Und? Guckt ihr auch?

Six-Pack

Dauerschnullerer
AW: Und? Guckt ihr auch?

Ich habe es stellenweise auch geschaut.

Was für ein Brimborium. Mit dem Geld, dass dieses Spektakel gekostet hat, hätte man auch was Nützlicheres anstellen können.

Und ehrlich, mir geht dieses Rumgereite auf Obamas Hautfarbe sowas von auf die Nerven mittlerweile. Man bekommt ja langsam schon den Eindruck, er wurde nur wegen seiner Hautfarbe gewählt. Politische Inhalte........egal. Was zählt ist, dass ein "Schwarzer" Präsident ist.

Wobei Mr. Obama ja eine hellhäutige Mama hat. Sicherlich ist es ein historischer Augenblick, dass ein Politiker mit einer etwas dunkleren Hautfarbe und afrikanischen Vorfahren(zumindest väterlicherseits) Präsident wurde, aber was im Endeffekt zählt ist doch nicht seine Hautfarbe sondern seine Politik.

Und wenn ich mich recht entsinne, waren bei der letzten Amtseinführung/Verlängerung von Bush bei weitem nicht so viele dunkelhäutige "Star"gäste anwesend.

Also ich fand, dass hatte schon nichts Natürliches mehr. Da wurde so pointiert draufgehalten, dass es schon was seltsam Anmutendes hatte.

Zur First Lady......die Frau muss sich ganz schnell ein anderes Lächeln/Lachen zulegen. durch die weit nach vorn geschobene Unterlippe sieht sie immer aus, als hätte sie grad eine schwere Zahn-OP hinter sich gebracht.

Die Kinder tun mir leid. Ich würde nicht wollen, dass meine Kinder umringt von Bodyguards und Sicherheitseinschränkungen aufwachsen müssen.

Ich hoffe, dass nach YES, WE CAN jetzt auch YES, WE MAKE folgt.

Gruß,
Berrit
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Und? Guckt ihr auch?

Berrit, ganz ehrlich, Dein Posting wirkt sogar auf mich schon verletzend, und ich bin keine Amerikanerin und halte an meinem eurpaeischen Pass sehr fest.

Was man in Deutschland vielleicht wirklich nicht versteht, ist dass die Segretation noch keine zwei Generationen her ist. Martin Luther King ist vor 40 Jahren erschossen worden. Vor 40 Jahren! Viele Amerikaner konnten sich im Leben nicht vorstellen, dass ein Schwarzer einmal Praesident werden wuerde, rein aus der kulturellen Vergangenheit heraus. Das IST riesig! Das ist ein Riesenschritt in Richtung bunt statt schwarz-weiss. (Ganz unabhaengig davon, ob es sich um den demokratischen oder republikanischen Praesidenten handelt.)

Was man in Deutschland vermutlich ebenfalls nicht versteht, ist der Benefiz-Charakter vieler Veranstaltungen. Ein Teil des Einkommens der Baelle gestern Abend geht zB an "FoodBanks", auf die gerade in dieser Finanzkrise, in Zeiten steigender Arbeitslosenquoten viele Familien angewiesen sind. Die "FoodBanks" wissen selber nicht mehr, woher sie den erhoehten Lebensmittelbedarf decken sollen.

Was passt Dir an Michelle Obamas Laecheln nicht? Der kraeftige Unterkiefer? Magst Du ein Foto von Deinem Laecheln einstellen? Den Kommentar empfand ich einfach nur als geringschaetzig.
Michelle Obama ist fuer viele schwarze Frauen eine Heldin, weil sie erstens nicht den Modell-Massen entspricht, zweitens eine Ehe lebt (ja, die Statistiken bezueglich stabiler Beziehungen sehen fuer schwarze Frauen nicht rosig aus), und drittens vielen Frauen Hoffnung fuer ihre Toechter gibt.

Ja, die Obama-Kinder muessen mit Rummel klar kommen. Ja sie werden mehr im Rampenlicht stehen als Jen und Steve Smith. Aber, weisst Du, sie haben auch einfach tolle Eltern, die sich durchaus fuer ehrenwerte Zwecke einsetzen und mit ihren Talenten nicht dem schnoeden Mammon hinterher streben und auch die Bodenhaftung nicht verloren haben. Sie werden vernuenftig beschult, sie sind den Eltern wichtig. Michelle hat durchaus klar gemacht, dass es ihr nichts ausmacht, ihre Karriere in der Chicago-Stadtverwaltung aufzugeben, um eben so viel wie moeglich fuer ihre Kinder da zu sein. Als First Lady hat man natuerlich viele Pflichten, aber ein Stueck weit waehlt man seine Engagments auch selber. Ausser bei Hillary konnte ich noch nicht beobachten, dass die First Ladys selber ueber die Massen engagiert waren. Sie suchen sich ihre Steckenpferde, sie repraesentieren mit ihrem Gatten, und sie halten die Familie zusammen.

