Unser besinnlicher Adventskalender 2003

cloudybob

Ich bin ich :)
;) ... ich lern' auch mit jedem Kapitel wirklich was dazu :jaja:

Freut mich, dass euch die Lucia-Weihnachtsgeschichte so gut gefaellt.

Ich wuensch' euch eine schoene, besinnliche 2. Advents-Woche.

:bussi: Claudi & Co.
 

cloudybob

Ich bin ich :)
8. Was Kinder beten können


Maria und Tobias liegen in ihren Betten und dürfen noch Bilderbücher schauen. Plötzlich geht das Licht aus. Auch draussen vor dem Fenster ist es stockfinster. Die ganze Stadt liegt im Dunkeln. Der Strom ist ausgefallen. Es kommt selten vor, dass in allen Häusern zur gleichen Zeit das Licht ausgeht. Wenn das geschieht, bekommen die Menschen Angst. Besonders die Kinder fürchten sich sehr. Maria und Tobias brauchen keine Angst zu haben, denn Lucia ist bei ihnen. Das kleine Sternchen macht das ganze Zimmer hell.

Weil die Eltern nichts von den Kindern hören, denken sie, die beiden schlafen schon. Das will Tobias auch. „Wenn du bei uns bist, kann ich ruhig schlafen“, sagt er zu Lucia. „Halt, halt, hast du nichts vergessen?“, fragt das Sternchen. „Nein“, antwortet Tobias, „ich habe mich gewaschen und mir die Zähne geputzt. Ich war auf der Toilette.“ „Trotzdem hast du etwas vergessen“, sagt Lucia. „Das Abendgebet!“, ruft Maria. „Was betet ihr denn immer?“, fragt das Sternenkind. “Jesuskindchen klein…”, antwortet Tobias. “Da kenn’ ich ein viel schöneres Gebet”, meint Lucia, “betet doch mal:

So ein schöner Tag war heute,
lieber Gott, und soviel Freude
hat er wieder mir gebracht.
Dankbar sag ich gute Nacht.
Mit den Menschen hab Erbarmen,
denke auch an alle Armen,
schütze Du die Eltern mein,
lass uns ruhig schlafen ein.“

„Was ist Erbarmen?“, fragt Maria. „Erbarmen ist, wenn Gott uns verzeiht, was wir über den Tag Böses getan haben und weiter unser Freund ist.“ „Weißt Du auch ein schönes Gebet für morgen früh?“, fragt Tobias. „Oh ja“, antwortet Lucia, „da habe ich ein ganz kurzes. Du willst ja morgens immer sofort spielen.

Lieber Gott
Ich bin erwacht
Nach dunkler Nacht.
Du warst bei mir.
Hab Dank dafür.“

 

cloudybob

Ich bin ich :)
9. Mama bekommt Hilfe


Am nächsten Morgen gehen die Kinder ins Badezimmer, um sich zu waschen. Lucia sitzt schon auf dem Rand des Waschbeckens und baumelt mit den Beinen. „Hört mal“, sagt sie, „ich habe eine Idee für heute. Eure Mutter hat sehr viel Arbeit. Ihr könnt ihr helfen. Wie ihr wisst, verteilt sie die Zeitschrift für das Hilfswerk missio. Sie bekommt dafür kein Geld, weil sie den Menschen in Afrika helfen will. Einige Häuser, die etwas weiter weg sind, hat sie noch nicht besucht. Möchtet ihr das heute nicht machen? Auf dem Rückweg könnt ihr alles einkaufen, was eure Mutter für das Weihnachtsbacken braucht.“ „Ich wollte aber doch einen Schneemann bauen“, sagt Tobias. „Das können wir immer noch“, meint Maria, „ich finde Lucias Idee toll.“

Die Mutter ist ganz erstaunt, dass Maria und Tobias ihr freiwillig helfen wollen. Sie freut sich richtig. Damit die Kinder beim Einkaufen nichts vergessen, schreibt ihnen die Mutter einen langen Einkaufszettel. Mit zwei Körben voller Mehl, Zucker, Eier, Butter, Salz, Nüsse, Backpulver, Zitronat und mit vielen leckeren Sachen mehr kommen die Kinder vom Einkaufen zurück.

