Hausunterricht in D ermöglichen, mag wer mitmachen?

Übrigens sind wir eher die Ausnahme, in der EU ist es nur Deutschland und Schweden die Homeschooling ganz ausschließen.
 
Su mir tut es aber auch in der Seele weh, wenn Kinder gar nichts alleine machen dürfen. In der Grundschule meines Sohnes sollten die Kinder auf die Toilette begleitet werden und ihnen sollte nicht erlaubt werden, die Treppen innerhalb des Gebäudes ohne Lehreraufsicht zu gehen.
Die Mütter blieben bis 8 Uhr im Klassenraum, obwohl sich ab 7:30uhr ein Lehrer im Klassenraum befand, aber nur einer und der hätte dem Kind erlaubt ganz alleine über den Flur auf Toilette zu gehen.
..... nur so ein Beispiel.....
 
Wenn Eltern kritisch und aufmerksam sind kann es soweit eigentlich nicht kommen.
Nicht dein Ernst, oder?
Welche Möglichkeiten bleiben den Eltern denn? Denen, die sich keine Privatschule leisten können, aber trotzdem staatsverpflichtet sind, ihre Kinder zur Schule zu schicken?
Ich glaube, es gibt (hier im Forum und überall in Deutschland) genug Eltern, die leidvoll versichern können, dass es so schwarz- weiß nicht ist.
Was Schule und Hitler betrifft: Das Reichsschulgesetz von 1938 legte erstmals in Deutschland eine Schulanwesenheitspflicht fest, ebenso wie Strafzahlungen/ Gefängnisstrafen bei Nicht- Einhaltung.
Vor 1938 galt zwar ebenso eine allgemeine Schulpflicht, nicht jedoch war Heimunterricht, und zwar egal ob durch Eltern oder Lehrer, strafbar, sondern ein gängiger Bildungsweg.
 
Im Grunde ist es ja positiv, dass ihr dem Schulsystem noch so gut gegenüber steht. Man schluckt halt als betroffener etwas wenn es an den Eltern doch liegt ;-)
Su damit meinst Du nicht mich? Ich meine nicht, dass immer die Eltern die Ursache sind. Ich glaube nur, dass viele Kinder von der Schule profitieren und davon auch mal raus zu kommen.
Eigentlich können wir zwei uns aber schlecht darüber austauschen, weil das Schulsystem in Bayern ein ganz anderes als in Berlin zu sein scheint....
 
Ich meinte so allgemein :-) da der Grundtenor ja ist, dass man sich nicht vorstellen kann, dass unser Schulsystem einem Kind schadet, wenn die Eltern aufmerksam sind (sorry die letzten 5 Wörter konnte ich mir nicht verkneifen)

Zum Thema mal rauskommen, ich glaube bei denen es wichtig ist dass sie rauskommen wird bestimmt keiner daheim Homeschooling machen. Die Familien die es machen und leisten sind bestimmt sehr bewusst mit der Entscheidung. Vielleicht stellt ihr Euch das auch zu einfach vor, man kann ja nicht einfach sagen das Kind bleibt daheim und dann nichts machen. Soweit ich weiß überprüfen alle Länder ob der Schulstoff vermittelt wird. Leben ohne Schule in Österreich - Homeschooling Österreich Hier ist erklärt wie es in Österreich läuft, sollte der Stoff nicht erfolgreich vermittelt worden sein, muss das Kind an einer Schule das Jahr wiederholen.

Ich mag es halt freier :-)

LG
Su
 
Su, ich denke schon dass besonders bei euch in Bayern Schule schade kann nachdem was ihr schreibt.

Hier gibt es viele Privatschulen. Bei einige kann man sich vom Schulgeld befreien lassen. Bei der jetzigen meines Großen kann man sogar ohne Nachweis von Gründen vom Förderverein Klassenfahrten bezuschussen lassen, wenn die Finanzen das gerade nicht hergeben.

Ich glaube dennoch, dass überbehütende Eltern ihre Kinder häufig ganz bewusst besonders schützen und ein Teil davon sie zu hause beschulen würde.

