Buchstabensalat
Lebenskünstlerin
Achtung, zartbesaitete Katzenfreunde - lest nicht weiter, es wird traurig.
Heute fuhr ich extra in den Nebenort zu meinem Vater, um die Katze meines Bruders einschläfern zu lassen.
Obwohl ich schon am vorigen Donnerstag einmal kurz bei meinem Bruder war, habe ich den Kater wohl gesehen, aber eben nicht angesehen. Daß er struppig schien, fiel mir wohl auf.
Gestern waren wir nun mit der ganzen Familie auf Besuch bei meinem Vater (das ist quasi am anderen Ende des Gartens), und da sah ich Richie in den Rabatten vor seiner Wasserschüssel hocken.
Der Kater reagierte nicht auf Anruf (gut, ist alt, 15 Jahre, also wohl schon halb taub), aber als ich hinging und ihn streicheln wollte, bekam ich fast einen Schock.
Habt ihr mal ein Katzenskelett mit etwas Fell darüber angefasst?
Nichtmal im Spanienurlaub habe ich so verhungerte Katzen angefasst. Jeder Knochen war zu spüren. Der war so dünn, der muß schon Muskelmasse abgebaut haben. Ein Wunder, daß er nicht auf der Stelle umfiel.
Nachfragen ergaben, daß das arme Viech wohl schon seit drei Wochen nicht mehr gefressen hat.
Cassie fragte noch dazu: "Warum trinkt die Katze nicht?" - also wird das auch nicht mehr gewesen sein.
Das mein Vater den Kater nicht zum Arzt bringt, kann ich halb und halb verstehen. Es ist immerhin nicht seiner, und eine lange Behandlung könnte er auch nicht durchziehen, vom Zustand her. Er hatte Anfang 2004 einen Schlaganfall.
Aber daß mein Bruder, in der Zeit noch ohne Beschäftigung, es nicht geschafft haben will, das arme Vieh mal zum Arzt zu kesseln, der eh nur wenige Querstraßen weiter seine Praxis hat?
Jedenfalls erklärte ich dann, den Kater heute zum Arzt zu bringen, da mein Bruder nun wieder einen Job im Ruhrgebiet hat und die Woche über nicht da ist.
Der Tierarzt diagnostizierte einen Tumor im Magen, etwa hühnereigroß. Und eine völlige Austrocknung. Ich glaube, der Kater (normale Katzengröße) wog maximal 2 Kilo, mehr bestimmt nicht. Und elend sah er aus!
Er ist dann auch sofort eingedämmert, fast schon nach der ersten Spritze, während ich ihn gestreichelt habe. Hat ein feines Leben gehabt, freien Aus- und Eingang, gut Futter, immer einen warmen Schoß und eine Hand zum Gestreicheltwerden.
Und ich bin so sauer. Mir ist es sicher nicht um die je eine Stunde Fahrt hin und zurück, oder um die Wartezeit beim Tierarzt. Da mein Vater so nah wohnt, konnte ich mich telefonisch anmelden und dann nach einer Stunde schnell hinfahren - ich hab ja noch ein Baby dabei.
Nein, was mich so furchtbar erbost ist das arme Tier, das zum Ende seines Lebens beinahe verhungert wäre. Da hätte man doch vorher mal eingreifen können! So läßt man das Tier doch nicht leiden!
*ÄrgervonderSeelegeredethab*
Also hoch die Tassen, möge Richie im großen Katzenhimmel immer Mäuse zum Jagen und einen Schoß zum Schmusen finden.
Gruß,
Buchstabensalat
Heute fuhr ich extra in den Nebenort zu meinem Vater, um die Katze meines Bruders einschläfern zu lassen.
Obwohl ich schon am vorigen Donnerstag einmal kurz bei meinem Bruder war, habe ich den Kater wohl gesehen, aber eben nicht angesehen. Daß er struppig schien, fiel mir wohl auf.
Gestern waren wir nun mit der ganzen Familie auf Besuch bei meinem Vater (das ist quasi am anderen Ende des Gartens), und da sah ich Richie in den Rabatten vor seiner Wasserschüssel hocken.
Der Kater reagierte nicht auf Anruf (gut, ist alt, 15 Jahre, also wohl schon halb taub), aber als ich hinging und ihn streicheln wollte, bekam ich fast einen Schock.
Habt ihr mal ein Katzenskelett mit etwas Fell darüber angefasst?
Nichtmal im Spanienurlaub habe ich so verhungerte Katzen angefasst. Jeder Knochen war zu spüren. Der war so dünn, der muß schon Muskelmasse abgebaut haben. Ein Wunder, daß er nicht auf der Stelle umfiel.
Nachfragen ergaben, daß das arme Viech wohl schon seit drei Wochen nicht mehr gefressen hat.
Cassie fragte noch dazu: "Warum trinkt die Katze nicht?" - also wird das auch nicht mehr gewesen sein.
Das mein Vater den Kater nicht zum Arzt bringt, kann ich halb und halb verstehen. Es ist immerhin nicht seiner, und eine lange Behandlung könnte er auch nicht durchziehen, vom Zustand her. Er hatte Anfang 2004 einen Schlaganfall.
Aber daß mein Bruder, in der Zeit noch ohne Beschäftigung, es nicht geschafft haben will, das arme Vieh mal zum Arzt zu kesseln, der eh nur wenige Querstraßen weiter seine Praxis hat?
Jedenfalls erklärte ich dann, den Kater heute zum Arzt zu bringen, da mein Bruder nun wieder einen Job im Ruhrgebiet hat und die Woche über nicht da ist.
Der Tierarzt diagnostizierte einen Tumor im Magen, etwa hühnereigroß. Und eine völlige Austrocknung. Ich glaube, der Kater (normale Katzengröße) wog maximal 2 Kilo, mehr bestimmt nicht. Und elend sah er aus!
Er ist dann auch sofort eingedämmert, fast schon nach der ersten Spritze, während ich ihn gestreichelt habe. Hat ein feines Leben gehabt, freien Aus- und Eingang, gut Futter, immer einen warmen Schoß und eine Hand zum Gestreicheltwerden.
Und ich bin so sauer. Mir ist es sicher nicht um die je eine Stunde Fahrt hin und zurück, oder um die Wartezeit beim Tierarzt. Da mein Vater so nah wohnt, konnte ich mich telefonisch anmelden und dann nach einer Stunde schnell hinfahren - ich hab ja noch ein Baby dabei.
Nein, was mich so furchtbar erbost ist das arme Tier, das zum Ende seines Lebens beinahe verhungert wäre. Da hätte man doch vorher mal eingreifen können! So läßt man das Tier doch nicht leiden!
*ÄrgervonderSeelegeredethab*
Also hoch die Tassen, möge Richie im großen Katzenhimmel immer Mäuse zum Jagen und einen Schoß zum Schmusen finden.
Gruß,
Buchstabensalat