senken, wie?

Hallo Nico, Hallo Ralf,

danke nochmals! Ich blick da nicht wirklich durch, hab da aber auch wirklich keinerlei erfahrung damit. Stephan weiss da besser bescheid, aber er hat auch schoneinmal eine Wohnung gekauft. Für mich ist alles Neuland.

Also ich müsste jetzt Stephans Urkunde hervorholen um das genau zu sehen. Der Notar (so hab ich das verstanden) bekommt ja von Käufer wie auch Verkäufer eine bestimmte Summe. Da die Wohnung im rohbau war und somit noch keine Küche hatte wurde die Küche (die es noch nicht gab) aufgeführt im Kaufpreis. Diese konnte der Notar jedoch nicht dazu rechnen beim Kaufpreis, obwohl es "dabei" war. Und auf diese Art und weise würden wir das gerne auch beim Häuslekauf machen. Die Küche die uns die Verkäufer drin lassen, weil sie in eine Wohnung ziehen. Das Heizöl dass noch drin ist, die Werkstatt die sie nicht mit nehmen werden (sehr viel Werkzeug, ausserdem Rasenmäher, evt. Waschmaschine und so...) das kann mal also alles aufführen wenn ich das richtig verstehe.
Die Küche ist neuwertig, die Werkstatt würde sich lohnen da diverse elektrische Werkzeuge wie auch die vielen Schraubenzieher, Ringgabelschlüssel ect.pp doch zusammen einen Wert haben, ob man da noch den Rasenmäher dazu zählt oder der separat laufen lassen kann...das ist dann kleinkram. Gibt es eine Seite, wo man solche Dinge "schätzen" kann? Den Wert? Oder kommt da einer und schätzt das sowieso? Mir ist wurscht ob das Finanzamt nachfragt, wir haben nicht vor auf ilegalem Weg zu sparen, sondern möchten jede erdenkliche Möglichkeit, die Kosten zu senken ausnutzen.

Oder gibt es irgendwo eine Seite wo ich nachschauen kann ab welchem Betrag sich das lohnt? Oder wo ich vielleicht auch vom Kaufpreis her schauen kann, ob wir in der Nähe von seiner "Grenze" sind, wo der Prozentsatz niedriger ist?

Grüssle Sabrina
 

nico74

Familienmitglied
AW: Notarkosten senken, wie?

Der Notar (so hab ich das verstanden) bekommt ja von Käufer wie auch Verkäufer eine bestimmte Summe.
Wer die Notarkosten zahlt, wird im Vertrag geregelt. Normalerweise übernimmt der Käufer sämtliche Kosten (Notar, Grundbuch und Grunderwerbsteuer)

Da die Wohnung im rohbau war und somit noch keine Küche hatte wurde die Küche (die es noch nicht gab) aufgeführt im Kaufpreis. Diese konnte der Notar jedoch nicht dazu rechnen beim Kaufpreis, obwohl es "dabei" war.
Nein, Notarkosten richten sich immer nach dem Gesamtkaufpreis. Und wenn in diesem das Inventar mit drin ist, dann sollte es zu eurer Sicherheit auch im Vertrag aufgeführt werden - sonst habt ihr keine Handhabe, wenn die Verkäufer es doch einpacken. Und nur den Kaufpreis ohne Inventar zu protokollieren, würde ich nicht empfehlen. Zum einen kann der Vertrag nichtig sein - siehe mein 1. Posting -zum anderen könnt ihr, solange es nicht beurkundet ist, nicht sicher sein, dass ihr das Inventar auch zu dem mit den Verkäufern außerhalb der Urkunde vereinbarten Kaufpreis bekommt.

Gibt es eine Seite, wo man solche Dinge "schätzen" kann? Den Wert? Oder kommt da einer und schätzt das sowieso? Mir ist wurscht ob das Finanzamt nachfragt, wir haben nicht vor auf ilegalem Weg zu sparen, sondern möchten jede erdenkliche Möglichkeit, die Kosten zu senken ausnutzen.
Ich kenne keine - aber man kann sich an Neuwert und Alter orientieren.

Oder wo ich vielleicht auch vom Kaufpreis her schauen kann, ob wir in der Nähe von seiner "Grenze" sind, wo der Prozentsatz niedriger ist?
Die sog. "Kostensprünge" variieren je nach Höhe des Kaufpreises - ich könnte Dir es Dir aber konkret beantworten, wenn ich wüsste, um welchen Preis es geht (PN??)

Kompliziertes Thema....aber solche Fragen beantwortet auch der Notar, zu dem ihr geht. Und lasst Euch vorher einen Vertragsentwurf geben!!

Viele Grüße, Nico
 
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