Jetzt auch meiner ....

Mamazicke

Marmeladenzicklein
Hier kommt jetzt auch Finjas Geburtsbericht ... es ist zwar eine schnelle Geburt dennoch hab ich einen langen Bericht geschrieben :oops:

Hoffe ich langweilige euch nicht. :sorry:

Geburtsbericht Finja Catherina

Es fing ja eigentlich am 5.11. wohl schon langsam an. Denn ich bin um 4 Uhr mit einer feuchten Hose aufgewacht. Und es war immer mal wieder die Hose feucht, nur feucht aber nicht nass. Es hat mich jedoch beunruhigt und so bin ich am 7.11. noch zu meiner Hebi gegangen um es kontrollieren zu lassen. Bei der Kontrolle mit dem Testpapier war aber kein Fruchtwasser in Sicht. Gabi ging von Urin oder dünnem Scheidenschleim aus. Ein CTG hat Gabi auch noch geschrieben und dort waren auch regelmäßige Wehen zu sehen, die würden mir aber noch kein Kind bringen und ich hätte mich bestimmt auch schon an die Wehen gewöhnt. Das Köpfchen saß noch nicht wirklich fest. Und Portio war erreichbar, aber weich. Aber Mumu war 1-2 Fingerdurchlässig.

8. November … der Tag der anders verlief als ich es mir gewünscht habe und doch mein/unser Leben so sehr verändert hat.:herz:

Die Nacht bin ich 2 Mal richtig nass gewesen. Und morgens hab ich mal einen PH Test gemacht. Der PH Wert war nicht mehr bei 4,0. Und meine Hebi sagte gestern, dass wenn der PH-Wert alkalischer ist, dann ist das was anderes als Schleim, sondern dann wäre es Fruchtwasser. Wehen hatte ich zwar, aber keine wirklichen Starken. Janko hatte ich gebeten, dass er zuhause bleibt, damit ich Lenia nicht allein fertig machen muss und ich sie nicht zur Krippe bringen muss.
Ich hatte richtig Angst und wußte nicht wirklich was ich machen sollte. Ob ich Gabi anrufen sollte oder ob ich auf den Frauenarzttermin, den ich eh mittags hätte, warten sollte.
Nachdem ich den PH-Wert nochmal kontrolliert habe und der wieder im Rahmen war, hab ich mit Janko beschlossen, dass er doch zur Arbeit geht und das ich ganz normal zum Frauenarzttermin gehe. Ich hab mit Lenia dann Janko zur Arbeit und danach Lenia zur Krippe gebracht. Danach habe ich mich auf die Couch geschmissen und einfach nichts gemacht, nur halt TV geguckt und im Netz umhergeschwirrt. Das einzig Komische war, dass ich ständig auf Toi musste.

Dann war der Frauenarzttermin.
Dort wurde zuerst noch CTG geschrieben und da waren viele Wehen zu sehen. Die Arzthelferin sagte noch: „ Sie bekommen aber jetzt nicht ihr Baby.“
Und dann kam ich ins Arztzimmer. Der Ärztin hab ich dann vom Flüssigkeitsverlust erzählt. Sie hat Ultraschall und hat die vaginale Untersuchung gemacht. Bei beiden Untersuchungen konnte sie nicht wirklich was sehn. Aber sie sagte, dass es sehr nach Fruchtwasser riechen würde und das sie mir jetzt eine Überweisung ins KH geben würde. Da solle dann richtig abgeklärt werden, ob ich Fruchtwasser verliere und ob eingeleitet werden muss.

Tja, da saß ich dann im Auto und bin erstmal angefangen zu weinen. Ich war noch nicht bereit. Heut noch nicht. Janko und ich wollten den Tag mit Lenia noch verbringen und einige Sachen besorgen. Aber dazu kam es wohl nicht mehr. Ich hab dann erstmal Janko angerufen, dass ich ihn abholen komme und das wir ins KH müssten. Danach hab ich SMS verschickt an ganz liebe Menschen. Und hab meine Freundin angerufen, bei der ich mich erstmal ausheulen durfte.
Als ich Janko abgeholt hatte und zuhause war, hab ich meine Schwiemu angerufen, dass sie Lenia abholen müsste. Zuerst war mein Schwiegervater dran und er meinte sofort:“ na geht’s los? Ist ok, sag ich Mama“ Das ich mit Mama reden wollte, hat er vor lauter Aufregung gar nicht kapiert. Aber ich konnte dennoch mit Mama alles abklären, dass sie Lenia von der Krippe holt usw.
Danach konnten wir uns dann endlich auf den Weg ins KH machen. Ich hab nur noch geheult. Ich wollt noch kein Kind bekommen. Ich war noch nicht soweit. Ich hatte mich doch noch gar nicht verabschiedet vom Bauch, hatte Lenia doch noch morgens gesagt, dass ich mittags wieder komme.