Ich könnte mir vorstelken, dass meine Mutter sowas gemacht hätte falls ihr Bildungsstand hoch genug gewesen und es in Deutschland üblich wäre. Das macht mir Angst.....
 
Nicht dein Ernst, oder?
Welche Möglichkeiten bleiben den Eltern denn? Denen, die sich keine Privatschule leisten können, aber trotzdem staatsverpflichtet sind, ihre Kinder zur Schule zu schicken?
Ich glaube, es gibt (hier im Forum und überall in Deutschland) genug Eltern, die leidvoll versichern können, dass es so schwarz- weiß nicht ist.
Was Schule und Hitler betrifft: Das Reichsschulgesetz von 1938 legte erstmals in Deutschland eine Schulanwesenheitspflicht fest, ebenso wie Strafzahlungen/ Gefängnisstrafen bei Nicht- Einhaltung.
Vor 1938 galt zwar ebenso eine allgemeine Schulpflicht, nicht jedoch war Heimunterricht, und zwar egal ob durch Eltern oder Lehrer, strafbar, sondern ein gängiger Bildungsweg.

Doch das ist mein Ernst. Es gibt nicht nur die Möglichkeit von Privatschulen. Ich kenne hier einige Fälle, wo durch umschulen einige Probleme gelöst werden konnten. Sicher gibt es Fälle, die keine Hilfe bekommen. Aber was ist mit den Kindern die von den Eltern auf eine Schule geschickt, die ihren Fähigkeiten nicht entspricht. Wie oft müssen Kinder zum Beispiel auf ein Gymnasium gehen und durch viel Nachhilfe auf der Schule gehalten werden. Ich bin mir wohl bewusst, das es nicht nur schwarz und weiss gibt. Und auch ich sehe das Schulsystem in Deutschland mehr als kritisch. Aber immer alles auf die Schule zu schieben und den Eltern die Verantwortung abzunehmen ist auch nicht der richtige Weg.

Nochmal zum Thema Geschichte. Heimunterricht war eigentlich nur in Preussen erlaubt. In allen anderen Ländern mussten die Kinder in die Schule geschickt werden bzw. es mussten qualifizierte Lehrer eingestellt werden, die den Kindern Unterricht geben. Das es ab 1938 unter Strafe stand ist nur zum Teil richtig. Die Lehrer mussten eine spezielle Prüfung ablegen und eine Rasseprüfung wurde vorgenommen. Was aber Pflicht war, war die Zugehörigkeit zu den BDM oder HJ. Aber das hat mit der Schulpflicht nur am Rand zu tun
 
Aber immer alles auf die Schule zu schieben und den Eltern die Verantwortung abzunehmen ist auch nicht der richtige Weg.
Im Anbetracht der Tatsache, dass wir im Kaffeeklatsch schreiben und ich nicht den Eindruck habe, dass wir einen kleinsten gemeinsamen Nenner finden könnten, diesbezüglich, möchte ich nur dazu noch anmerken, dass genau das ('immer alles auf die Schule schieben') sehr schwarz- weiß ist, denn gerade das ist hier im Threadverlauf doch gar nicht passiert, es wurde doch recht differenziert argumentiert, ohne Schule pauschal zu verteufeln.
Und gerade Eltern, die homeschoolen möchten, übernehmen an dem Punkt viel Verantwortung, anstatt sie abzugeben oder sich abnehmen zu lassen. Und sind sich dessen zumeist auch bewusst.
Und immer wieder das Argument mit den Gymnasialkindern und der Nachhilfe als Beispiel für unfähige Eltern finde ich auch nicht so sehr konstruktiv. Denn viele Probleme, die Eltern und Schüler haben, fußen auf ganz anderen Wurzeln, die schnell an Grenzen im System stoßen. Oft ganz unabhängig von der Schulform.
Auch da würde eine Reformation des Systems vieles verbessern können, anstatt die Kinder nach Klasse 4 in den meisten Bundesländern schon einzuorden in Kategorien und Schulformen. Dass das dem einzelnen nicht gerecht werden kann, ist doch ganz klar.
 
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