Yannick ist da!

S

Susi Ro

Hallo ihr Lieben,


ich bin noch nicht dazu gekommen, mir die ganzen Beiträge seit letzter Woche durchzulesen. Danke aber für die vielen lieben Glückwünsche im Kaffeeklatsch :-D

Hier unser Geburtsbericht:

Donnerstag, 14. April 2005-04-20



Diesen Tag wollten wir von Anfang an auf keinen Fall. Entbindungstermin war der 11.4. Sollte Baby überziehen, dann muss es bitte bitte nicht der 14. sein! Am 14. hatte meine verstorbene Oma Geburtstag und meine Schwiegereltern Hochzeitstag. Für die Omas also ein supertoller Tag – wir wollten einen eigenen. Aaaaber: man kann sich nicht alles aussuchen, außer frau heißt Schiffer oder Klum.



Donnerstag, 18 Uhr. Ronja ist wie jeden Donnerstag bei meinen Eltern, damit ich arbeiten kann. Ich saß also am Notebook im Wohnzimmer. KNACK! Ups – was war das? Ein Knacken Mitten aus dem Bauch heraus. Hörte sich wie ein Knochenknacken an. Etwas in mich gelauscht, aber – nix ungewöhnliches zu bemerken. Ein paar Minuten später musste ich zur Toilette. Upsala – das kommt aber einiges anderes: die Fruchtblase war es also! Yannick hatte aber mit dem Kopf immer wieder so geblockt, dass immer nur etwas kam. So brauchte ich ein Weilchen um wirklich zu raffen, dass es wirklich Fruchtwasser war.

Perfekt getimet kam Thomas nach Hause. Es setzten heftige Wehen ein. Ich hoch ins Badezimmer, noch mal frisch machen und Haare waschen. Thomas schmiss mir eine Pizza in den Ofen. Hungrig zum Krankenhaus muss auch nicht sein *ggg*.



18:45 Uhr. Die Wehen waren so heftig und vierminütlich, dass ich nicht die Pizza schaffte. Rein ins Auto – mit Pizza – und ab zum Krankenhaus. Zwischen den Wehen ging es mir gut – da konnte ich essen o:)



Im Krankenhaus kam ich sofort an das CTG. Es wurden schöne heftige Wehen verzeichnet. Irgendwann nach acht sollte ich laufen. Zuerst wollte ich aber noch ein Zimmer haben. Ist immer so blöd mitten in der Nacht zu fremden Leuten ins Dunkle geschoben zu werden. So konnte ich auch schon auspacken (lassen).



21 Uhr. Die Wehen waren so stark, dass ich zum Kreißsaal schlich und sagte, ich werde langsam wehleidig und will eine Schmerzspritze haben. Die bekam ich und konnte zur Entspannung in die Geburtswanne. Klasse war es in dieser. Wasser schön warm und überall konnte ich mich festhalten oder abstützen. Wehen kamen und gingen. Sie wurden immer heftiger. Noch konnte ich alle schön veratmen.



22 Uhr. Die Wehen waren nicht mehr auszuhalten. Die Hebamme untersuchte den Muttermund: 4 cm fehlten noch! Au wie, dachte ich, das kann ja noch heiter werden. Ich bettelte förmlich um die PDA. Die Ärztin wurde gerufen, ich raus aus der Wanne. Mir kam es wie Ewigkeiten vor, da raus zu kommen, abzutrocknen und etwas über zu ziehen, um gegenüber in den Kreißsaal zu „huschen“. Mir wurde schlecht. CTG wurde wieder angeschlossen und ein Tropf für/gegen Kreislauf/Übelkeit. Die Ärztin erzählte und erzählte alles Wichtige zur PDA. All das, was ich überhaupt nicht wissen wollte. Ich fing an, bei den Wehen zu Schreien. Ich konnte sie nicht mehr veratmen. Irgendwie bekam ich Atemnot. Ich unterschrieb den Wisch und die Ärztin untersuchte den Muttermund: 2 cm innerhalb ein paar Minuten verstrichen. Also noch 2 cm. Und die PDF würde erst in 30 Minuten wirken. Grrrr – okay, lassen wir das. Einen Katzenbuckel konnte ich eh nimmer machen. Ich runter vom Bett, hielt es nicht mehr aus. Fast hätte ich den Tropf noch abgerissen. Ich stand also schreiend vor dem Bett und stützte mich auf diesem. Im Kopf ging mir vieles umher. Ich kam mir so wehleidig vor. Es war mir schon fast peinlich jetzt so rumzuschreien. Es konnte ja noch so lange dauern! Was sollte ich tun, wenns richtig zur Sache geht? Der Schmerz zerriss mich. Ich kam mir vor, wie in der Hölle. Ich hasste auf einmal alles. Ich will nie wieder Sex! Es bleibt bei 2 Kindern, statt der gewünschten 3! Basta!



