Durcheinander in der Beikosteinführung :-(

Krümel

Gerade reingestolpert
Hallo :winke:

Ich habe mich gerade hier angemeldet, in der Hoffnung, dass ihr mir helfen könnt... Mein Sohn ist jetzt 5 Monate und 1 Woche alt. Er kam mit knapp 4,5 kg und 58 cm zur Welt. Ich still(t)e ihn voll, und zwar im Schnitt Tag und Nacht im 2-Stunden-Takt...

Sorry, aber jetzt kommt ziemlich langer "Werdegang" als Hintergrundinfo...

Da er schon länger großes Interesse an unserem Essen zeigte, begann ich sofort mit Beginn des 5. Monats, Brei zu füttern, den er auch gut angenommen hat. Es gab - im Abstand mehrerer Tage nacheinander eingeführt - Pastinake pur, dann Pastinake und Zucchini, dann Pastinake mit Kartoffel bzw. Zucchini mit Kartoffel, als Nachtisch Birne.
Fleisch mochte ich ihm irgendwie noch nicht geben, wollte dann Getreide als Ersatz für die Eisenlieferung geben - war dann aber durch vieles Lesen verunsichert, ob man das so früh schon darf und habe es dann - da ich ja ansonsten noch stille - bei Gemüse-Kartoffelbrei belassen (Öl hatte ich hinzugefügt).
Da sein Stuhl, der vorher einmal täglich kam und sehr weich war (MuMi-Stuhl), seit Beikosteinführung immer härter wurde (fest, wie Knete) und nur noch etwa alle 3 Tage kam (nur unter starkem Drücken und mit viel Bauch massieren), habe ich mich im Netz schlau gemacht und erfahren, dass man dann besser mit dem Milchbrei am Abend anfangen sollte.

Da mir zwei Breimahlzeiten pro Tag noch zu viel vorkam (mein Sohn war nun Ende des 5. Monats), habe ich keinen Mittagsbrei mehr gegeben, sondern stattdessen abends Milchbrei eingeführt (es war auch die Hoffnung dabei, dass er davon satter würde und somit evtl. auch längere Schlafphasen hätte...)
Auch der Milchbrei schmeckte ihm super, allerdings wurde weder Verdauung noch Sättigung besser. Den Milchbrei habe ich mit deutlich mehr Wasser angerührt, damit er schön flüssig wurde - er trinkt nur sehr sehr wenig zum Essen (trinkt auch allgemein nicht aus Flaschen und nur tropfenweise aus Trinklerntassen)...

Also habe ich Obst dazugenommen, diesmal Pflaume-Birne, da dies stuhlauflockernd wirken soll. Stuhl wurde auch weicher, kam aber noch immer nur alle paar Tage unter mächtigem Drücken und zusätzlichem Massieren heraus. Dementsprechend quengelig ist mein Sohn dann auch, es drückt und er quält sich, besonders in den frühen Morgenstunden...

Nach drei Tagen war das erste Obst-Gläschen aufgebraucht - es gab 30 g Obst pur als "Zwischenmahlzeit" gegen Mittag und abends Milchbrei "Grieß" mit 3-4 Teelöffeln Obst - immer Pflaume-Birne. Anschließend dasselbe mit einem Gläschen Pflaume-Birne einer anderen Firma (Inhaltsstoffe identisch, leicht andere Mengenverteilung). Am ersten Tag mit diesem Obst gab es abends starke Bauchschmerzen mit viel Geweine und Geschrei - erinnerte mich an die ersten 3 Monate, da hatte er das auch :-( Wir gaben ihm ein halbes Kümmelzäpfchen und dann ging es ihm wieder besser. Morgens um 4 Uhr kam dann auch gefühlt der ganze Darminhalt raus ;-)
Am nächsten Tag gab es wieder Pflaume-Birne zum Mittag und etwa eine Stunde später das schlimmste Bauchschmerz-Drama, das wir seit langem hatten. Sein Bauch war total hart und massieren durfte ich nicht mehr, er hat sofort geschrien. Zäpfchen, Flieger-Griff, Tragen, Trösten, Kuscheln, Singen, es war nichts zu machen... nach 1,5 Stunden schlimmstem Geschrei ist der arme Kerl völlig erschöpft auf dem Wickeltisch eingeschlafen!!! (er gehört absolut nicht zu diesen ich-schlafe-überall-ein-Kindern ;-) ) ...hat dann 2 Stunden geschlafen, dann ging es kurz besser, abends wieder so schlimm :-( Brei hat er an dem Tag nicht mehr bekommen... Insgesamt habe ich ihm an dem Tag 2 Kümmelzäpfchen gegeben, obwohl man eigentlich nur 1,5 geben soll... In der Nacht war dann Ruhe und der nächste Tag verlief friedlich - ohne das Obst. Abends gab es dann wieder Milchbrei ohne Frucht, vor dem Schlafen ein halbes Zäpfchen. Heute genauso...