Im KH angekommen, kam im Kreissaal Claudia auf uns zu. Das ist eine ganz liebe Hebamme. Sie hat sofort gesagt, dass ich wohl dableiben müsse, so wie die Lage sei. Sie hat mich erstmal ans CTG angeschlossen und den Aufnahmekram erledigt. Sie sagte aber auch sofort, dass sie mich an ihre Kollegin abgibt, weil sie noch etwas zu tun hätte. Mir war es wurscht, weil ich Tina auch ganz nett fand. Ich hatte ja alle Hebis kennengelernt bei meinem Krankenhausaufenthalt und die eine Hebamme, die ich absolut nicht wollte war zum Glück nicht da. :nix:

Naja, Tina kam und machte die Untersuchungen. Fruchtwassertest war negativ, Wehen war zwar da, aber unregelmäßig und nicht doll genug, Mumubefund wie gehabt. Also nach ihrer Meinung könnt ich auch nach Hause, wenn ich wolle. Sie würd es aber noch mit der Ärztin besprechen, ob ein teurer Fruchtwassertest gemacht werden sollte. Ich freute mich schon. Aber es kam anders. Sie hatte mit der Ärztin gesprochen und der teure Test sollte gemacht werden. Damit würd man auch nur einen Tropfen Fruchtwasser aufspüren, wenn einer abgegangen ist.
Also musste ich ins Untersuchungszimmer wo die Ärztin war. Dort wurde der Test gemacht. Und der Test war eindeutig, es ist Fruchtwasser abgegangen. Also musste ich doch im Krankenhaus bleiben. :ochne:

Es wurde also Ernst. Ich musste wieder ans CTG und der Wehencocktail wurde angerührt. Janko ist dann erstmal nach Hause gefahren um die Winterreifen aufziehen zu lassen. Und ich hab dann brav den Wehencocktail mit Zuckerrand getrunken und durfte dann mein Zimmer auf Station beziehen.
Auf dem Zimmer fiel mir dann als erstes auf, dass der Fernseher nicht funktionierte und ich hab erst mal Janko angerufen, ob er mir den Lappi noch vorbei bringen könnte, damit ich wenigstens etwas zu tun hätte. :nix: Die Schwestern sagten, dass es mit dem Fernseher auf alle Fälle dauern würde, da die Handwerker ein Kabel gekappt hatten.:umfall:

Tja, ich hab dann erst mal mit Tascha telefoniert. So etwa von halb fünf bis halb sechs. Während des Gesprächs hab ich immer schon wieder Wehen bemerkt. Diese wurden auch immer stärker und Tascha hat während des Telefonats irgendwann gefragt, in welchen Abstand diese seien. Ich hab aber gar nicht auf die Uhr geguckt. Das hat sie dann für mich übernommen und es war ein 2-3 Minutenabstand. Nach dem Gespräch hab ich dann mit meiner Schwiemu telefoniert, ob es mit Lenia geklappt hätte und was sie mit Janko abgesprochen hat. Sie hat auch gemerkt, dass ich deutliche Wehen hatte. Janko ist während des Gesprächs zu Mama gekommen und wollte Lenia abholen. Mit ihm hatte ich dann abgesprochen, dass er mit Lenia nach Hause fährt, ihr zu Essen macht und sie dann ins Bett bringt und dass er dann zu mir kommt.

Es war nach dem Telefonat dann etwa 18 Uhr. Ich musste nochmal zur Toilette und da passierte es. Die Fruchtblase platzte. Ich hab in aller Ruhe dann Janko angerufen, dass er sich beeilen soll und das ich schon mal in den Kreissaal gehe. Dann bin ich zum Schwesternzimmer und hab den Schwestern Bescheid gegeben und bin mit meiner Akte alleine in den Kreissaal gegangen. Im Kreissaal angekommen haben mich die Wehen allerdings eingeholt. Ich konnte die Wehen kaum noch im Stehen veratmen. Es war wirklich innerhalb weniger Minuten von null auf hundert.
Im Kreissaal … es war auch Lenias Kreissaal … angekommen, hab ich Janko eine SMS geschrieben, dass er sich beeilen solle. :achtung:Er hat sofort zurück geschrieben, dass er schon unterwegs sei.

