Heute Gespräch im Kiga

Brini

ohne Ende verliebt
Guten Morgen zusammen,

heute habe ich mit der Erzieherin von Melissa ein Gespräch um 14 Uhr. Nachdem Melissa vor zwei Wochen anfing, ganz komisch zu werden bat ich um dieses Gespräch. Auch A. , die Erzieherin ist die Veränderung aufgefallen. Zwar ist es besser geworden nachdem ich mit Melissa das Gespräch gesucht habe. Ich hatte die "Befürchtung", dass sie langsam merkt dass wir eine "andere" Familie sind. Ich versuchte ihr zu erklären, dass es verschiedene Familien gibt, Melissa blockte ziemlisch rasch ab. Trotzdem hab ich das Gefühl, dass ich damit ins schwarze getroffen habe. Seither ist es besser. Vielleicht hat ihr die Tatsache, dass ich von den verschiedenen Familien erzählte schon gereicht. Trotzdem bin ich jetzt ein wenig nervös, was mich wohl bei dem Gespräch erwartet. Ich erhoffe mir ja ein paar Tips, wie ich Melissa "richtig" aufklären kann, vielleich mit Hilfe einer Geschichte. Vielleicht sehe ich aber auch alles falsch und kann anders an sie rankommen. wie auch immer, A. ist eine sehr liebe junge Frau, sie wird von den Kindern sehr gemocht, wie auch von den Eltern, soweit ich das beurteilen kann. Ich finde es toll, dass sie sofort bereit war zu einem Gespräch und hoffe, dass wir einen kleinen Schritt weiter kommen. Es tat mir unheimlich weh, als ich sah wie melissa ein Problem hatte, und es nicht in Worte fassen konnte (vielleicht auch nicht wollte?).

Liebe Grüsse Sabrina, die das jetzt einfach mal loswerden wollte
 

Mumptie

Dauerschnullerer
AW: Heute Gespräch im Kiga

Na dann drücke ich mal die Daumen, dass das Gespräch richtig gut wird. Ich weiss zwar nicht worum es genau geht, aber ich bin sicher Ihr findet eine Lösung! :jaja:
 

Brini

ohne Ende verliebt
AW: Heute Gespräch im Kiga

Hallo zusammen,

das Gespräch fand etwas früher statt, wegen dem heftigen Schneesturm wollte ich nicht für eine halbe Stunde heimfahren. A. hat gemeint wir können auch früher beginnen.

Das Gespräch war sehr gut! So richtig hinter Melissa's "Problem" kamen wir nicht. A. meint, dass Melissa halt einen sehr ausgeprägten Willen hat, und halt sehr stur ist. Sie aber eigentlich immer als sehr fröhliches, lustiges Kind auffiel. zur Zeit sei es so, dass die Nachbarstochter sich etwas abgewendet hat von Melissa. Sie hat eine neue "freundin" gefunden und nun ist Melissa wohl öfters das 5 Rad am Wagen. Vielleicht macht ihr das schon zu schaffen. A. meint zwar, so richtig Freundschaft schliessen Kinder in diesem Alter noch nicht, von wegen Mitgefühl und auf die Gefühle anderer rücksicht nehmen. Aber es ist halt schon so, dass Melissa noch immer sehr gerne mit Jule spielen würde und diese halt nicht so mag.
Melissa sei aber keineswegs ein Aussenseiter, sie spiele mit anderen Kinder, und sei auch sehr beliebt!

trotzdem gab es mir einen kleinen Stich im Herz, ich war lange lange Jahre der Aussenseiter, ich hoffe so sehr dass Melissa diese Erfahrung erspart bleibt. Aber da sie so ein Energiebündel ist, denke ich sie hat auch die Möglichkeit, andere Freunde zu finden. Sie ist weniger der Typ, der sich zurückzieht wegen sowas. Ich hoffe es zumindest.

Ausserdem hat mir A. erzählt, dass Kinder zwischen 3 und 4 ihre Rolle in der Familie finden. Sie erkennen so ganz langsam welche Rolle sie in der (klassischen) Familie spielen. Also Mutter Vater Kind. Sie erkennen allmählich, welche anforderungen die Erwachsenen stellen ect..
Melissa hätte vielleicht etwas probleme, diese Rolle zu finden, da sie halt einen Papi UND eine Daddy hat. Und da gibts mich, als Hauptbezugsperson und Nathalie, die Freundin von ihrem Papi.

