Wenn Babies die meiste Zeit schreien, werden die sog. Nabelkoliken dafür verantwortlich gemacht. Ich finde die ganze Geschichte recht kompliziert. Vor einigen Jahren hieß es noch, diese Koliken entstehen zunehmend durch seelische Probleme (sprich „Unvermögen“, „Einfühlungsmangel seitens der Eltern oder „Reizüberflutungen“) Man ist mit solchen Erkenntnissen immer recht vorschnell dabei. Heute hat man zumindest entdeckt, dass die anfangs angeführten Punkte wohl durchaus ihre Berechtigung haben (in vielen Fällen ist es wohl auch so, denn die Psyche beeinflusst das noch störanfällige Verdauungssysstem ganz besonders), dass hinter dem „endlosen Babygeschrei“ jedoch auch organische Störungen stecken könnten (Entzündungen, unausgereifte Magen-Darm-Tätigkeit u.v.m.)
Wenn sich herausstellt, dass das Kind tatsächlich unter Verdauungsstörungen leidet und sich die Situation durch die meist gut gemeinten Ratschläge, ihm mehr Zuwendung oder Geborgenheit zu verschaffen, es „nicht in Watte zu packen“ nicht verbessern will, sollte ein erfahrener Kinderarzt zu Rate gezogen werden. Der könnte das Kind und seine „Darmspasmen“ dann auf verschiedene Möglichkeiten untersuchen: Gastritis, Ulkus, Nabellbruch, Wurmerkrankungen, Fehlrotationen, Meckel-Divertikel, Obstipation oder gar Epilepsie untersuchen! Wollen wir das alles untersuchen lassen oder wollen wir (sobald ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen wurden) noch ein paar Wochen geduldig abwarten, bis sich die „3-Monats-Kolik“ (die ihren Namen ja nicht umsonst trägt) von alleine gibt?
Meist nicht – und schlafen wollen WIR auch! Also suchen wir uns sämtliche Mittelchen, vor allem homöopathische, Tipps zusammen, die ja bekanntlich „nicht schaden“. Das ist kein Vorwurf – im Gegenteil! Aber dann bitte durch einen erfahrenen Arzt mit seriöser, homöopathischer Zusatzausbildung und nicht per Internet-Ferndiagnose!
Colocynthis-Dilution (D4) ist m.W. geeignet für Koliken im Kleinkind- bzw. Schulalter! Bei 6monate alten Kindern würde ich, wenn überhaupt (und auch Blähungen dabei eine Rolle spielen), Chamomilla-Dilution (Radix äth. FDecoctum) in D6 anwenden oder auch Chamomilla Cupro culta (Rhadix D

: 6 Tropfen mitWasser verdünnt; Cuprum metallicum praep. 0,1%-Salbe als Bauchmassage im Uhrzeigersinn; zur Durchwärmung evt. die Dilution Melissa Cupro culto (Rh D

– 3x täglich 5 Tropfen – versuchen.
Aber wie gesagt: ich bin keine homöop. Spezialistin und meine Vorschläge gelten ebenso wenig pauschal wie die der vorherigen Beiträge! Überhaupt sollten homöopathische Vorschläge (auch meine...) am besten mit dem beh. Arzt zunächst besprochen werden!
Viele Grüße und alles Gute, Pépé!