J
Jannis2002
Ich war in der 31. SSW, als mein FA eine EPH-Gestose bei mir diagnostizierte. Ich sollte lediglich meinen Blutdruck 5 mal täglich kontrollieren und mich melden, wenn die Werte über 160 zu 110 gingen.
Er meinte, alles sei nicht dramatisch, es könne höchstens sein, dass die Geburt etwas früher eingeleitet werden müsse, so evtl. in der 38. SSW.
Bezüglich des FA war ich aber eh misstrauisch und bin dann lieber zum Internisten gegangen wegen des Blutdruckes. Der war über meinen FA sehr entsetzt und hat mich direkt ins KH eingewiesen. ER konnte nicht verstehen, dass dies der FA nicht schon längst gemacht hatte.
Dort angekommen musste ich ans CTG, es wurde ein Doppler gemacht und festgestellt, dass Jannis drei Wochen retardiert war, obwohl er früher immer so gut gewachsen war. :o
Ausserdem war das CTG nicht o.k. Ich Doofe habe nur gedacht, das Gerät würde nicht richtig messen, ich wurde zur Überwachung in den Kraissaal gebracht und musste dort für die nächsten 12 Stunden in Seitenlage verbringen. Ausserdem kam ich über den Tropf Presinol zum Blutdrucksenken und eine Lungenreifungsspritze. Weil die Herztöne von Jannis nicht besser wurden, hat man mir gesagt, ich solle erst mal die 32. SSW schaffen (ich war 31+
, wenn ich die geschafft hätte die 34. SSW, aber so lange würde ich es wohl kaum schaffen. 8O
Aber ich habe gedacht, wenn ich nur ruhig genug liegen bleibe, dann klappt das schon.
Meinen Mann habe ich nach Hause geschickt, weil er ja am nächsten Tag arbeiten musste und mir absolut nicht klar war, dass so schnell gehandelt werden musste.
Morgens um 5 war es dann soweit, die Spykes bei Jannis hatten sich nicht gelegt und niemand wollte die Vortführung der Schwangerschaft mehr verantworten. Also musste ich den Wisch unterschreiben, wurde in den OP gefahren und musste 4! mal in den Rücken gepiekst werden, bis die Spinalanästhesie wirkte. Mein Mann war zwar informiert worden, aber sie haben nicht auf ihn warten wollen, deshalb lag ich alleine dort.
Auf einmal begann alles wie wild bis zum Hals zu kribbeln (von der Spinale), mir wurde ganz schwindelig (vom plötzlichen Blutdruckabfall) und ich musste mich übergeben. :-?
Der Mensch der dafür vorgesehen war, mir die Schüssel zu halten, war total übermüdet, hatte den Kopf auf seine Beine gelegt und hat immer gestöhnt, wenn er die Schüssel vorhalten musste, so als wäre ihm schlecht und nicht mir. Leider musste ich mich mehrmals übergeben, nachher traute ich mich schon gar nicht mehr, um die Schüssel zu bitten.
Jannis war dann ganz schnell da :-o , hat sogar leise geschrien und wurde sofort in den Nebenraum zur Erstversorgung gebracht. Ich habe immer in die Richtigung geschielt, um vielleicht ein bisschen von ihm sehen zu können, aber das war mir leider nicht vergönnt. Er wurde dann ganz schnell auf die Neo gebracht. Ich bekam nur ein sehr undeutliches Polaroidbild von ihm und mein Mann war immer noch nicht da, so schnell hat alles gehen müssen.
Jannis war 36 cm lang und 1167 g schwer. Er hatte wohl zusätzlich zu seiner Unterversorgung noch 2 x die Nabelschnur feste um den Hals gewickelt. Un die Placenta muss wohl ausserordentlich klein gewesen sein. Die Geburt war in der 31+4 SSW.
Nachdem ich mich im Kraissaal etwas ausruhen konnte wurde ich in ein Dreierzimmer gebracht mit zwei frischgebackenen Müttern und ihren Wonneproppenbabies. Zwischen ihnen und ihrem Besuch musste ich dann versuchen, die Milch abzupumpen. Echt klasse, wenn dabei ein Haufen Männer um einen herumspringt, aber ich konnte ja nicht aufstehen und musste was für meine Milchbildung tun.
Die Schwestern haben auch nur den anderen zu ihren Kindern gratuliert, mein Kind war nicht vor Ort, also auch nicht vorhanden.
Ich habe mal eine Säuglingsschwester nach etwas gefragt, und die sagte dann zu mir: "Ja das sagen die Mutties hier auch immer"! :shock: :o
Also, ich kam mir auf der Wöchnerinnenstation schon ziemlich fehl am Platze vor, zumal ich immer noch Zimmergenossinnen, die kurz vor ihrer normalen Entbindung standen, aufmuntern musste.
In der Kinderklinik ging man doch empathischer mit den frischgebackenen Frühcheneltern um. Man nahm sich erst mal viel Zeit für uns, um uns über den Gesundheitszustand von Jannis aufzuklären. Zum Glück war Jannis ein Fitter, der wenig Komplikationen hatte.
Leider hat man uns beim Stillen nicht unterstützen können, so dass ich 4 Monate erfolglos versucht habe, Jannis ans Stillen zu gewöhnen.