A. wird jetzt mal schauen, ob es ein gutes Buch gibt über Patchworkfamilien, oder allgemein die unterschiedlichen Familien. Gerne nehme ich natürlich auch Ratschläge eurerseits an!

alles in allem: Das Gespräch hat sehr gut getan, ich wurde bestätigt in meinem erziehungsstil und ich erfuhr etwas genauer, wie sie im Kiga ist, sich verhält, was da so passiert. Dass Jule sich abgewendet hat von Melissa ist mir aufgefallen, doch nicht dass Melissa wohl so sehr ausgeschlossen von den beiden Mädchen wird. Manchmal sogar fast etwas fies, wie mir A. sagte. *seufz* ich glaube nun kommen meine Erfahrungen hoch, hoffentlich beeinfluss ich Melissa damit nicht.

Liebe Grüsse Sabrina
 
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Bärbel

bringt es auf den Punkt.
AW: Heute Gespräch im Kiga

Sabrina, mach nicht den gleichen Fehler, den ich gemacht habe. Mein Großer ist mir auch unheimlch ähnlich und ich wollte ihm einige schlechte Erfahrungen ersparen, die ich gemacht hab. Das geht nicht, ich hab sehr lange dafür gebraucht, bis ich es endlich kapiert hab, ich hätte uns einiges ersparen können, aber hinterher ist man immer klüger. Ersparen kannst Du ihr die Erfahrungen nicht, die muss sie selbst machen, aber du kannst sie abfangen, dass sie nicht ganz so hart fällt. Das ist unheimlich schwer und tut ganz arg weh, weil man ja genau weiss, was das Kind gerade erlebt, aber man wächst selbst auch daran.

lg
Bärbel
 
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Brini

ohne Ende verliebt
AW: Heute Gespräch im Kiga

bärbel d. hat gesagt.:
Sabrina, mach nicht den gleichen Fehler, den ich gemacht habe. Mein Großer ist mir auch unheimlch ähnlich und ich wollte ihm einige schlechte Erfahrungen ersparen, die ich gemacht hab. Das geht nicht, ich hab sehr lange dafür gebraucht, bis ich es endlich kapiert hab, ich hätte uns einiges ersparen können, aber hinterher ist man immer klüger. Ersparen kannst Du ihr die Erfahrungen nicht, die muss sie selbst machen, aber du kannst sie abfangen, dass sie nicht ganz so hart fällt.

lg
Bärbel

Hallo Bärbel,

genau da sehe ich grad ein Problem. Ich möchte ihr die Erfahrung auf keinen Fall ersparen, sie soll daran wachsen, stark werden! Trotzdem verspürte ich, als ich es hörte irgendwie eine Wut auf Jule. Das Mädchen kann überhaupt nichts dafür, es ist völlig ungerechtfertigt. Aber da war der "Schützerinstinkt" irgendwie stärker. Ich werde sicherlich nicht versuchen, sie zu beschützen vor der Erfahrung, sondern, wie du schreibst sie aufzufangen. Ich habe die Erzieherin auch gleich gefragt, was ich denn Antworten sollte wenn sie mich darauf ansprechen würde. Sie meinte auch, möglichst "gelassen" und vielleicht erklären, dass es noch soo viele Kinder im Kiga gibt mit denen sie spielen kann.

Liebe Grüsse Sabrina
 
F

frooky

AW: Heute Gespräch im Kiga

hallo sabrina,

toll das es so ein tolles gespräch mit einer doch wie ich lese engagierten erziehering war, wirklich raten kann ich dir nichts, nur soviel freunde kommen und gehen, wirkliche freunde fürs leben finden sich erst später, lass sie ruhig diese erfahrung machen, und sie ist ja nicht alleine und kann mit anderen kindern spielen, also daher kann sie kein aussenseiter sein...


grüße von frauke, die deine bedenken nachvollziehen kann...

und übrigens ich glaube nicht das es "normale" familien gibt...
 

Leo28.04.01

Gehört zum Inventar
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Hallo Brini!

Ich freue mich für Dich, dass das Gespräch ein Erfolg auf der einen Seite war. Klar, es ist immer sehr schwierig, wenn das eigene Kind ausgeschlossen wird und ich glaube, dass ich leider auch selbst noch nicht so ganz herausgefunden habe, wie ich meinem Kind gegenübertreten soll, wenn ihm das passiert.
Man möchte das eigene Kind doch immer beschützen und bekommt sofort Wut auf das andere, gell?!

Ich wünsche Euch starke Nerven und dass Deine Süsse bald andere Freunde findet!

Liebe Grüsse, Steffi
 
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