Dana
Ikea Junky
Dann für alle Neugierigen mal ein weniger schönes Geburtserlebnis.
Ich hatte am 15.06.2001 nun nach einer komplikationslosen SS den Geburtstermin. Am Abend des 14. ging ich ganz normal ins Bett und wurde dann gg. 3 Uhr wach weil mein „doofer“ Kater voll in den Flur geko....
hatte. Prima. Ich mich also unter Mühen aus dem Bett gewälzt und die Sauerei weggemacht. Danach lag ich im Bett und konnte einfach nicht mehr einschlafen. Man, nicht schon wieder....es war doch noch so früüüühhhhh *uuuuuuuuaaaaa* . Dann bei 3.30 Uhr knackte es auf einmal schlimm laut in meinem Bauch und ich lag mindestens in 3 Litern Fruchtwasser. Erstmal schob ich eine Panikattacke nach der anderen :o bis ich dann mal ettliche Minuten später sanft versuchte meinen Mann zu wecken. Seine Reaktion: „uuuuuuuuuaaaaaaaaa, musst du schon wieder aufs Klo.....??????????? Prima. Natürlich nicht!!!!!!!!!!!!! Wir also ins Krankenhaus. Dort MuMu untersucht nach einer sehr „herzlichen“ Begrüssung der Hebamme – gerade 1 Zentimeter. Das dauert noch. Nagut. Ich aufs Zimmer und langsam aber sicher stellten sich dann die Wehen ein. Irgendwie keine richtigen Abstände. Oder habe ich sie nicht gemessen? Ich weiss es nicht mehr. Naja, die wurden dann auch dank diesem ganzen homöopathischen Zeugs dann auch stärker. Wieder untersucht, immer noch 1 cm. Das kann doch nicht wahr sein. Ich sank schon bei jeder Wehe auf die Knie. Junge, junge, war das heftig. Die Hebamme: „ Na das ist ja noch gar nichts. Was meinen sie, was da noch auf sie zukommt. Der MuMu geht nur nicht auf, weil sie so eine Angst haben“ Wie jetzt, weil ich so eine Angst habe!!!! Warum habe ich denn Angst, weil die mir ständig so doofe Sprüche drückt, von wegen, was da noch auf mich zukommt! Was solls. Also warten. Dann wurde mein Mann ständig mit der Begründung: „Das dauert noch“ nach Hause geschickt. Was soll das! Und wenn es 10 Tage dauert hat er bei mir zu sein, wenn ich das möchte! Ich ihn also jedes Mal per Handy wieder zurückgeholt. Der Arme ist bestimmt 30 mal an diesem Tag hin- und hergefahren. Aber wenn ich’s mir hätte aussuchen können, hätte ich gern mit ihm getauscht.....J Dann der prickelnde Einfall: die Badewanne, um die Wehen anzukurbeln (die meiner Meinung nach so schon viel zu stark waren). Die Hebamme zeigte mir nur, wo die Wanne ist, ich sollte mir doch soviel Wasser einlassen wie ich möchte, und wenn ich keinen Bock mehr habe, sollte ich eben einfach wieder rausgehen. Die Stationsärztin würde Verabschiedung feiern und sie wäre nebenan. Hätten sich so auf heute abend gefreut, hatten wohl auch jetzt 5 Tage kein Baby und da käme ich ausgerechnet heute .....tja, was soll man dazu noch sagen. Nagut, ich also allein rein und dann auch wieder raus aus der Wanne. Was wäre eigentlich gewesen wenn ich ausgerutscht wäre oder sowas? Keine Ahnung. GG 18 Uhr waren die Schmerzen mittlerweile so unerträglich, dass ich bei jeder Wehe weinte. Keine Ahnung in welchen Abständen sie da kamen. Die Begründung der Hebamme, dass das alles bei mir nur so schwierig wäre, weil ich so fettleibig bin (bin ich gar nicht, nur leicht übergewichtig) und mein MuMu wäre verfettet. Alles so schöne Sachen, die man unter Wehen richtig gut verarbeiten kann. Bis ich dann 22 Uhr eine Spritze bekam wurde ich wieder auf Station geschickt. Dort waren natürlich viele Besucher und ich mittendrin, zottelig an der Wand langkriechend und bei jeder Wehe ein Schwapp Fruchtwasser. Sehr angenehm. Die glotzten mich natürlich alle doof an. Gg 22 Uhr(18,5 Std später) dann also wieder eine Untersuchung: "Oh, der MuMu ist ja eingeklemmt. Der kann ja gar nicht aufgehen." Wie bitte!!!!!!!!!!!!!!!!!! Ich habe gedacht ich muss durchdrehen. Dann bekam ich eine Spritze, die die Schmerzgrenze absenken sollte. Ich bin auch prompt total erschöpft eingeschlafen. 