Hallo Ihr
Ich versuche mich dann mal an einer Antwort, aus meiner persönlichen Perspektive :
Das ist eine gute Frage *g*
An manchen Tagen besser, an manchen Tagen schlechter, in manchen Zeiten war es schwieriger, jetzt ist es einfacher (=>anders *g*) geworden.
Ich schaffe es, weil ich es will, weil ich die Kinder liebe - und weil ich nicht (mehr) den Anspruch an mich habe, immer eine gutgelaunte, perfekte, geduldige Mutter zu sein. Weil ich meinen Kindern zugestehe, auch zu verstehen, dass Mami auch so ihre persönlichen Grenzen hat.
2. Welches sind so typische Schwierigkeiten bei 3+ Kindern?
Da fallen mir erstmal die "materiellen" ein : Auto, Zimmer, Hobbys usw. müssen bei drei oder mehr Kindern anders dimensioniert sein als bei zwei.
Die anderen Schwierigkeiten sind auch altersabhängig. Es ist beispielsweise für uns schwierig, gewisse Unternehmungen zu machen, weil sie einfach nicht für alle drei Kinder geeignet sind, was den Grossen interessieren würde, ist für den Kleinen einfach noch zu langweilig/gefährlich usw.
Was auch nicht geht : Mami nimmt sich des einen Kindes an, Papi des anderen und die Kinder haben 1:1-Betreuung. Aber daran gewöhnen sich alle schnell.
3. Wie weit sind euere Kinder auseinander?
Sie sind jetzt neun, sieben und fast vier. Dadurch, dass eines fehlt, ist eine Lücke dazwischen, die Benjamin zum "Nachzügler" macht.
4. Welche Hilfen habt ihr im Alltag?
Benjamin geht einen Tag in der Woche zu einer Tagesmutter, das ist alles.
5. Welche Aufgaben erledigt ihr sonst noch so?
Ich bin nicht kommerziell berufstätig, aber mit einem selbständigen Mann gesegnet in einem Land ohne die Institution Kindergarten. Das bedeutet, dass ich mit drei Kindern, Haushalt und Garten ganz gut ausgelastet bin.
6. Was gab den Ausschlag für "so viele" Kinder?
Wir wollten beide einfach immer viele Kinder. Dass wir bei vieren aufgehört haben, liegt auch an unserem Alter ( und an unserer Geschichte)
7. Was seht ihr als das größte Plus eures Kinderreichtums?
*oh* Es ist schwierig, das in Worte zu fassen:
Die Geschwisterdynamik, die grosse Familie und damit verbunden das Teilenlernen, das Mithelfen, das Rücksichtnehmen, das bestimmt grösser ist als bei kleineren Familien.
Die Liebe, die uns entgegenkommt

Die Gesellschaft, die sich die Kinder selber geben (miteinander spielen)
8. Was als größten Nachteil?
Ich kann derzeit keinen grösseren Nachteil sehen, ausser dass es schwieriger ist, die Kinder mal durch Familie betreuen zu lassen, weil drei auf einen Schlag überfordert zumindest meine Familie.
9. Wie reagiert die Umwelt?
*schulterzuck*
Darüber habe ich mir schon lange keine Gedanken gemacht. Als ich drei unter drei hatte, kamen wohl so nette Äusserungen von wegen, wir hätten noch nie was von Verhütung gehört oder das dritte war dann wohl ein Unfall - aber das hat mich schnell gelehrt, einfach wegzuhören.
Es ist mir eigentlich egal, wenn negative Reaktionen in der Art kommen - aber vorwiegend erlebe ich es neutral. Bei Menschen, die uns nahe sind, die freuen sich in der Regel einfach über unsere Kinder, ohne sie nachzuzählen.
10. Welche finanziellen Umstellungen musstet ihr vornehmen?
Ich bin sehr dankbar, dass die Kinderanzahl bei uns nicht vom Einkommen abhängig ist und wir daher keine grössere Umstellung vornehmen mussten. Ich bin eh nicht arbeiten gegangen seit dem ersten Kind, da kommt's mit zwei, drei oder mehr aufs gleiche heraus.
Weitere Fragen ?
:-D
Liebe Grüsse, Jacqueline