Tina hatte mich im Kreissaal schon ans CTG angeschlossen, aber dort konnte ich nicht lange liegen. Ich musste schon wieder auf Toilette. Da bin ich dann auch noch so einige Male hingewandert, jedesmal aufs Bett und angeschlossen ans CTG und dann alles wieder ab. Total ätzend, aber wie sagte Tina:“Wir sind hier in Deutschland, DAS muss.“ Ich konnte auch irgendwann das CTG Band nciht mehr um den Bauch haben, aber auch das ignorierte Tina. :ochne:

Janko war auch echt schnell da. Das muss etwa fünf vor halb sieben gewesen sein. Und er war mir eine super Hilfe. Ich musste dort noch einmal auf Toilette und hab zu Janko nur gesagt, dass ich es nicht schaffe, weil ich echt heftige Wehen auf einmal hatte. Aber er hat mir immer wieder Mut zugesprochen. Tina hat im Hintergrund alles Technische organisiert. Ich hab nicht wirklich was von ihr mitbekommen, sie hat mich nach dem Toilettengang noch einmal untersucht. Mumu war da etwa 5-6cm auf. Und kurze Zeit später hatte ich schon Presswehen. Ich sagte zu Tina, dass ich pressen müsste und ob sie nochmal untersuchen wolle. Ich wusste ja, dass ich bei Lenia nicht pressen durfte, weil noch ein Saum stand und ich dann zu sehr reißen würde und das wollt ich vermeiden. Sie sagte nur:“ Ich muss jetzt nicht alle 10 Minuten nachgucken und wenn Sie pressen müssen, dann pressen Sie“

Janko hat mir dann während der Wehenphasen immer wieder geholfen, wie ich atmen und wann ich pressen sollte. Das war wirklich klasse. Von Tina hab ich diesbezüglich nichts gehört.

Auf alle Fälle haben die Presswehen begonnen und es drückte heftig nach unten. Janko hat mir immer wieder zugeflüstert, dass ich es super machen würde und er war für mich da. Tina hat im Hintergrund die Ärztin gerufen und diese kam dann auch.
Ich hab mich dann in den Vierfüßlerstand gesetzt … genau wie bei Lenia … und dann ist unsere kleine Finja geboren. :herz: Um 18:59 Uhr mit einem Gewicht von3870g, einer Größe von 57cm (die Größe wurde bei der U3 auf 55,5cm abgeändert) und 37,5 Kopfumfang.
Sie schrie sofort los und ich durfte sie alleine hochnehmen. :herz: Es war wie ein Dejavu. Sie sah genauso aus wie Lenia.;herz: Ich hab mein T- Shirt ausgezogen und mit ihr einfach nur gekuschelt und konnte sie anlegen und stillen.

Tina hat uns dann alleine gelassen und es war dann auch zum Glück Schichtwechsel. Tina hat sich nicht wirklich verabschiedet und ist verschwunden. Und dann kam Wenke. :achwiegu: Die Ärztin hat nach dem ersten Stillen noch geguckt, ob alles in Ordnung ist und hat mich genäht. Aber mir ging es wirklich super. Die einzige Angst war nur, dass ich wieder zuviel blute und noch eine Aussschabung bekommen müsste. Aber es war alles in Ordnung und Wenke hat meine Ängste sehr ernst genommen.
Wenke hat dann Finja gewogen und noch gebadet, weil sie zuviel Blut in den Haaren hatte. Und wir haben einfach noch geredet und Wenke hat mir sogar noch ein Abendbrot gezaubert.

Es war eine sehr schnelle … für mich zu schnelle Geburt. Aber alles in allem super schön, weil Janko und ich die Geburt eigentlich alleine gemeistert haben. Er ist wie ich immer schon sagte, der beste Ehemann, weil er mich einfach am besten kennt und weiß wie man mich aufbaut, sogar in solchen Momenten.
Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich dieses Erlebnis nie vergessen werde. Und ich liebe diese kleine Maus genauso wie die große Maus. :herz:
 

Claudia

glücklich :-)
AW: Jetzt auch meiner ....

:corinna: Trotz allem klingt das nach einer schönen Geburt. Danke fürs Teilhabenlassen.
 

mone

Kamikazemuddern
AW: Jetzt auch meiner ....

warum lese ich den denn jetzt erst ??

:umfall:

schöööön :herz:
...und so viele parallelen zu neos geburt :heul:

...und auch schon wieder 2 monate her - wahnsinn :umfall:

wird jedenfalls zeit, meine schwiegertochter mal persönlich zu begutachten ;)

lg Simone
 
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