KiGa- Kriterien

Anja mit Paul

Dauerschnullerer
Hallo ihr KiGa- Mamas,

nun ist es auch bei uns soweit, nächsten Monatg haben wir nen Termin im Kiga zum "vorstellen" :bissig: (für nächstes Jahr)

Auf was muss man da eigentlich alles achten, was sollte man erfragen?? Ich steh da etwas im Wald ;-)...

Ich hätte zwar sowieso keine Wahlmöglichkeit, da es der einzige Ganztags-KiGa in der Gegend ist, deshalb möchte ich da erst recht bisschen genauer hinschauen...

Könnt ihr mir bitte nen Tipp geben *liebreizendguck*?
 

clatamo

Dauerschnullerer
hallo anja,

am allerwichtigsten ist einfach, dass man das gefühl hat, das kind ist willkommen
und das kind fühlt sich wohl! :-D

und ansonsten habe ich dir mal eine "checkliste" kopiert:
hier gewichtet natürlich jeder anders, für jeden sind andere dinge wichtig!
bestimmt auch nicht vollständig, aber vielleicht ein kleiner
anhaltspunkt für neu-kiga-mütter ;-)


wie finde ich einen guten kindergarten?

ein guter Kiga zeichnte sich dadurch aus, dass

1.eine Konzeption vorliegt, in der die Ziele und Methoden der pädagogischen Arbeit beschrieben werden und die die Eltern schon vor Anmeldung ihres Kindes erhalten,
2.ein etablierter frühpädagogischer Ansatz (insbesondere Situationsansatz, Reggio-Pädagogik, Montessori-Pädagogik, Waldorfpädagogik) umgesetzt wird,
3.Eltern die Möglichkeit haben, den Kindergartenalltag live zu erleben - z.B. vor Aufnahme des Kindes in die Gruppe durch Schnuppertage oder Vorbesuche und nach der Aufnahme durch Hospitationen, Videoaufnahmen usw.,
4.sich die Kinder wohl fühlen und engagiert beschäftigt sind - also sich nicht langweilen und selbst überlassen sind,
5.die Kinder allseitig und ganzheitlich gefördert werden, also z.B. auch durch mathematische, naturwissenschaftliche und musische Bildungsangebote,
6.großer Wert auf die Sprachförderung gelegt wird, beispielsweise durch Morgenkreise, Kinderkonferenzen, Lese- und Erzählstunden, Bilderbuchbetrachtungen,
7.die Kinder und ihre Kreativität ernst genommen werden, also z.B. die Räume und Fenster nicht mit Erzieherinnenprodukten oder schablonenartigen Kinderprodukten dekoriert sind, sondern mit echten Kunstwerken der Kinder,
8.die Kinder in Alltagsaktivitäten wie Tischdecken, Blumengießen, die Anwesenheit Feststellen, Aufräumen usw. einbezogen werden,
9.die Erzieher/innen mit dem Kindern liebevoll umgehen, sie ermutigen und unterstützen, Mädchen und Jungen gleichermaßen fördern, behinderte oder verhaltensauffällige Kinder integrieren,
10.die Fachkräfte sowohl mit der ganzen Gruppe als auch mit Kleingruppen und einzelnen Kindern arbeiten sowie auch längerfristige Projekte durchgeführt werden,
11.die Räume so ausgestattet sind, dass Kinder in verschiedenen Ecken ganz unterschiedlichen Betätigungen nachgehen können (z.B. Rollenspielbereich, Computer-Arbeitsplatz, Bastelecke/ Maltisch, Bewegungsbaustelle, Bilderbuch-/ Kuschelecke),
12.das Außengelände so gestaltet ist, dass Kinder möglichst viel Bewegung haben und ganz unterschiedliche Muskelgruppen beansprucht werden (z.B. Möglichkeiten zum Rennen, Klettern, Kriechen, für Sand- und Wasserspiele, für Gartenarbeit); sie sollten möglichst jeden Tag längere Zeit draußen sein,
13.möglichst oft die Umgebung des Kindergartens erkundet wird - also Wälder, Wiesen und Felder, landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe, Häuser und Gärten, Geschäfte und Märkte, Kirchen und Museen.
14.die Erzieherinnen eine Erziehungspartnerschaft mit den Eltern anstreben, indem sie z.B. unregelmäßig mit ihnen über ihr Kind, dessen Entwicklung und Erziehung sprechen,
15.der Kindergarten in das Gemeinwesen eingebettet ist und mit Institutionen wie Grundschule, Erziehungsberatung, Jugendamt, Frühförderstelle usw. kooperiert.