Ich persoenlich verstehe auch nicht, dass Obama nicht mehr als "mixed race" Praesident dargestellt wird. Aber das liegt vielleicht auch einfach in der Sozialisierung, der Gruppe, die in der Jugend seine Peers waren, die Familie, in die er eingeheiratet hat, die Hautfarbe, die seine Toechter tragen (die ja deutlich dunkler sind als er). Ich habe mir mal erklaeren lassen, dass schwarz-weiss hier immer als schwarz gesehen wird. Auch wenn unsere europaeischen das anders sehen.

Lulu
 
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Six-Pack

Dauerschnullerer
AW: Und? Guckt ihr auch?

Berrit, ganz ehrlich, Dein Posting wirkt sogar auf mich schon verletzend, und ich bin keine Amerikanerin und halte an meinem eurpaeischen Pass sehr fest.

Was man in Deutschland vielleicht wirklich nicht versteht, ist dass die Segretation noch keine zwei Generationen her ist. Martin Luther King ist vor 40 Jahren erschossen worden. Vor 40 Jahren! Viele Amerikaner konnten sich im Leben nicht vorstellen, dass ein Schwarzer einmal Praesident werden wuerde, rein aus der kulturellen Vergangenheit heraus. Das IST riesig! Das ist ein Riesenschritt in Richtung bunt statt schwarz-weiss. (Ganz unabhaengig davon, ob es sich um den demokratischen oder republikanischen Praesidenten handelt.)

Was man in Deutschland vermutlich ebenfalls nicht versteht, ist der Benefiz-Charakter vieler Veranstaltungen. Ein Teil des Einkommens der Baelle gestern Abend geht zB an "FoodBanks", auf die gerade in dieser Finanzkrise, in Zeiten steigender Arbeitslosenquoten viele Familien angewiesen sind. Die "FoodBanks" wissen selber nicht mehr, woher sie den erhoehten Lebensmittelbedarf decken sollen.

Was passt Dir an Michelle Obamas Laecheln nicht? Der kraeftige Unterkiefer? Magst Du ein Foto von Deinem Laecheln einstellen? Den Kommentar empfand ich einfach nur als geringschaetzig.
Michelle Obama ist fuer viele schwarze Frauen eine Heldin, weil sie erstens nicht den Modell-Massen entspricht, zweitens eine Ehe lebt (ja, die Statistiken bezueglich stabiler Beziehungen sehen fuer schwarze Frauen nicht rosig aus), und drittens vielen Frauen Hoffnung fuer ihre Toechter gibt.

Ja, die Obama-Kinder muessen mit Rummel klar kommen. Ja sie werden mehr im Rampenlicht stehen als Jen und Steve Smith. Aber, weisst Du, sie haben auch einfach tolle Eltern, die sich durchaus fuer ehrenwerte Zwecke einsetzen und mit ihren Talenten nicht dem schnoeden Mammon hinterher streben und auch die Bodenhaftung nicht verloren haben. Sie werden vernuenftig beschult, sie sind den Eltern wichtig. Michelle hat durchaus klar gemacht, dass es ihr nichts ausmacht, ihre Karriere in der Chicago-Stadtverwaltung aufzugeben, um eben so viel wie moeglich fuer ihre Kinder da zu sein. Als First Lady hat man natuerlich viele Pflichten, aber ein Stueck weit waehlt man seine Engagments auch selber. Ausser bei Hillary konnte ich noch nicht beobachten, dass die First Ladys selber ueber die Massen engagiert waren. Sie suchen sich ihre Steckenpferde, sie repraesentieren mit ihrem Gatten, und sie halten die Familie zusammen.

