Luke hört nicht auf mich

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Jani

Hallo liebe Mamas! Hilfe! Luke ( 14 Monate ) will mein Nein nicht akzeptieren. Wir haben jetzt richtig Stress weil er auf Stühle klettert und runterfällt, so schnell kann ich gar nicht gucken! Ich sage 3 mal Nein und dann muss er den Raum für eine Weile verlassen wenn er nicht hört. Er lacht mich an und wenn er dann tasächlich vor die Tür geschoben wird , heult er wie am Spiess.Ich bin dann echt konsequent und lasse ihn ein paar Minuten draussen im Flur. :heul: So, dann darf er wieder rein,und fährt mit seinem Unfug fort. Heute war es dann soweit: Ich habe ihn gehauen. Und es ist schrecklich! Ich fühle mich fürchterlich und deswegen schreibe ich jetzt! Sein Daddy hat die gleichen Schwierigkeiten mit ihm.Wir schenken ihm genügend Aufmerksamkeit, und wir verhätscheln ihn aber auch nicht.Ich setze ihm klare Grenzen.Kann mal einer vorbeikommen und sich das Ganze anschauen - ha ha - ? Nein, mal ehrlich.Jetzt denke ich schon darüber nach,eine Erziehungsberatung aufzusuchen und mir dann das Versagerschild umzuhängen. Kann mir jemand Trost spenden? Danke!
 
Hallo,

laß Dich erst mal :tröst: und Dir sagen: Es geht nicht nur Dir so... Ich glaube aber, Du bewertest das ganze vielleicht ein bißchen über. Laurin ist jetzt auch 14 Monate alt und eigentlich genauso wie Du Deinen Kleinen beschreibst. Er weiß schon ganz genau, was er darf und was nicht, aber er macht es trotzdem (zeigt mir dabei oder davor sogar den Zeigefinger zum Dududu-Machen). Mich nervt das auch ziemlich, aber ich bin auch immer konsequent und hindere ihn am Weiterklettern, Blumen abreißen etc. Ich habe bis auf ein Kind in diesem Alter noch keins kennengelernt, das wirklich hört. Das eine war letztens beim KA. Ich bin fast umgefallen. Laurin lief auf dem Gang auf und ab und "überhörte" mein Rufen geflissentlich (nicht einmal sondern 20 mal). Der Kleine dreht sofort um, wenn die Mutter ihn rief. Sowas habe ich in dem Alter noch nie gesehen. Alle anderen Kleinen testen auch ununterbrochen ihre Grenzen aus. Ich denke, sie wissen schon, daß sie dies oder jenes nicht sollen, sind aber zu neugierig, um wirklich darauf zu verzichten.

Ich glaube, zu einer Erziehungsberatung müssen wir nicht gehen :) Noch habe ich die Hoffnung, daß mit steigendem Alter auch der Lerneffekt steigt :D Konsequenz ist glaube ich sehr wichtig und die behältst Du ja auch bei wie Du schreibst.

Versuche einfach die Nerven zu behalten und auf bessere Zeiten zu hoffen. Die Kleinen machen es ja nicht, um uns zu ärgern (obwohl man schon manchmal den Eindruck kriegen könnte :-) ).

Versuch es einfach weiter mit Liebe, Gelassenheit und Konsequenz. Ich denke, das ist der Weg, der zum Ziel führt.
 
David ist auch nicht besser...ich habe ich heute in sein Zimmer kurz gespert. Weil ich mich selber erstein mal unter Kontrolle bringen musste. :-?

David hat einen Freund der ist genau ein Jahr älter als er, der hat es so langsam kapiert und testet nicht mehr all so stark Mamas Grenzen. Oh - je wenn ich daran denke das noch ein Jahr durchstehen zu müssen. Aber da müssen wir wohl durch. Andere haben es auch geschaft, oder?!

Ganz schlimm sind bei David die ich will mit den Kopf-durch-die-Wand Phasen. Auf den Boden schmeisen und heulen und warten bis einer kommt und dann ihn doch erlaubt was er will. Die Typischen Kaufhauszenen. Haben wir schon mehr mals durch. Nun weiß ich wie sich eine Mutter fühlt, deren Kind auf dem Boden liegt und fürchterlich schreit und mit den Füssen stampft. Oder mit absicht noch mal den Kopf auf den Boden schlägt damit auch jeder sieht was für eine böse Hexe von Mutter ich doch bin. Oh man und das mit 16 Monate was kommt erst wenn er 24 Monate ist oder älter????? :o
 
Hallo Jani,

zuerst einmal: Mach dir keine Sorgen! Du machst mit Sicherheit nichts falsch und zur Erziehungsberatung musst du auf keinen Fall!!!
Trotzdem möchte ich dir gerne meine Links zu den Kleinen Triple P Heftchen- Helfern und den anderen Büchertips empfehlen. Gerade die Triple P Sache wäre bestimmt super für dich- und der Preis von 8,50 Euro ist auch nicht zu viel. Schau es dir auf der HP doch mal an!

