AW: Süsses ohne Ende???
Ja, nur, wenn seine Grenze nicht erreicht wird in diesen zwei Wochen, dann schaltest du um 100% zurück. Wäre das nicht verwirrend für ihn? Erst darf er, wie er will, dann ist alles weg?
Du sagst, die Rationierung hat bei dir genau zum gegenteiligen Verhalten geführt. Klar willst du es besser machen, aber ist es so besser? Zudem finde ich es bedenklich, wenn du sagst
was ich mir "gönne" muss ich nicht auch Max "gönnen", solange ich es beeinflussen kann soll er sich gesund. (ernähren)
Da schwingt für mich so ein wenig mit, daß du dich vllt. nicht ganz so bewußt ernährst, wie du es dir von deinem Kind wünschst. Möglicherweise ein falscher Eindruck.
Weißt, ich hab hier zwei ganz verschiedene "Süssigkeitenfresser". Die Große konnte sich schon mit drei Jahren ihre Bonbons selbst einteilen, mag eigentlich keine Schokolade, nur in geringen Mengen, mag auch nicht viel Süßes überhaupt. Liebt Gurken und Möhren roh, Obst auch, Kekse.
Die Mittlere hat immer ratz-fatz alles Süße weggeputzt. Bekommt von Schoko kaum genug, nimmt immer noch nen Bärchen mehr (auch wenn es später vllt. ausgespuckt wird), ißt aber glücklicherweise genauso gerne Obst und auch (gekochtes) Gemüse.
Ich selbst esse kaum Schoko (mag ich nicht in großen Mengen, und dann meist die ganz hochprozentige) oder Süßes, hab früher von meinem Mann zum Nikolaus meist ein Glas saure Gurken bekommen etc.
Aber dafür häng ich voll am Kaffeetropf
, nehme Zucker und Sahne in den Tee, esse auch liebend gerne viel Marmelade auf dem Brot etc etc.
Und wenn ich hier Schoko liegen habe und nehme mir ein Stück, dann biete ich auch den Kindern immer mit an. Es kann auch mal nen Keks vor dem Mittagessen geben, wenn mal wieder der Hunger drückt, aber dann eben nur einen.
Und zum gemeinsamen Kaffeetrinken stelle ich Kekse genauso hin wie ich Äpfel schäle, und meist werden die Äpfel von uns allen gegessen, die Kekse nicht.
Was ich mit den ganzen Beispielen sagen will, ich gestehe den Kindern genauso viele "Schmankerl" zu wie mir. Wenn es bei mir der Kaffee ist, dann bei der Großen eben ein Keks und bei der Mittleren ein Tütchen Gummibärchen (die Minis). Aber so wie ich mir selbst "auferlege", maximal vier Tassen am Tag, so bekommen die Mädels eben nicht unbegrenzt Gummibärchen. Und ich habe schon oft gesehen, daß die Kids (auch die Kleine) liebend gern uns Erwachsenen die geschälten Äpfel und Bananen "wegfressen" und dafür sogar Marmeladenbrot liegen lassen.
Du siehst, nen richtigen Rat habe ich nicht für dich. Es ist eben viel das Vorbild, und manches geht eben nicht nur per Vorbild. Diskutieren und erklären hilft auch nur bedingt bei manchen Kindern. Und das Problem mit deiner SchwiMu löst du so auch nicht. Da wird wohl nur Konsequenz helfen, sprich, alles Süsse wegnehmen, was er da bekommt, bis die Mengen stimmen.
Ich denk gerade spontan nochmal an das Unbeherrschte, und ich frage mich: wäre es möglich, ihm z. B. zu sagen: du bekommst entweder JETZT EIN Gummibärchen, oder SPÄTER zwei? So würde er lernen, daß Beherrschung mehr bringt.
Oder es gibt eine Tüte mit dem Schleckerkram für die ganze Woche (naja, Max ist erst 4, also möglicherweise eher für drei Tage?) und er muß es sich selbst einteilen? Da muß man dann nachher hammerhart sein...
Salat