Amélies Geburt am 22. Oktober 2004 per Kaiserschnitt

MajaundAmelie

Dauerschnullerer
Hallo zusammen,

wir haben uns erst gestern hier bei der Schnullerfamilie angemeldet und möchten uns einmal kurz vorstellen:

Wir sind Mama Mariana (25) und klein Amélie (14 Monate). Wir wohnen im kleinen aber schönen Saarland.

Amélie hat am 22. Oktober 2004 das Licht der Welt erblickt.

Da Amélie sich in der 30. Woche entschieden hat, sich in Beckenendlage zu drehen, hat mein FA mir zu einem geplanten Kaiserschnitt geraten.

In der 37. SSW hatten wir dann unseren "Vorstellungstermin" im Krankenhaus, wobei wir uns für das DRK Krankenhaus in Saarlouis entschieden hatten. Zwei Wochen Später war es dann soweit. Einen Tag vor der OP checkten wir dann ein :)

Am gleichen Tag wurden dann die letzten Untersuchungen, Ultraschall etc. sowie ein Aufklärungsgespräch mit der Anästhesistin durchgeführt. Ich habe mich dann für einen Kaiserschnitt mit PDA entschieden, so dass ich wenigstens etwas davon mitbekomme.

Am Morgen darauf ging dann alles sehr schnell und hektisch zu. Ich wurde in den Aufwachraum zum Setzen der PDA gebracht. Anfangs hatte ich wirklich ziemlich Bammel davor, jedoch wars gar nicht so schlimm wie ichs mir vorgestellt hatte.

Schlimmer war es dann im OP. Es standen ungefähr 15 Leute um mich herum. Alle redeten, nur nicht mit mir. Ich kam mir total "allein" vor. Die Hebamme kam mit meiner Schwester erst als die Ärzte schon am schneiden waren. Ich glaube ich habe die ganze Zeit nur geheult. Bis ich Amélie dann schreien hörte... Das war der schönste Moment in meinem Leben. Umso entäuschter war ich dann, als die Hebamme sie dann direkt mitgenommen hat ohne dass ich sie überhaupt einmal gesehen habe.

Da ich während der OP starke Herzrythmusstörungen hatte, musste ich anschließend noch 3 Stunden zur Überwachung im Aufwachraum bleiben.

Ich lag dann dort, wieder total alleine, und wusste dass meine Kleine bereits oben auf der Kinderstation war und jeder sie schon gesehen hatte ausser mir. Das war ganz grausam für mich.

Als ich dann nach 3 Stunden - mir kam es wie eine Ewigkeit vor - nach oben auf die Station gebracht wurde sah ich sie dann zum ersten mal. Es war so unbesschreiblich schön, sie war so unbeschreiblich schön. Es war so überwältigend und doch seltsam. Gerade war sie noch in meinem Bauch und jetzt hielt ich sie im Arm. Von jetzt auf gleich.

Ich denke die Mütter von euch, die ebenfalls mit Kaiserschnitt entbunden haben, wissen welches Gefühl ich meine. Ich habe eine ganze Woche gebraucht, um es überhaupt zu begreifen.

Ich hoffe, dass ich es nicht wieder erleben muss, ein Baby per Kaiserschnitt auf die Welt zu bringen.

Mich würde mal interessieren, wie ihr den Kaiserschnitt und die Zeit danach empfunden habt.

Liebe Grüße aus dem Saarland

Mariana & Amélie
 

Rasselbande

Gehört zum Inventar
AW: Amélies Geburt am 22. Oktober 2004 per Kaiserschnitt

Hallo Mariana,

herzlich Willkommen hier im Forum! Wünsche dir viel Spaß hier mit uns... :jaja:

Schade, dass du deine Kleine per Kaiserschnitt entbinden musstest und so schlechte Erfahrugnen damit gemacht hast.

:winke:
 
M

mandy111

AW: Amélies Geburt am 22. Oktober 2004 per Kaiserschnitt

Hallo.
Und herzlich willkommen im Forum.

Also ich hatte auch einen Kaiserschnitt keinen geplanten sondern einen Notkaiserschnitt, weil die Herztöne von unserem Sohn zu niedrig waren.Und jaaaaaaaaaaaa ich weiß wie du dich gefühlt hast.

