Hilfe - Stilljunkie soll abgestillt werden und außerdem allein einschlafen lernen

M

Motte

AW: Hilfe - Stilljunkie soll abgestillt werden und außerdem allein einschlafen lernen

Hallo Maike,

ich will ja nicht nur vom Wiedereinschlafstillen weg, sondern überhaupt vom Stillen.
Ich stille sehr gern, von mir aus dürfte die kleine Motte eigentlich gerne weiternuckeln und ich will ihr gar nichts abgewöhnen. ABER sie soll nun ein Geschwisterchen bekommen, was bislang nicht geklappt hat, und da es ja nicht so leicht klappt, wieder schwanger zu werden, solange man noch stillt, möchte ich abstillen. Da ich in meinem Alter nicht mehr ewig Zeit zum Kinderkriegen habe und es außerdem schöner finde, wenn die Geschwister nicht mehrere Jahre auseinander sind, würd ich mir wünschen, daß es mit dem Geschwisterchen bald klappt. Daher der Abstillwunsch...

Liebe Grüße!

Motte
 

Thalea

(E)I-App
AW: Hilfe - Stilljunkie soll abgestillt werden und außerdem allein einschlafen lernen

Ist das so? Ich dachte, so lange die Periode regelmäßig kommt, hat das nicht viel mit dem Stillen zu tun, ob man erneut schwanger wird oder nicht. Hab ja auch bis vor einem Monat ausschließlich gestillt und hatte 5 Monate nach der Geburt das erste mal meine Mens wieder, soweit zum "man bekommt seine Periode nicht, wenn man voll stillt und ein bestimmtes Zeitintervall einhält". War wohl nichts ;)

Wenn du aber komplett davon weg willst, wird es ohne Tränen und kleinere bis größere Kämpfe nicht gehen. Der Krümel war auch vehementer Flaschenverweigerer, bis ich wirklich davon überzeugt war, dass er zu einer bestimmten Mahlzeit nichts anderes mehr bekommt und siehe da, er trank. Hat aber viel Konsequenz und trösten benötigt. Heute trinkt er gerne aus den Flaschen und seit er vorletztes Wochenende im Krankenhaus waren, ist er komplett abgestillt, dort habe ich das letzte Mal angelegt. Kurz drauf wollte er nicht mehr. Ging also schneller als geplant mit dem Abstillen.
 

Schäfchen

Copilotin
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Wie lange habt ihr denn fürs erste Kind gebraucht?

Meine Mittlere entstand noch in der Stillzeit (geplant), meine Periode hatte ich pünktlich 8 Wochen nach der Geburt des ersten Kindes das erste Mal und bei der Nachkontrolle nach der zweiten Geburt war trotz Vollstillens sehr sehr deutlich der Eisprung zu sehen ;) Also so unmittelbar hängt das nicht zwangsläufig zusammen.

Du musst dir klar werden: willst du wirklich abstillen? Und wenn dem so ist, wenn du mit vollem Herzen dazu stehen kannst, dann musst du es im Zweifel durchziehen indem du stur - möglichst von Papa oder Oma oder so - Flasche anbietest immer und immer wieder. Liebevolle Konsequenz, immer wieder trösten und anbieten. Aber es ist schwer! Ich hab die Mittlere mit fast zwei zwangsabstillen müssen, weil mein Körper nicht mehr mitmachte. Es war hart für uns beide. Insofern ist es hilfreich, wenn man Familie um sich hat, die einen unterstützt.
 

mutzelmaike

Familienmitglied
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Stillen und Fruchtbarkeit hängen schon zusammen. Es gibt aber vollstillende Frauen, die schon wieder einen Eisprung haben und Frauen, die einmal am Tag stillen und trotzdem noch "unfruchtbar" sind. Man kann auch in der Schwangerschaft weiterstillen, wenn man das möchte. Ganz grundsätzlich. Wie das bei dir ist, wirst du oder dein Frauenarzt am besten wissen.

Beim Abstillen kann ich den anderen nur Recht geben: Wenn du nicht voll dahinter stehst, gibt es nur Tränen für nichts, weil du das Abstillen nicht durchziehen können wirst. Du solltest dich also fragen, warum du abstillen willst (Druck von außen oder weil DU nicht mehr möchtest) und dann handeln oder auch nicht. Denk dabei auch an dich und tu das, was dein Bauch dir sagt.
 
M

Motte

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Hallo Thalea,

doch, das Stillen beeinflusst die Fruchtbarkeit. Es ist möglich, daß man nach der Schwangerschaft die Periode recht schnell wieder bekommt, auch wenn man (voll) stillt - dass die Periode wieder da ist, heißt aber nicht, daß auch ein Eisprung stattfindet.