22:33 Uhr. Mitten im Krähen schrie ich zur Hebamme „Es kommt Kot!“ – Sie: „NEIN! Es ist das Baby!“ – Ich: „NEIN, ICH MUSS AUFS KLO!“ – „Nein, das Baby, los, hoch aufs Bett!“ – „Nein, ich kann nicht!“ (konnte wirklich nicht) – „ Sie müssen – los hoch!“ – „Nein, ich will nicht!“ Hebamme und Ärztin sorgten irgendwie dafür, dass ich ganz fix doch da lag. Ganz schnell wurde diese hocherotische Netzhose, die ich wegen des laufenden Fruchtwassers trug, weggeschnitten. Holla! Das Köpfchen war zu sehen! Geschreie wurde größer, Presszwang war da – auch ein Krampf im Oberschenkel. Supergünstig ...

Das Köpfchen flutschte nach ein paar mal Pressen ohne Reißen. Mit der Schulter hatte es mich aber leider doch noch erwischt. Mit einem mal – der Schmerz war weg! DIE Erlösung!



22:46 Uhr. Yannick ist geboren!

4510 g, 56 cm, KU 36 cm – Bilder: http://yannick.rosenberg-net.de

Über und über blau war er. Und die Nabelschnur war leicht um seinen Hals gewickelt. Aber er war kerngesund und fit. Thomas hatte mit einem mal etwas Kreislaufprobleme. Er durfte die Nabelschnur durchtrennen. Ganz schnell bekam ich Yannick zu mir. Wow – er sieht Ronja so ähnlich! (Ich habe bestimmt auch inzwischen 3x Ronja zu ihm gesagt *ggg*) Nach ein paar Minuten hat die Ärztin ihn untersucht und mit Thomas zusammen gewogen und angezogen. Ich musste mich noch mit der Plazenta abmühen. Ging aber fix. Ekelig so ein Teil – vor allem wenn die Hebamme das vor einem seziert und alles dazu erklärt.

Ich habe Yannick auch direkt schon angelegt, da ich Stillen wollte.



Die Geburt war für Yannick zu schnell. Im Gesicht sieht man, das die Gefäße etwas leiden mussten. Das geht aber wieder weg. Sonntag sind wir nach Hause entlassen worden. Stillen klappt gut (auaaua). Wir mussten allerdings jetzt mehrfach zum Kinderarzt, um Blut abnehmen zu lassen *heul*. Der Gelbsuchtwert war durch die rasche Geburt etwas arg hoch. Noch war er im Grenzbereich, musste aber kontrolliert werden. Seit heute (eine Woche nach der Geburt) kann ich aufatmen: wir müssen nicht zurück ins Krankenhaus, der Wert sinkt. Puh ...

Mir geht es soweit klasse. Nix Heulattacken wie bei Ronja. Ich bin richtig ausgeglichen und genieße es, nicht von so vielen Besuchern überfallen zu werden. Allerdings macht mir mein Darm (immer noch) Probleme. Bewegungen tun höllisch weh. Bin beim Hausarzt in Behandlung. Ich hoffe, eine Darmspieglung bleibt mir erspart und es sind keine Polypen im Darm ... Wir werden sehen.



Alles in allem muss ich sagen, alle Strapazen, Schmerzen, Tränen haben sich gelohnt. Yannick ist ein total süßes Kerlchen. Und lieb. Und verschmust – im Gegensatz zur großen Schwester kann er sich noch nicht wehren *hähähä*

Ronja ist stolze große Schwester. Auch wenn sie schon so richtig schön ins Gesicht und auf dem Kopf angepinkelt wurde – DEN gibt sie nimmer her :)
 

Krümelchen

Gehört zum Inventar
Hallo Susi,

das hast du richtig schön geschrieben!!! ICh wünsche dir alles Liebe und eine wunderschöne Kennlern und EIngewöhnzeit!!!

Ach ja, ich denke, dass es KEIN schlechtes Omen mit dem Datum ist, vielleicht hat dir deine Oma den kleinen süßen Mann ja geschickt!!!

Liebe Grüße
Cathrin
 

Jessi

Gehört zum Inventar
Eine gute Geburt wie ich finde!! Schön dass ihr jetzt beide wieder zu Hause seid und euer Glück nun zu viert geniessen dürft :)

Alles liebe & gute!
Jessica :)
 

Traumgirl

Dauerschnullerer
Schön das alles so gut gegangen ist und ihr es super überstanden habt!:bravo:
Mit dem Datum war es bei mir bei beiden Kindern auch etwa so wie bei dir, das Datum welches ich auf keinem Fall wollte wurde es dann.
Alles Gute!
 
A

analena

Ach wie schön geschrieben.
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Sonnenschein und viel Spaß mit deinen 2 Mäusen.

LG Susi
 

Simone

Lesemaus
Auch von uns herzlichen Glückwunsch und eine schöne Zeit mit deinem kleinen Mann!!

Der Geburtsbericht war sehr gut geschrieben, ich konnte mir alles sehr realistisch vorstellen (aua...)
 
5

5MädelHaus

Wie schön :)

Herzlichen glückwunsch und eine schöne Kennenlernzeit.

Liebe Grüsse

Rachel
 
M

Mamabär

Hi, auch von mir herzlichen Glückwunsch zu Eurem Süßen :prima: ; und für Euch alle eine schöne Kennenlernzeit! Da wünsch ich Dir jetzt vor allem, dass die Schmerzen beim Stillen bald vergessen sind, und dass es weiterhin so gut klappt!!LG
Verena
 
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