Nun weiß ich nicht:
Kann es sein, dass er das Obstgläschen der anderen Firma nicht vertragen hat??
Kann es sein, dass er vielleicht Pflaume nicht verträgt und sich das erst nach so vielen Tagen zeigt? Hatte es vielleicht gar nichts mit dem Essen zu tun, sondern mit Zähnen (nichts zu sehen, aber vom Alter wäre es ja möglich?) oder, oder, oder?

Wirklich wissen tut man es ja nicht, das ist schon klar...

Meine eigentliche Frage bzw. mein Problem ist auch: Wie mache ich denn nun weiter?
Es gab heute morgen recht viel Stuhlgang, heute Abend sogar nochmal, wurde aber schon wieder fester. Das heißt für mich: Obst hat aufgelockert. Also müsste ich ihm wieder welches geben... Aber was? Wieder Pflaume-Birne von Firma 1? Oder was anderes auflockerndes? Was könnte man noch nehmen?
Und wie verfahre ich mit dem Mittagsbrei? Wenn ich den nun wieder dazu nehme... alles wieder neu einführen? Oder das, was er schon kannte, wieder als kompletten Brei geben?
Und wenn ich jetzt ein neues Obst einführe - wie lange soll ich das testen - und in der Zeit dann mittags immer exakt dasselbe geben?

Bin total verunsichert und möchte meinem Schatz so schlimmes Bauchweh ersparen...

Vielen Dank an alle, die bis hier durchgehalten haben! :)
 

Noreia

Familienmitglied
AW: Durcheinander in der Beikosteinführung :-(

Ich finde das ist viel zu viel und schnell verschiedene Sachen. Der kleine Bauch muss sich erst daran gewöhnen. Mit Pflaume hatten wir damals das gleiche. Hat er gar nicht vertragen. Hast du schon auf utes seite geschaut?
 

Vivi+Niklas

Löwenmama
Seh ich wie Noreia. Zuviel.
Ich würd wohl zurück auf Null, 1 Woche ausschließlich stillen und dann mit dem Milchbrei abends anfangen. Den mindestens 1 Woche geben und dann evtl wieder mittags anfangen.

Trinken tun sie in dem Alter und als Stillkind eh nicht viel. Wenn überhaupt was. Wichtig ist immer wieder anbieten, damit er sich dran gewöhnt.
Meine Tochter ist nun 11 Monate, bekommt seit dem 4. MonatBeikost und fängt erst JETZT an richtig zu trinken. Bei meinem Sohn wars ähnlich.
 

Krümel

Gerade reingestolpert
AW: Durcheinander in der Beikosteinführung :-(

Hallo,

vielen Dank für eure Antworten!
Utes Seite habe ich entdeckt, als ich wegen der Mittagsbrei-Verdauungsprobleme auf der Suche nach einer Lösung war. Daraufhin habe ich ja überlegt, ihm doch besser Milchbrei zu geben, wenn dieser nicht so zu Verstopfungen führt. Vielleicht war der Umschwung da schon falsch, aber rückgängig kann ich das Ganze ja leider nicht machen :(

Ich muss dazu sagen, dass ich sogar extra eine Beikosteinführung gemacht hatte - vom Mutter-Kind-Zentrum des örtlichen Krankenhauses, und da wurde gesagt, man soll schnell neue Gemüsesorten einführen, sogar schon jeden Tag wechseln - mit welcher Begründung, weiß ich ehrlich gesagt nicht mehr, aber es wurde gesagt, dieses "eine-Woche-lang-dasselbe" wäre halt veraltet :umfall:

Da ich ja so sehr früh mit dem Brei angefangen habe, habe ich trotzdem erst nach erst ein paar Tagen gewechselt - NUN denke ich aber auch, das war alles zu schnell und zu viel.