viele grüsse :blume:
 
P

primavera

Hi Anja,

- bei den Räumen würde ich darauf achten, ob es einen seperaten Turnraum/ Bastelraum gibt (einfach dass die Kinder eine Ausweichmöglichkeit haben), Größe im Vergleich zur Gruppengröße, hell?- sprechen Dich die Räume an etc. (Basteldekos). Habe auch schon "vollgestopfte", düstere Räume im Charme der 60er Jahre erlebt :verdutz:

-erzählt die Leiterin/Erzieherin von sich aus vom Konzept? sagt es Dir zu?

- Regeln zur Frühstücksmitgabe (Süßkram oder nicht erlaubt), Zähneputzen, Mittagessen (kenne Kigärten in denen Kindern Obst verweigert wird wenn sie nicht alles aufgegessen haben)

- gibt es eine Ruhezeit?- nicht überall selbstverständlich

- Abholung flexibel oder fest?- an spätere Berufstätigkeit denken :wink:

- Anzahl der Erzieherinnen

- Kosten mtl.- Zusatzkosten unter dem Jahr?

-gemeinsames Kochen/Frühstücken/Ausflüge/? etc.

Ganz wichtig finde ich :

Eingewöhnungskonzept- langsam, auf das Kind abgestimmt, werden die Eltern miteinbezogen oder eher in die Richtung "Kind abgeben und dann ist gut- muß so sein?"- sind die Erzieherinnen da offen oder hört man eher raus dass sie die zweite Linie praktizieren- kann ja je nach Kind richtig sein, aber die erste Variante sollte möglich sein.

Sind bei Interesse an einem Platz noch individuelle Vorgespräche geplant wo man was über das Kind erzählen kann oder gibt es "nur" gemeinsame Elternabende.

Wie gesagt Dinge die mir bei uns positiv aufgefallen sind- trotz der Vielzahl an Anmeldungen und Besuchen stand immer noch das Kind im Vordergrund- bei manchen KiGärten ging es schon sehr anonym und "Massenabfertigungsmäßig" zu.


LG Petra
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
AW: KiGa- Kriterien

Huhu,

wir haben uns mehrere Kindergärten angeguckt, uns in mehreren Kindergärten angemeldet, ich hab da vor allem Johanna entscheiden lassen; in einem Kindergarten fühlte sie sich gar nicht wohl, den haben wir direkt gestrichen von der Liste (obwohl er nebenan ist :umfall: ärgerlich, aber nun gut...).

Dann waren wir vor kurzem in einem, der auch in der Nähe ist, der von außen ganz schrecklich aussieht (so'n 70er Jahre Flachbau aus Beton *örgs*), aber ich dachte, na gut, wir können ja mal gucken, wie der drinnen ausschaut. Und die Einrichtung hat mir sehr gut gefallen (alles schön rosa *gg*), fast nur Holzspielzeug, viele Spielständer, die wir ja auch haben, die Erzieherin war supernett, die Leiterin war auch ok, es gibt einmal in der Woche turnen in einem Extraturnraum, einmal in der Woche ist die Musikschule vor Ort und macht für die Kids ab 4 musikalische Früherziehung, einmal in der Woche gibt es "Englischkurs" für die Kleinen, und eine Logopädin kommt einmal in der Woche und macht Sprachförderung für die Kinder, die das brauchen. Das fand ich alles schonmal ganz prima. Die ausländischen Kinder, die da sind, sprechen alle sehr gut deutsch, das fand ich auch wichtig. Johanna hat's auch direkt gefallen, und als die Leiterin sagte, sie hätten ab April einen Platz frei wegen Umzugs, haben wir den natürlich sofort genommen - was man hat, hat man.