2 Stunden später bin ich von einer richtig heftigen Wehe munter geworden und gleich in den Kreißsaal gestolpert (ups...schon wieder Hebammenwechsel, die gleiche Hebamme, die mich den Morgen vorher so "nett" begrüsst hatte). Als ich vor ihr stand wurde ich von so einer heftigen Wehe geschüttelt, dass ich vor ihr auf die Knie fiel und ihr mitteilte, dass ich mir auf der Stelle das Leben nehmen würde, wenn sie mir jetzt nicht hilft (20,5 Std später). Sie rief gleich den Anästhesisten an wg. einer PDA. (MuMu gerade 3 cm!) Der trudelte auch prompt ein, sah sich mein Rücken mit dicken, verschwollenen Augen an, gähnte und meinte beim Wirbelsäulen abklopfen " uuuaaa, ist ja wohl ein blindflug heute hier, wa.." Mir war alles Scheissegal, Hauptsache dieser Mann hilft mir. Was er dann auch mehr oder weniger tat. Beim Schieben des Katheters rutschte er ab, so dass mein rechtes Bein hochschnellte und fast die Hebamme trat (hätte es nicht die falsche getroffen), und obwohl ich ihn bat während einer Wehe (ich hing am CTG) inne zu halten, hielt er sich auch daran nicht. Naja, egal ich hatte die PDA. Da kam dann auch schon mein Mann (endlich!!!). Jetzt hiess es warten. Tropf ab, Tropf ran usw. Auch gut. Dann endlich kamen die ersten Presswehen. Es war wirklich sehr erholsam nur diesen Pressdruck und nicht die Wehe zu spüren. Ich schaffte es auch wunderbar aus dem Bauch rauszudrücken. Das Köpfchen guckte und die Hebamme griff zur Schere. Ehe ich überhaupt was sagen konnte, war es passiert. Ich wollte eigentlich gar nicht geschnitten werden. Nagut. Also pressen,pressen,pressen.....und da war er endlich! 4.57 Uhr (25 Stunden später) unser kleiner Chris. :laola: Ich muss ganz ehrlich sagen, in diesem Moment hatte ich irgendwie noch nicht diese überschwenglichen Muttergefühle, wie sie immer beschrieben werden. Er war so warm und weich und einfach nur klein..... (er rülpste mich auch noch prompt an). Holger schnitt die Nabelschnur durch und da trudelte auch langsam mal die Ärztin ein. (wohlgemerkt, die , die den Abend vorher Verabschiedung gefeiert hatte!).Sie fing also an, meinen Schnitt und Riss zu nähen. Glotzte ziemlich doof dabei in mich rein, zuppelte an dem Faden rum und meinte zur Hebamme: "Hm...besser krieg ichs nicht hin.“ Na super!!! Was ist denn hier nur los? Naja, ich schaute nur nach meinem Baby. Holger badete ihn gerade und kämpfte danach ordentlich mit Hemdchen und Jäckchen. Während dessen unterhielten sich die Hebamme und die Ärztin, dass man vielleicht doch die Schere aussortieren müsste.....Ich machte mir erst keine Gedanken, aber im nachhinein hätte da bei mir eigentlich alle Alarmglocken läuten müssen. Das Ende vom Lied war dann, dass mir Blut in die Naht lief und ich mich 3 Wochen nur auf allen Vieren vorwärts bewegen konnte, kein Tampon, keinen Stringtanga von den ganzen anderen Sachen natürlich auch zu schweigen Jetzt 15 Monate später habe ich mich endlich durchgerungen und habe die Narbe korrigieren (erneut schneiden)lassen.....*aua*. Allerdings habe ich auch ein Verfahren eingeleitet gg die Ärztin, die danach in ihrer neuen Klinik auch gleich wieder einen Fehler beging und einer anderen jungen Frau nach der Entbindung den Darm mit annähte.....
Jedenfalls wollte ich Dir Pucki auch noch mal sagen, dass ich mich eben wie eine Rabenmutter fühle, weil ich diese himmelhochjauchzende Freude nicht empfand, als mein Kind geboren wurde. Es war einfach so nach dem Motto: `hier hast du dein Kind und gut`. Kann ich ganz schlecht beschreiben. Habe auch lange auf meine richtigen Muttergefühle warten müssen. Aber dafür liebe ich Chris heute umso mehr....
rima:
Ich hatte am 15.06.2001 nun nach einer komplikationslosen SS den Geburtstermin. Am Abend des 14. ging ich ganz normal ins Bett und wurde dann gg. 3 Uhr wach weil mein „doofer“ Kater voll in den Flur geko....
Jedenfalls wollte ich Dir Pucki auch noch mal sagen, dass ich mich eben wie eine Rabenmutter fühle, weil ich diese himmelhochjauchzende Freude nicht empfand, als mein Kind geboren wurde. Es war einfach so nach dem Motto: `hier hast du dein Kind und gut`. Kann ich ganz schlecht beschreiben. Habe auch lange auf meine richtigen Muttergefühle warten müssen. Aber dafür liebe ich Chris heute umso mehr....