Ich persoenlich verstehe auch nicht, dass Obama nicht mehr als "mixed race" Praesident dargestellt wird. Aber das liegt vielleicht auch einfach in der Sozialisierung, der Gruppe, die in der Jugend seine Peers waren, die Familie, in die er eingeheiratet hat, die Hautfarbe, die seine Toechter tragen (die ja deutlich dunkler sind als er). Ich habe mir mal erklaeren lassen, dass schwarz-weiss hier immer als schwarz gesehen wird. Auch wenn unsere europaeischen das anders sehen.

Lulu

Hi Lulu,

ich lebe aber nicht in den USA, sondern in Deutschland und ich empfinde es als herabwürdigend für Herrn Obama, dass er hier, so bekommt man zumindest leicht den Anschein, nur auf seine Hautfarbe reduziert wird und nicht auf seine politischen Inhalte.
Mir ist wohl bewusst, dass ein Präsident dunklerer Hautfarbe(wobei ich persönlich Herrn Obama nicht sonderlich dunkel finde) eine Sensation in Amerika ist.
Aber ich bin nicht in Amerika.
Und zumindest hier finde ich es als absolut überflüssig, wenn Mr. Obama als der "schwarze Messiahs" gehuldigt wird. Er ist Politiker und sollte als solcher an seiner politischen Arbeit gemessen werden und nicht an seiner Hautfarbe.

Von mir aus könnte er lila sein oder wie ein Chamäleon seine Hautfarbe je nach Stimmung verändern, ich finde es absolut irrelevant für seine politische Arbeit und das ist meine deutsch-dänische Meinung.

Wäre ich Us-Amerikanerin, erst recht dunkelhäutige US-Amerikanerin hätte ich da mit Sicherheit eine völlig andere Meinung zu und wäre vermutlich auch bei -7°C nach Washington gepilgert.

Was das Lächeln der M.O. anbelangt, so finde ich es einfach unvorteilhaft. Es lässt sie immer so verkniffen aussehen, halt wie nach einer schweren Zahn-OP. Sie würde viel weicher aussehen und eine viel harmonischere Gesichtslinie haben, wenn sie mit offenen Mund lächeln würde. Das sieht man, wenn man mal Bilder betrachtet, wo sie offen lacht.

Was die Kinder anbelangt, bekommen die Obamas trotzdem ein ganz ganz fettes MINUS von mir. Es ist mir absolut unbegreiflich, wie man klaren Verstandes seine Kinder in eine derart beschränkte Kindheit schicken kann.
1) er und sie sind erwachsen und wenn sie der Meinung sind, in eine Position zu gehen, wo ihr Leben quasi immer auch vor dem Zielfernohr fanatischer Personen abläuft, dann sollen sie das tun. Dieses Sicherheitsrisiko, die Arbeit des CIA in Ehren, den Kinder zuzumuten finde ich 6-
2) es den Kinder zuzumuten, dass sie nicht nur superwenig Zeit mit ihrem Vater verbringen können, sondern die wenige Zeit, die sie als Familie haben, dann noch nicht mal spontan geniessen können, indem man mal ins Kino geht, einen Burger essen, auf den Spielplatz in den Freizeitpark finde ich auch 6-
:relievedface: das die Kinder kein "normales" soziales Umfeld mit Freunden leben können, weil es aus Sicherheitsgründen nicht möglich ist, dass die beiden zu Freunden fahren, sondern die Freunde ins 2weiße Hais" kommen müssen und das auch nur dann, wenn die Familie vorher einen Sicherheitscheck der CIA bestanden hat, finde ich 6-
4) das die beiden den Unterricht früher verlassen müssen bei Schulschluss aus Sicherheitsgründen, dass es noch in den Sternen steht ob es sicherheitstechnisch realisierbar ist, dass die Kinder an Schulausflügen, Veranstaltungen etc teilnehmnen können, finde ich 6-

Mag B.O, eine amerikanische Sensation sein, für mich ist er ein Politiker.

Lieben Gruß,
Berrit
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
AW: Und? Guckt ihr auch?

ach, ich stell mir grad vor, dass einE türkischstämmigeR in deutschland bundeskanzlerIn wird...

is auch nix aufsehen erregendes, kein ereignis der besonderen art, einfach einE politikerIn, der/die klasse inhalte vertritt...

und die stellung der türken in D ist NICHT IM MINDESTEN mit denen der schwarzen in usa zu vergleichen. da liegen potenzen dazwischen...


:winke:

jackie
 

lulu

Königin der Nacht
AW: Und? Guckt ihr auch?