Am Nachmittag dürfen Maria und Tobias der Mutter beim Plätzchenbacken helfen. Sie rühren den Teig an und naschen davon. Dann stechen sie die Formen aus und freuen sich über Sterne, Glocken, Nikoläuse, Schlitten und Schneemänner aus Teig. Die Kinder dürfen sogar die ersten Plätzchen direkt aus dem Ofen essen. Die sind noch ganz warm.

„Geht jetzt auf euer Zimmer“, sagt die Mutter, „und schreibt eure Wunschzettel. Heute abend legen wir sie mit einer Tüte Plätzchen auf’s Fensterbrett. Dort kann sie das Christkind abholen. Die Plätzchen wird es anderen Kindern bringen.“

Maria und Tobias brauchen nicht viel Zeit, um ihre Wunschzettel zu malen. Maria zeichnet einen Kaufladen und ein Paar Rollerskates. Tobias hat Mühe einen Bagger zu malen. Er sieht zuerst aus wie ein Elefantenrüssel. Und ausserdem wünscht er sich eine Westernstadt.
 
M

Mide

:jaja: OOOOOHHHH, so schön und ich habe deinen Adventkalender für uns erst heute entdeckt :-( .
Danke, Claudia - das ist wirklich eine sehr liebe Idee von dir :bussi:
Freu mich schon auf die weiteren Geschichten :jaja:
Liebe Grüße
 

cloudybob

Ich bin ich :)
10. Maria und Tobias müssen Blockflöte üben


Die Kinder wollen die ganze Nacht wachbleiben, um das Christkind zu sehen. Doch bald schlafen sie ein, weil sie so müde sind. Am nächsten Morgen werden sie von der Stimme ihres Vaters geweckt: „Kommt mal schnell, ich glaube, das Christkind war hier.“ Die Kinder stürmen in die Küche. Tatsächlich: Die Tüte mit den Plätzchen und die Wunschzettel sind verschwunden. Aber was ist das? Aussen am Fenster klebt ein Zettel. Da steht etwas drauf. Der Vater liest es laut vor: „Liebe Maria, lieber Tobias. Vielen Dank für die Plätzchen und die Wunschzettel. Euer Christkind.“ „Aber da steht noch etwas“, sagt die Mutter. Der Vater liest weiter: „Habt ihr schon Blockflöte geübt?”

Maria und Tobias denken lange darüber nach, was das bedeuten könnte. Sie haben tatsächlich lange nicht mehr Blockflöte geübt. Da mischt sich Lucia ein: „Ich weiss, was das Christkind meint. Jedes Jahr vor Weihnachten besuchen Kinder die alten Menschen im Altenheim St. Angela. Sie bringen Plätzchen mit und spielen auf der Blockflöte Advents- und Weihnachtslieder.“ Tobias schaut das Sternchen mit grossen Augen an: „Meint das Christkind, wir sollen dieses Jahr im Altenheim spielen?“ „Genau“, sagt Lucia. „Dann müssen wir aber noch viel üben“, ruft Maria.

Den ganzen Tag üben die beiden. Maria kann am besten „Tauet Himmel den Gerechten“ und „O Tannenbaum“. Tobias spielt sogar „Macht hoch die Tuer“ und „Zu Bethlehem geboren“. Erst spielen die Kinder manche Töne falsch, es klingt ganz schief. Lucia hält sich oft die Ohren zu. Am Abend aber klatscht sie begeistert Beifall: “Das könnt ihr jetzt richtig gut. Darüber werden sich die alten Leute im Altenheim St. Angela freuen.
 
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