Wir hatten übrigens eine 5tägige reine Stillphase, das habe ich vergessen zu schreiben. Ergab sich, als mein Sohn den einen Abend einfach keinen Brei wollte, die nächsten beiden Abende war er spontan von "superfit" auf "totmüde" , sodass es auch keinen Brei gab, und da ich dann bald wegen der Impfung einen Termin bei der KÄ hatte, habe ich bis dahin gewartet.

Die KÄ empfahl mir dann, den Stuhlgang über die Ernährung zu regulieren, indem ich halt dem Brei "stuhlauflockerndes" Obst beigebe - so landete ich bei Pflaume :(

ALSO: 5 Tage reines Stillen, dann 5 Tage abends Milchbrei mit Pflaume-Birne (mit oben beschriebenem "Erfolg") einen Tag KEINEN Brei und nun seit 2 Abenden reinen Milchbrei, nun wieder ohne Bauchweh, aber wieder fester werdendem Stuhl (und daher der Angst, dass es demnächst wieder losgeht, wenn ich nun bei reinem Milchbrei bleibe).

Was meint ihr - erstmal bei reinem Milchbrei bleiben und gucken, was die Verdauung nun macht? Oder Birne dazugeben? Die war ja in "Pflaume-Birne" auch schon enthalten und hatte er ja zur Mittagsbrei-Zeit schon bekommen...
Was neues, wie Aprikose (soll ja auch stuhlauflockernd wirken), würde ich ihm erstmal nicht geben wollen...

Vielen Dank für eure Hilfe! :thx:
 

Noreia

Familienmitglied
AW: Durcheinander in der Beikosteinführung :-(

Fester werdender Stuhl ist erstmal normal. Nur quälen sollte er sich dabei nicht.

Wenn er abends zu müde ist, kannst du den Milchbrei auch mittags probieren.
 

Krümel

Gerade reingestolpert
AW: Durcheinander in der Beikosteinführung :-(

Wollte mal eben berichten:
Es gab jetzt weiter abends Milchbrei ohne Frucht und Sohnemann hat gestern und heute ohne Anstrengung und Bauchweh sein Geschäft verrichtet :bravo:
Ich werde jetzt auf jeden Fall noch 3-4 Tage dabei bleiben und die Verdauung beobachten - dann hätte er eine Woche Milchbrei ohne Aua und mit guter Verdauung "hinter sich".
Wie soll es dann weitergehen?

- Noch länger nur Milchbrei geben? Wie lange?

oder

- Obst zum Milchbrei geben? Pro Obstsorte dann auch eine Woche? (stopfendes und Pflaume würde ich dann natürlich meiden)

oder

- Wieder mittags anfangen? Mittagsbrei Woche für Woche "neu" aufbauen, also quasi von Null anfangen? (dann abends bei Milchbrei pur bleiben, richtig?)

Vielen Dank schonmal!
...und ein schönes Wochenende! :)
 

Redviela

Hamsterwoman
Mitarbeiter
Moderatorin
AW: Durcheinander in der Beikosteinführung :-(

Im Normalfall gibt man einen Monat eine Beikostmahlzeit, bevor man die nächste einführt. So würde ich es auch bei einem "Neustart" machen. Milchbrei brauchst du nicht mit Obst geben, weil er alle nötigen Nährstoffe schon enthält :) Wenn du mittags Gläschen gibst, ist ebenfalls alles enthalten außer ausreichend Fett. Solltest du selbst kochen, ist Obst oder Saft wegen der Vitamine zur Eisenaufnahme wichtig.
 
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