Nun zu deinem Sohn:
Weißt du, er muss das tun!! Lache oder heule jetzt bitte nicht. Es ist tatsächlich so. Er muss erfahren, wie er dich bzw. euch einschätzen kann, ob er in sicheren Händen ist und in wie weit seine Grenzen gesteckt sind.
Um ihm dabei Sicherheit zu geben, tust du ja schon das Richtige- konsequent sein, auch wenn er schreit, wie am Spieß. Das muss er ebenfalls tun- du könntest vielleicht ja nachgeben! Und das auch nicht nur an diesem Tag, sondern auch den nächsten und übernächsten und überhaupt so lange, wie er meint, dies austesten zu müssen. Das ist wichtig für seine Entwicklung!
Versuche dennoch mit ihm über seine Spirenzchen zu reden. In klaren, sehr einfachen aber dennoch deutlichen Worten. Nimm ihn dabei auf den Schoß oder halte ihn an den Oberarmen fest, schaue ihm in die Augen, auch wenn er dir entgleiten will. So kannst du dir sicher sein, dass er auch wirklich aufmerksam ist und zuhören kann. Versuche deine Worte so zu formulieren, dass es nicht nur heißt "Kletter nicht auf den Stuhl"- besser " pass auf, wenn du auf den Stuhl kletterst". So weiß er, dass evt. Gefahr drohen könnte. Wenn er nicht auf den Stuhl klettern soll, sag ihm "Bleibe vom Stuhl unten!" Tut er das Gegenteil: "Du hast gehört, bleibe vom Stuhl unten!" Klappt es immer noch nicht: Gehe zu ihm hin, halte ihn am Oberarm "Wenn du nicht hören kannst, was ich sage, muss ich dich festhalten"oder "rausschicken". Lass ihn wieder los und schaue was er tut. Klappt es immer noch nicht, sein konsequent, klappt es lobe ihn überschwenglich dafür!

Reichen dir meine Ausführungen? Wenn nicht, melde dich nochmal!
Kerstin
 
hallo leute

ich glaub nicht, dass aus dem zimmer schicken oder hauen die richtigen methoden sind, um sich durchzusetzen.

die frage ist, wieso hab ich als mutter das bedürfnis mich durchzusetzen? weil ich mein kind schützen will/muss (beim sthul raufklettern zb) oder weil das kind anstrengend ist und nervt, weil seine pläne mit meinen kollidieren?

jan ist bald 20 monate alt, alles in allem recht verständig. hören sit so ne sache bei ihm, er sit mega-neugierig und zischt immer ab. soweit es im rahmen ist (zb im bad) lass ich ihn, bleib aber immer in der nähe um notfalls einzugreifen. auf der strasse gibt#s aber kein rumgezicke seinerseits, da versteh ich keinen spass. das teile ich ihm aber auch genauso mit.

ich sage, du jani (so nenn ich meinen jan :-) ), das sit gefährlich, da kannst du jetzt heulen, meckern, dich am boden werfen, da kenn ich keinen spaß. :wink:

witzigerweise scheint er das zu verstehen. ausserdem - das wird dir, jani, auch schon aufgefallen sein - sie verstehen viel, hören sit ne andere sache.

ich glaub ich mache mit jan diesbezüglich gute erfahrungen,w eil er im prinzip alles darf, er darf seine erfahrungen machen, seine pläne verwirklichen. ganz selten mal, dass ich ihm seine absichten aus sicherheits und/oder flott-was-erledigen-müssen gründen durchkreuze, das geht dann zwar mit protest seinerseits ab, aber wirklich nur kurz.

:winke:
jackie
 
Hallo zusammen,

noch ein paar Tipps von mir, die bei Sandra gut funktionieren.

1. nur eingreifen, wenn wirklich Gefahr im Verzug. Sonst nach dem Motto: Aua macht schlauer. Wirkt bei ihr gut, ich warne sie, sie fällt vom Stuhl, damit Thema erledigt.

2. Nicht zehmal was sagen, oder rufen. Ich ruf inzwischen genau einmal. Wenn sie dann nicht hört, handel ich (hol sie oder entferne sie von der Gefahr). Seitdem hört sie viel besser auf mich. Habe die Erfahrung gemacht, dass wenn sie beim ersten/zweiten Mal nicht hört, es eh hoffnungslos ist. Und mich nervt es weniger als wenn ich zehnmal das gleich sage und dann erst handle.

3. Der Tipp von Kerstin mit in die Augen schauen und am Arm halten ist wirklich SUPER! Unbedingt probieren, hat bei uns sehr viel gebracht.

4. Erwartungshaltung runterschrauben. Die Erwartung dass man etwas sagt und das Kind gleich folgt, ist einfach nicht altersgerecht. Wir sind alle in der Phase, wo die Kinder lernen sollen, dass es wichtig ist auf Mama zu hören. Lernen heißt nicht, dass man etwas schon kann, sondern eben dass man es nicht kann.

