Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

Isabelle

Gehört zum Inventar
AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

Schneck hat gesagt.:
Bei besagten Kindern ist es eben so, dass einfach jegliches Spielen gestört wird, weil nur weggenommen wird. Die spielen überhaupt nicht mit oder alleine, sondern sind nur auf stören und wegnehmen aus.

Hi Bettina,

DAS ist aber leider eher typisch für das Alter, als andersrum. Die meisten Kinder sind vor dem 3. Lebensjahr noch gar nicht richtig fähig sozial zu sein. Die Kinder von Baby bis CA. 3. Lebensjahr sind erstmal nur auf sich bezogen, absolute Egoisten und das ist natürlich auch gut so, denn sie wollen ja auch lernen und entdecken.

Man kann in dem Alter noch kein soziales Verhalten erwarten, auch wenn es für die Mütter schon sehr schön wäre. Ich hatte mir das mit der privaten Krabbelgruppe mit meinen Freundinnen auch "kuscheliger" vorgestellt ;-) Ausnahmen bestätigten natürlich die Regel und so haben auch wir ein Mädchen in der Gruppe die von Anfang total auf andere Kinder fixiert war und MIT anderen spielen wollte (andererseits sich aber fast gar nicht alleine beschäftigen konnte!), das ist aber eher selten.

Zu Phils Hoch-Zeiten (als er wirklich NUR krabitzig war), hab ich total verknatscht meine SChwiemu befragt (sie ist Erzieherin) und sie erklärte mir erstmal, dass es völlig normal sei und man einfach immer aufpassen muss, dass es nicht ausartet, man aber von so einem jungen Kind nicht erwarten kann, dass es sich sozial verhält, da es dieses Verhalten erstmal lernen muss.


Schneck hat gesagt.:
Ich finde es nur sehr schade, weil ich eben an den anderen Kindern sehe - wie harmonisch es funktionieren kann.
Ein Traum den ich auch immer hatte! ;-) Ich möcht gar nicht dran glauben, was auf den Spielplätzen in wenigen Jahren los ist, wenn unsere Lütten alleine sind :-x


Philipp ist nun 2,5 Jahre und hat seit kurzem eine wirklich "gute" Phase was z.B. das Mädel angeht, was er zuvor 1 Jahr lang gepiesakt hat. Er gibt mittlerweile sogar ab und an sein Spielzeug ab, beisst nicht mehr (HALLELUJA!!) und ist sogar eher derjenige der auch mal ne Abreibung von den anderen bekommt. Es tut mir weh, aber bis zu einem gewissen Punkt kann er viel daraus lernen, gerade weil er (noch) Einzelkind ist.

Liebe Grüsse und ruhigere Treffen wünscht Dir

Isabelle

P.S. wie geht es denn dem kommenden Nachwuchs???? *garnichtneugierigbin* ;-)
 

Tulpinchen

goes Hollywood
AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

Ich glaube, ich habe Dich so verstanden, wie Du es auch meinst, Bettina. :jaja:

Allerdings sehe ich die "Zurechtweisung" des anderen Kindes, wenn die Mutter es nicht übernimmt, nicht als tatsächliche erzieherische Maßregelung Deinerseits an, sondern eher als Rückenstärkung für Paul.

:winke:
 
S

Schneck

AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

Danke euch nochmal! Dann werde ich es mal konsequent durchziehen und halte euch auf dem Laufenden...

@Cathrine: Baby Nr. 2 geht es gut. Es ist noch lebendiger als Paul im Bauch und das lässt mich schlimmstes vermuten :) Paul selbst findet es einerseits sehr lustig und toll, dass ein Baby kommt, aber seit der Bauch wirklich da ist - seitdem mag er ihn auch nicht mehr so richtig liebkosen. Ich denke mal er ahnt, dass da wirklich jemand kommt :) Mir selbst geht es solala - es ist doch anstrengend mit Baby im Bauch und Kind an der Hand, aber Dank Haushaltshilfe & Co kriegen wir das ganze schon irgendwie hin...
Ich freue mich auf jeden Fall schon sehr auf Nr.2 - wieder ein Baby zu Hause zu haben... *strahl*

Alles Liebe
Bettina
 

La Bimme

Leseratte
Moderatorin
AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

Es ging hauptsächlich darum das einige Mütter Ihren Kinder keine Grenzen stecken!
Das hat für mich mit Ignoranz und Bequemlichkeit zu tun!