Ja Berrit, aus Deinen Postings heraus merkt man, dass Du die Hintergruendigkeiten der amerikanischen Kultur mit dem Herzen nicht verstehst. Das kann man niemandem uebel nehmen. Ich verstehe selbst viel nicht, und vieles von dem, was ich verstehe, habe ich einer ehemaligen Kollegin und Freundin zu verdanken, die Expertin fuer die schwarze Geschichte ist. Und natuerlich dem langen Aufenthalt hier (wobei wir in einer sehr weissen Gegend leben, also nicht da, wo schwarze Geschichte primaer geschrieben worden ist).

Wenn Du den Obamas eine 6- bezueglich der Entscheidungen fuer ihre Kinder gibst, dann moechte ich nochmals darauf hinweisen, dass es wesentlich unfittere Eltern gibt. Es gibt Kinder, viele Kinder, gerade schwarze Kinder (wie auch Mr. Obama himself), die ihren Vater einfach nie sehen. Es gibt Kinder, die unter unmoeglichen schulischen Bedinungen ihre Bildungslaufbahn beginnen. Es gibt 1000 andere beruehmte Persoenlichkeiten oder Top-Manager, Kraftfahrer, Monteure..., die viel Zeit getrennt von ihrer Familie verbringen, manchmal auch aus m.M.n. wirklich "dummen" Gruenden. Der Grund der Obamas ist nicht dumm, er ist eherenwert. Ja, da wird der Dienst am Heimatland vielleicht ueber die Familie gestellt, aber auch damit die schwarzen Maedchen, die nicht die Obamas als Eltern haben, eine bessere Zukunftsprogose haben.
Meine Kinder waeren stolz auf mich, wenn ich so erfolgreich hinter einer guten Sache stehen wuerde, und das faengt auch Einschraenkungen wieder auf.

Zu Michelle: Sie kommt aeusserst sympathisch und patent rueber (und ich habe auch nichts gegen ihr Laecheln und bewundere ihren unuebertriebenen Stil, der so viel mehr meiner Generation enspricht als der sonstiger First Ladies). Sie sieht das ganze viel optimistischer als Du. Seit dem fruehen Umzug nach DC haette es tatsaechlich jeden Abend eine gemeinsames Abendessen gegeben (waehrend dem Wahlkampf undenkbar) und das Buero Baracks sei ganz nahe am Zuhause, sodass die Maedchen eben Kontakt zu ihm haben koennen. Wenn ich mich recht erinnere, fand ich es immer unglaublich, wie viel Zeit Mr. Bush hatte, um seine Wochenenden in Texas zu verbringen. Ich haette gedacht, der Job fordert mehr auch ausserhalb akuter Krisenzeiten.

Soll man als politisch engagierter Mensch keine Kinder in die Welt setzen?
Ich finde die Obama-Kinder genau im richtigen Alter fuer so eine Phase. Auch wenn sie jetzt einige Jahre keine "normale Kindheit" leben, so leben sie bestimmt keine kindesunwuerdige.
Michelles Steckenpferd wird uebrigens die Unterstuetzung von Militaerfamilien sein. Bessere Bedingungen fuer deren Familienleben schaffen, laengere Weiterbildungen (um demzufolge Zeiten zuhause) zwischen Auslandseinsaetzen, bessere psychologische Unterstuetzung fuer Familien und Veteranen etc. So wie sie vehement fuer Familienrechte spricht, koennte man sie glatt als Republikanerin einordnen :zwinker:. Sie wird schon auf ihre Maedchen aufpassen.

Ueber Obamas Politik koennen wir dann nach dem neuen oekonomischen Paket reden. Noch ist seine Praesidentschaft ja sehr jung. Jetzt ist halt mal Zeit fuer einen Moment den kulturellen Fortschritt zu feiern.

Lulu
 
Zuletzt bearbeitet:

Lucie

Digitaler Dinosaurier
AW: Und? Guckt ihr auch?

mir kommt Frau Obama auch ganz sympathisch rüber....

aber was ich Euch erzählen wollte, ich mußte heut morgen sooo lachen.
Und ich freu mich schon über seine Wahl zum neuen Präsidenten und erhoffe neue positive Impulse... trotz Obama-nia;)

war in unserer Tageszeitung eine Karrikatur.
Ehepaar sitzt beim Frühstück, er liest Zeitung,sie strahlt ihn an und sagt " mein husten ist besser" antwortet er: "das macht Obama"... :umfall:
 
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