So beschissen die Situation für uns gewesen ist, so haben wir doch unendlich viel Glück gehabt. Denn hätte mein Internist mich nicht ins KH eingewiesen und hätte ich mich auf meinen FA verlassen, dann wäre Jannis wahrscheinlich nicht mehr am Leben.
Er meinte, alles sei nicht dramatisch, es könne höchstens sein, dass die Geburt etwas früher eingeleitet werden müsse, so evtl. in der 38. SSW.
Bezüglich des FA war ich aber eh misstrauisch und bin dann lieber zum Internisten gegangen wegen des Blutdruckes. Der war über meinen FA sehr entsetzt und hat mich direkt ins KH eingewiesen. ER konnte nicht verstehen, dass dies der FA nicht schon längst gemacht hatte.
Dort angekommen musste ich ans CTG, es wurde ein Doppler gemacht und festgestellt, dass Jannis drei Wochen retardiert war, obwohl er früher immer so gut gewachsen war. :o
Ausserdem war das CTG nicht o.k. Ich Doofe habe nur gedacht, das Gerät würde nicht richtig messen, ich wurde zur Überwachung in den Kraissaal gebracht und musste dort für die nächsten 12 Stunden in Seitenlage verbringen. Ausserdem kam ich über den Tropf Presinol zum Blutdrucksenken und eine Lungenreifungsspritze. Weil die Herztöne von Jannis nicht besser wurden, hat man mir gesagt, ich solle erst mal die 32. SSW schaffen (ich war 31+
Aber ich habe gedacht, wenn ich nur ruhig genug liegen bleibe, dann klappt das schon.
Meinen Mann habe ich nach Hause geschickt, weil er ja am nächsten Tag arbeiten musste und mir absolut nicht klar war, dass so schnell gehandelt werden musste.
Morgens um 5 war es dann soweit, die Spykes bei Jannis hatten sich nicht gelegt und niemand wollte die Vortführung der Schwangerschaft mehr verantworten. Also musste ich den Wisch unterschreiben, wurde in den OP gefahren und musste 4! mal in den Rücken gepiekst werden, bis die Spinalanästhesie wirkte. Mein Mann war zwar informiert worden, aber sie haben nicht auf ihn warten wollen, deshalb lag ich alleine dort.
Auf einmal begann alles wie wild bis zum Hals zu kribbeln (von der Spinale), mir wurde ganz schwindelig (vom plötzlichen Blutdruckabfall) und ich musste mich übergeben. :-?

Der Mensch der dafür vorgesehen war, mir die Schüssel zu halten, war total übermüdet, hatte den Kopf auf seine Beine gelegt und hat immer gestöhnt, wenn er die Schüssel vorhalten musste, so als wäre ihm schlecht und nicht mir. Leider musste ich mich mehrmals übergeben, nachher traute ich mich schon gar nicht mehr, um die Schüssel zu bitten.
Jannis war dann ganz schnell da :-o , hat sogar leise geschrien und wurde sofort in den Nebenraum zur Erstversorgung gebracht. Ich habe immer in die Richtigung geschielt, um vielleicht ein bisschen von ihm sehen zu können, aber das war mir leider nicht vergönnt. Er wurde dann ganz schnell auf die Neo gebracht. Ich bekam nur ein sehr undeutliches Polaroidbild von ihm und mein Mann war immer noch nicht da, so schnell hat alles gehen müssen.
Jannis war 36 cm lang und 1167 g schwer. Er hatte wohl zusätzlich zu seiner Unterversorgung noch 2 x die Nabelschnur feste um den Hals gewickelt. Un die Placenta muss wohl ausserordentlich klein gewesen sein. Die Geburt war in der 31+4 SSW.
Nachdem ich mich im Kraissaal etwas ausruhen konnte wurde ich in ein Dreierzimmer gebracht mit zwei frischgebackenen Müttern und ihren Wonneproppenbabies. Zwischen ihnen und ihrem Besuch musste ich dann versuchen, die Milch abzupumpen. Echt klasse, wenn dabei ein Haufen Männer um einen herumspringt, aber ich konnte ja nicht aufstehen und musste was für meine Milchbildung tun.
Die Schwestern haben auch nur den anderen zu ihren Kindern gratuliert, mein Kind war nicht vor Ort, also auch nicht vorhanden.
Ich habe mal eine Säuglingsschwester nach etwas gefragt, und die sagte dann zu mir: "Ja das sagen die Mutties hier auch immer"! :shock: :o
Also, ich kam mir auf der Wöchnerinnenstation schon ziemlich fehl am Platze vor, zumal ich immer noch Zimmergenossinnen, die kurz vor ihrer normalen Entbindung standen, aufmuntern musste.
In der Kinderklinik ging man doch empathischer mit den frischgebackenen Frühcheneltern um. Man nahm sich erst mal viel Zeit für uns, um uns über den Gesundheitszustand von Jannis aufzuklären. Zum Glück war Jannis ein Fitter, der wenig Komplikationen hatte.
Leider hat man uns beim Stillen nicht unterstützen können, so dass ich 4 Monate erfolglos versucht habe, Jannis ans Stillen zu gewöhnen.
So beschissen die Situation für uns gewesen ist, so haben wir doch unendlich viel Glück gehabt. Denn hätte mein Internist mich nicht ins KH eingewiesen und hätte ich mich auf meinen FA verlassen, dann wäre Jannis wahrscheinlich nicht mehr am Leben.