Ich kann Silke trotzdem verstehen. Denn man darf ja nie vergessen: Selbst wenn die Mütter ignorant und bequem sein sollten und damit die eigentlichen Verursacher des Problems: Was können die Kinder dafür?

Ich denke auch, es geht sehr schnell, dass man auf die "kleinen Rabauken" mit Festfahren der Vorúrteile reagiert. Wenn man selber als "Fremdmutter" dem aggressiven Kind zum Schutz des eigenen eine Grenze setzt, so hat das aus meiner Sicht dann am meisten Erfolg, zumindest langfristig, wenn man ihm klarmacht, dass man sein Verhalten, aber nicht seine ganze Person ablehnt. Und dabei hilft, was Silke schrieb: Sich immer auch die liebenswerten und positiven Seiten des betreffenden Kindes vor Augen halten.

Liebe Grüße
 
S

Schneck

AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

@Silke & Katja: ihr habt recht. Das ist wirklich ein wichtiger, wenn auch schwieriger Punkt. Denn man ist irgendwann mal so genervt von dem Kind, dass man übersensibel reagiert - bzw. groll gegen das Kind hegt, wenn man eigentlich von den "Erziehungsmethoden" der Mutter genervt ist.

Ich werde mir das immer wieder vorsagen - denn dafür kann die Kleine nun wirklich nichts - bzw. macht sie es ja nicht bewußt absichtlich...

Lieben Gruß
Bettina
 

Luzi

Gehört zum Inventar
AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

FridoMama hat gesagt.:
Ich kann Silke trotzdem verstehen. Denn man darf ja nie vergessen: Selbst wenn die Mütter ignorant und bequem sein sollten und damit die eigentlichen Verursacher des Problems: Was können die Kinder dafür?

Liebe Grüße
Genau das habe ich geschrieben das die Kinder dafür nicht können!!!;-) :jaja:

LG
Manu
 
R

Rellielli

AW: Wie reagiere ich richtig auf aggressive Spielkameraden?

Hallo Silke, hallo Catherine, hallo alle anderen,
bin mit meinem Sohn in ähnlicher Lage: er beisst oft andere Kinder, auch grundlos, beansprucht vieles für sich und nimmt Spielzeug weg. Er ist 19 Monate und macht dies bereits seit ein paar Monaten.

TROTZ KONSEQUENTEM EINGREIFEN zeigt sich keine Besserung. Obwohl er z.B. weiß, dass Beissen weh tut und Mama dann schimpft und wir nach Hause gehen. Ich bin auch eine der Mütter die sagen "es hülft ja nicht wenn ich schimpfe", aber trotzdem bleibe ich am Ball und sage/zeige es ihm immer wieder: ist nicht in Ordnung.

Was tun? Direkt zur Erziehungsberatung? Verhaltensauffälliges Kind? ....!!!!

Ich hab' auch bald keine Lust mehr auf Spielgruppen, in denen die Mütter der anderen Kids sich auf meinen Sohn stürzen, sobald er sich einem Kind nähert und ihn am Arm wegreißen bevor er überhaupt einen agressiven Ansatz gezeigt hat. Hat ein anderes Kind einen schlechten Tag und heult einfach nur, weil da wer in seiner Nähe ist: mein Sohn war's. Komme mir bald total assozial vor, weil ich ja anscheinend ein Problemkind habe und nicht damit klarkomme. So gucken mich die andren Frauen an.

Klar kann ich verstehen, dass keine Mutter möchte dass ihrem Kind weh getan wird. Aber: es sind halt alles Kinder, die einen sind - sorry - die Weicheier, die anderen die Rabauken. In gewissem Maße gehören diese Auseinandersetzungen zwischen den Kids zur Sozialisation. Dass wir Mütter dazu da sind, ihr Verhalten zu lenken und das Schlimmste zu verhindern, versteht sich von selbst. Ich möchte mich nicht aus der Verantwortung ziehen mit meinen Worten und erkenne "schweres Rabauken-Tum" als schweres Problem, gerade der Eltern.

Musste ich dazu nur mal loswerden. Wir Rabauken-Mütter haben es nämlich auch ganz schön schwer.

Toitoitoi und Grüsse!
 
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