Grüssle und Mitgefühl
Petra
 
hallo jani,

warum sollte luke nicht auf den stuhl klettern? diese erfahrung MUSS er machen! auch stühle an den schrank schieben, um dann drauf zu steigen und alles genau zu untersuchen. was ist das für eine tolle, neue erfahrung, neue welten und galaxien zu erschliessen, die bis jetzt unerreichbar oben lagen! :? ...und wie nervaufreibend für mama, die jetzt keine messer&co mehr unbeaufsichtigt oben lassen darf :( oft frage ich mich, ob ich meine küche bei der nachbarin verlegen soll, weil unten darf ich nur ungefährliche sachen verstauen und inzwischen auch oben ist nichts mehr vor laurinchen sicher.

bei uns hat sich die methode "so selten wie möglich nein sagen" bewährt. ich ertappe mich auch hin und wieder wie ich am fliessband nein sage, pfeiffe mich dann aber wieder zurück und versuche jeden verbot zu hinterfragen. WARUM soll laurin nicht auf den stuhl klettern, müsste ich ihm das verbieten, auch wenn er dort nichts anstellen kann? die erfahrung, dass man sich wehtun kann beim hinfallen, muss er selbermachen (hat er auch getan), er kann dir nicht alles aufs wort glauben. man kann keinem kleinkind klar machen, dass ein messer "aua macht", man kann nur das messer ausser reichweite räumen. die erfahrhrung, sich ein finger zu schneiden, muss es nicht unbedingt machen. aber man kann nicht verhindern, dass ein kind umfällt, also lieber in reichweite bleiben, bis es sicher auf den stuhl klettern kann. die weniger gefährlichen erfahrungen sollte das kind schon selber machen dürfen, auch mit den dazu gehörigen konsequenzen.

aus den zimmer schicken habe ich auch 3x praktiziert, mit erfolg (:winke: jackie). nachdem laurin die schublade meines cd-players zum 28549. mal abmontiert hat (die schliesst nicht mehr richtig :() und ihn ein "nein" nicht die bohne interessiert hat, habe ich ihn aus meinem zimmer rausgeworfen. "nein mamas stereoanlage, raus aus mamas zimmer!" er musste heulend in seinem zimmer bei offener tür bleiben, 2-3 minuten. ich habe danach gesagt "jetzt darfst du wieder in mamas zimmer" und er hörte auf zu weinen und kam zu mir. ich habe ihm nochmal mein cd-player gezeigt, "nein mamas stereoanlage" gesagt und gut war's. in der aussperrzeit hat er nicht versucht über die türschwelle zu treten, also hat er mich verstanden! ich habe das prozedere genau 3x wiederholen müssen, danach hat er meine stereoanlage nicht mehr angerührt. er hat noch ein paar mal meine cds durcheinander gewirbelt, als ich aber ins zimmer kam, hat er sich schon alleine rausgeworfen. er blickte zu mir auf und sagte "raus" :-D

diese wundertaten haben sich bei uns aber erst seit 2-3 monate eingestellt, davor verstand laurin nicht so viel (dachte ich zumindest). auf der strasse gehorcht er mittlerweile bei fuss (:-D) und geht sogar an die hand, was vor 1-2 monate unmöglich gewesen wäre. alles kommt schön langsam, nachdem mamas nerven ausreichend geprüft wurden. ich habe nie einen laufstall gehabt, laurin noch nie im kiwa angeschnallt und schubladensperre habe ich auch keine.

eine erziehungsberatung würde ich dir auch nicht empfehlen, aber vielleicht die schreimethoden gegen das hauen. wenn mich laurin dermassen auf die palme bringt, verlasse ich brüllend das zimmer und brülle mich woanders aus (soweit das geht). wenn deine nerven wiedermal stark strapaziert sind, versuche dein kleiner zu papa oder oma für ein paar stunden zu geben, wenn das irgendwie geht. das gibt dir zeit, deine nerven zu regenerieren und dich zu entspannen.

liebe grüsse,
gabriela
 
Ich finde das es auch viel noch am alter liegt. Wenn ich versuche es David zu erklären was er falsch macht. Dann habe ich das Gefühl das er mich noch nicht so richtig versteht oder verstehen will. Sie zeigen noch nicht das verständinss und testen noch ein wenig mehr. Oftmals will er mich auch gar nicht hören. Auch wenn ich ihn wegnehme. Läuft er immer wieder dahin. Das machen wir x-mal bis er es dann entlich mal für voll nimmt. Ich weiß nicht wie lange ich mit ihm wegen der Kerzenschublade gekämpft habe. Bis er es gelassen hat. Lange hat er sie ignoriert bis vor ein Tagen. Aber da genügte EIN nein. Je mehr er kann um so mehr kämpfen mir. Ich hoffe wir sind bald so weit wie du Jacki. :jaja:
 
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