Und heute ist Johanna zum zweiten Mal alleine da und es gefällt ihr bis jetzt super, sie hat mich heut morgen bereitwillig gehen lassen :bravo:

Liebe Grüße

Alex
 

Frau Anschela

OmmaNuckHasiAnschela
AW: KiGa- Kriterien

:winke:

ich habe auch Laura entscheiden lassen.

Für uns kamen aber auch mehrere Kindergärten in Frage. Ich hatte mich eigentlich auch schon für den Integrativen entschieden. Laura hatte sich aber sofort im Katholischen zu Hause und wohl gefühlt. Mir haben die Räumlichkeiten, das Konzept und die Leitung des Integrativen ursprünglich besser gefallen. Ich fand den Katholischen nicht grottenschlecht, so hab ich dann Laura wirklich entscheiden lassen.

Im Nachhinein gesehen, mit etwas Kindergartenerfahrung im Rücken :-D , muss ich eingestehen, dass Laura intuativ die für sie bessere Wahl getroffen hat. :nix:

Das Kind muss sich wohl fühlen und gerne gehen. Die Kinder haben eine andere Vorstellung davon, was ein "schöner Raum" ist, als wir Großen. Die Kinder müssen mit den Erziehern klar kommen. Da finde ich z.B. erstaunlich, dass Laura, die Erzieherin am Liebsten mag, die ich am doofsten finde und umgekehrt :umfall:

Deshalb finde ich es wirklich gut und richtig, wenn das Kind die Entscheidung selber treffen darf, wo es sich denn wohlfühlt. Okay, bei unmöglichen Zuständen würde ich natürlich mein Kind nicht hingeben aber sonst. Konzepte find ich mittlerweile super zweitrangig. Denn erstens lassen sich viele Dinge, die theoretisch geplant sind aus personellen Gründen oft nicht durchsetzen und zweitens zeigt sich an den Konzeptionen mal wieder herrlich der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ;-)

Liebe Grüße
Angela
 

Kristina

Dauerschnullerer
AW: KiGa- Kriterien

Bei mir ist die Entscheidung ganz schnell gefallen.

Ich hatte die Wahl zwischen zwei Kindergärten bei uns in der Stadt.

Hab bei dem ersten angerufen, die haben mich gefragt wie ich mir
das vorstelle, ein Kind unter drei Jahren aufzunehmen...

Zweiter Kindergarten sagte, wenn sie zum neuen Jahr noch Plätze frei hat
ruft sie mich an, gar kein Problem.

Und seit Februar geht sie jetzt in den zweiten Kindergarten.
Erzieherin ist auch noch eine Bekannte von mir, bei der ich einfach ein
gutes Gefühl hat in Sachen Kindererziehung.

Einziges Problem ist dass ich jeden Tag ihre Garten-Sachen mit nach Hause nehmen muss, weil Anna ein großes Problem mit dreckigen Klamotten hat....

Morgen gehen sie hoffentlich bloss in die Turnhalle... (ich kann ja nicht jeden
Tag waschen)

Viele Grüße
 

Anja mit Paul

Dauerschnullerer
AW: KiGa- Kriterien

Hallo ihr Lieben,

Danke euch für eure Antworten!

Mittlerweile geht Paul auch seit 1 Woche in den Kiga (der Thread ist von Oktober :) ) und fühlt sich seit dem 1. Tag sehr wohl dort!

Selbst die 2 Schnuppertage brauchte er mich nicht und ich konnte nach 1 Stunde heim gehen... :bravo:

Ich denke zwar, dass irgendwann in den nächsten Tagen noch mal ein "Einbruch" kommt, aber die Erzieherin sieht das nicht so...

Leider werde ich Paul im Herbst nochmal in nen anderen KiGa "umsiedeln" müssen, da wir umziehen. Aber den haben wir uns auch schon angeschaut und er findet ihn auch toll (irgendwie fühlte er sich in jedem der 3 angeschauten sofort heimisch :???: )
 
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