Ich fand es schrecklich im OP. Wie du schon sagtest alles erzählt nur nicht mit dir.
Aber ich habe Max gleich im Op noch gesehen, nur kurz aber gut.

Ich habe auch ziehmlich lange gebraucht um alles zu verarbeiten, daß er jetzt nicht mehr im Bauch ist, sondern in meinem Arm.

Aber gut wir haben es überstanden.

lg
 
S

Sonnhild

AW: Amélies Geburt am 22. Oktober 2004 per Kaiserschnitt

Wilkommen im Forum! Etwas schwermütig kommt er daher, Dein Bericht. Ich habe schon ab und zu gelesen, daß die Kinder beim KS nicht gleich gebracht wurden. Meine Freundin hat in Frankfurt/Main entbunden und ihr Kind erst 17 Stunden nach dem KS gesehen. Da war sie noch völlig sediert, zur Seite stand ihr nach eigener Aussage den gesamten Aufenthalt kein Personal.
 

Maminka

Familienmitglied
AW: Amélies Geburt am 22. Oktober 2004 per Kaiserschnitt

Hallo,

auch ich habe per Not-Kaiserschnitt entbunden - Nabelschnurproblematik.
Das Traurige daran ist, dass ich haarscharf an der Teilnarkose vorbeigeschrammt bin, denn leider wurde ich total weggebeamt.
Die mich betreuende Hebamme sah relativ früh das Problem doch der Oberarzt war anderer Ansicht. Im Kreissaal standen nur Geräte: US,Doppler, verschiedene CTG's und nur Hektik. Ich habe mich früh für ne PDA entschieden und bei 8 cm MM hörten wir 5 Minuten gar keine Herztöne mehr. Mein Mann und ich bestanden dann auf einen KS und auf einmal war nur noch Hektik da. Alle rannten nur noch......
Ich weiss nur noch, dass ich auf den OP -Tisch lag und weinte, weil ich dachte mein Kind stirbt in meinem Bauch- nach 41 Wochen toller Schwangerschaft. Auch heute noch bin ich sehr traurig und sauer auf den Arzt :schaufel: - aber unser Kleiner ist pumperlgesund das ist die Hauptsache. Er hatte 2x die NS um den Hals, Gott sei dank hatte ich keine Presswehen........
Immer wenn ich an die Geburt denke, muss ich sehr weinen. Ich lese gerade das Buch KS-Kinder und KS-Mütter.
Leider erwachte ich erst eine Stunde späterund mein erster Gedanke war: ich will sterben, so wie mein Kind. Ich war der festen Überzeugung, dass er tot sei. Dann legte mir mein Mann unter den Tränen den Kleinen in den Arm. Ich weiss nicht mehr, wa ich gefühlt habe- nur Erleichterung.
Leider hat das Stillen auch nicht geklappt und es dauerte 4 Monate, bis ich mich an den Kleinen gewöhnt habe- jetzt wird er 6 Monate und wir sind mittlerweile ein tolles Team.
Das schöne ist, das der Kleine auch zu meinem Mann eine total innige Bindung hat (er hatte den Kleinen in der Stunde auf dem Bauch) und wir eine schöne Familie sind. Acu heute muss mein Mann mir wöchentlich erzählen, wie die ersten Minuten mit unserem Kleinen waren- dies werde ich nie spüren können.
Aber was sind schon die ersten Minuten gegen ein ganzes Leben....
Ich habe auf jeden Fall gelernt, dass eine SS nicht nur nach den ersten 12 Wochen abgehakt ist. Es kann so viel passieren. Man kann nur raten, sich das KH gut anzuschauen. Ich werde nie wieder als Patient dieses KH betreten, nie mehr.
Unser Kleiner hatte übrigens zahlreiche Blockaden, die nach und nach beseitigt wurden und Trinkprobleme. Ich denke, auch für ihn waren die Minuten sehr dramatisch und er war genauso traumatisiert wie ich.
Es ist ein sehr schmusiges Kind, das unglaublich meine Nähe sucht, das ist sehr schön.
Mittlerweile haben wir alles gut in den Griff bekommen und ich kann langsam genießen...........

Maminka
 
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