Hallo Schäfchen und Maike,
ja, ohne Tränen geht es nicht, das weiß ich nun auch :-(

Neues von uns: Der ursprüngliche Grund für den Abstillwunsch ist weggefallen! :oops:

Der Abstillwunsch besteht dennoch weiterhin. Ich weiß zwar, daß man auch zwei Kinder tandemstillen kann. Wie das genau funktionieren soll, ohne daß das ältere Kind dem Neugeborenen das Kolostrum wegtrinkt, ist mir aber nicht klar.
Das Stillen wird mit zunehmender Empfindlichkeit der Brust schmerzhafter. Außerdem muß die kleine Motte eine Woche bei ihren Großeltern verbringen, wenn ihr Geschwisterchen auf die Welt kommt, solange ich eben im Krankenhaus bin. Spätestens dann muß sie auch ohne Milch auskommen können.

Wir probieren jetzt seit ca. einer Woche folgendes:

Die kleine Motte wird nicht mehr abends im Bett einschlafgestillt, sondern ich stille sie im Wohnzimmer, und dann übernimmt ihr Papa sie und wiegt sie auf dem Arm, bis sie einschläft, und legt sie dann ins Bett.
Klappt das nicht, oder wird sie nachts wach, stille ich kurz im Bett und docke dann ab - schläft sie nicht wieder ein, übernimmt Papa.

Ergebnis: Am ersten Abend hat es einwandfrei geklappt. Am zweiten Abend weniger, danach immer schlechter, bis es soweit kam, daß die kleine Motte schon steinerweichend nach ihrer Mama gebrüllt hat, sobald Papa allein mit ihr im Schlafzimmer verschwand.

Und: Die kleine Motte läßt nicht mehr von allein beim Stillen los, wenn sie satt ist, sondern bleibt angedockt.
Jegliche Abdockversuche werden mit Gebrüll quittiert und enden schmerzhaft.

Auch sonst ist die kleine Motte etwas durch den Wind - und nun extrem auf mich fixiert. Ständig heißt es. Mama, Mama!

Die Abstillversuche sind also total nach hinten losgegangen :-(
Und es sind schon reichlich Tränen geflossen - bei der Kleinen und bei mir.

Momentan weiß ich nicht: Weiter probieren? Abbrechen?

Etwas unglückliche Grüße

Motte
 

Schäfchen

Copilotin
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Ich weiß zwar, daß man auch zwei Kinder tandemstillen kann. Wie das genau funktionieren soll, ohne daß das ältere Kind dem Neugeborenen das Kolostrum wegtrinkt, ist mir aber nicht klar.

Baby bekommt immer als erstes!

Gratuliere zur Schwangerschaft. Meine Große hat die genutzt um abzustillen, scheint bei euch aber wohl eher nicht der Fall zu sein.

Spontan aus dem Bauch heraus: ich würd noch mal Schnuller probieren. Neugeborenenschnuller mit Kirschform. Geduldig, wenn sie satt ist. Abdocken mit Finger zwischen die Kiefer, dann Schnulli und dann weiterkuscheln, schaukeln etc ... Nähe also lassen, nur das Saugobjekt ändern.
 

powerlady

Dauerschnullerer
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Evtl. ist sie auch gerade altersbedingt sehr anhänglich. Ist bei uns (und bei Bekannten mit gleich alten Kindern) auch so, Papa ist gerade nicht so gefragt (da darf nur die Mama ran).
Wir haben hier ein ähnliches Problem, der Mann schläft nur wenn er an der Flasche nuckelt (da ich schon sehr früh abstillen musste, hat er sich so an das Fläschchen gewöhnt). Schnuller wollte er irgendwann nicht mehr haben, jegliche Versuche ihm nachts die Fläschchen abzugewöhnen sind gescheitert. Allerdings ist der Vorschlag, den Schäfchen gemacht hat ganz gut. Wenn er zu lange genuckelt hat, habe ich auch den Sauger gegen einen Schnuller getauscht, das hat oft funktioniert (auch wenn er sonst den Schnuller nie angerührt hat).
 

mutzelmaike

Familienmitglied
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Liebe Motte,
erstmal alles Gute zur Schwangerschaft, vor allem Gesundheit für dich und die kleine Bohne!

Zum Abstillen: Die Kleine ist in einem Alter, in dem sie ihre Bedürfnisse schon sehr klar einfordern kann und das macht es natürlich nicht leichter. Da du aber wirklich nicht mehr stillen willst - was völlig in Ordnung ist -, musst du jetzt leider "hart" bleiben. Versuch es weiter zu reduzieren und erkläre ihr auch, dass du nicht mehr stillen willst: "Mama tut das jetzt weh" verstehen auch die Kleinen schon irgendwie. Ein Ersatz muss auf jeden Fall her. Teeflasche, Schnuller oder Kuscheltuch und viele Extrakuschelzeiten, auch tagsüber. Bestechen ist in diesem Fall auch ok. Einfach ausprobieren.

Ich schicke dir eine große Portion starke Nerven!
 
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