Erziehung zur Selbständigkeit, wie macht Ihr das?

christine

Weltreisende
Hallo !

Julia will ja sowieso immer alles alleine machen, aber natürlich nur, wenn sie Lust hat. Wenn ich will, daß sie was alleine macht (insbesondere sich Ausziehen zum Waschen, das macht sie mit Vorliebe dann, wenn ICH es nicht will), dann gibts Trarah.

Ich würde sie gerne dahingehend lenken, daß sie sich jetzt wirklich immer selbst das auszieht, was sie kann...ist das zu viel verlangt?

Was sie alleine Essen kann, ißt sie alleine mit ihrem Besteck, wenns nicht geht, helfen wir, klar, auch bei Müdigkeit... das ist kein Problem.

Andere Dinge macht sie alleine, aber braucht klar noch Hilfe, z.B. Zähneputzen, logisch, Hände waschen usw.

Wie macht Ihr das? Ich denke, grundsätzlich ist es doch gut, wenn Kinder lernen, daß Mama nicht mehr überall mithilft, wenn man auch schon was selbst kann?

Christine
 
M

Melanie

Hallo Christine,

ich glaube, wir denken da beide in dieselbe Richtung, Hilfe anbieten, Ünterstützung geben, wenn es sein muss.

Janina hat auch schon immer viel selber machen wollen, uns Großen nachahmen wollen. Manchmal klappte es sofort, manchmal haben wir ihr Mut zugesprochen und Hilfe gegeben. Einen riesen Schritt finde ich, in die Selbständigkeit.

Manchmal allerdings bleibe ich auch stur, wenn ich weiß, das sie es kann (und nichts dagegen spricht zB Müdigkeit). Beste Beispiel: Schuhe anziehen, wenn wir raus gehen wollen. Sie kann das sehr gut, macht das auch gerne einfach mal so zwischendurch. Ich weiß also, das sie es wirklich kann. Wenn wir also rausgehen möchten, ziehe ich mich um und sie soll sich die Schuhe anziehen. Will sie aber nicht. Ich bleib stur und sage ihr, entweder Schuhe anziehen oder wir bleiben zuhause. bis jetzt sind wir ein einziges Mal zuhause geblieben, denn sie weiß, das ich sehr konsequent bin (auch wenn ich mir manchmal ins eigene Fleisch damit schneide).

Mein Mann und ich sind uns sehr selten uneinig, aber da wäre der Joghurt zum Nachtisch. Nach ein paar Löffeln (und sie ist immer selbständig) möchte sie, das wir ihr helfen. Mein Mann hat einmal nachgegeben und schon haben wir den Salat, jetzt muss er das immer machen.

In meinen Augen finde ich Routine sehr wichtig, heißt, dass sie es immer wieder tun muss, bis es für sie eine Selbstverständlichkeit ist. Aber in dem Sinne zwinge ich sie nicht, denn sie hat ja eine Wahl.

Hört sich ziemlich hart an, oder? Aber so manches Mal wünsche ich mir auch, das jemand für mich kocht. Und da fällt mir doch glatt was zu ein.

Auch ich kann meinem Kind mal einen Gefallen tun, etwas für sie machen, obwohl sie es schon kann. Beispiel: ich lege ihr die Malsachen hin, obwohl sie das auch könnte. Denn Hilfsbereitschaft soll sie halt auch lernen oder einfach nur, dass ich das jetzt getan habe, weil ich sie mag.

Viel wird wohl auf die Situation angekommen, aber im Grunde unterschreibe ich deine Aussage

Melanie
 
A

anniroc

Hallo,

also ich denke der gute Mittelweg ist da richtig. ICh denke wo Jasmin jetzt in den Kindergarten kommt, sollte sie sich schon alleine anziehen können ( Ausnahme Knöpfe, Reißerverschluß u.Ä.) , die Erzieher können schließlich nicht 25 Kinder nach dem Turnen anziehen. das heißt aber nicht das ich ihr nie dabei helfe, sie sollte es können muss es aber nicht jedesmal alleine machen (z.B wenn wir um 7:15Uhr zur arbeit müssen) Aber normalerweise ist das ihre Aufgabe.

Essen tut Jasmin immer alleine (Ausser Fleisch schneiden), füttern hat sie von jeher gehasst.

Aufräumen kommt immer so drauf an, mal so mal so, kommt auf die Menge an. Ist es nur ein Spiel oder ein paar Playmobil Sachen macht sie es alleine.

Corinna
 
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