Kinderstreit ... wie soll ich mich verhalten?

Trine

Familienmitglied
Hallöchen,

ich bin zur Zeit etwas verunsichert wie ich mich verhalten soll, deshalb mal an die erfahrenen Mamis eine Frage.

Der Sohn meiner Freundin ist jetzt fast zwei, meine Kleine wird jetzt ein Jahr alt.
Wenn wir uns treffen gibt es zur Zeit nur noch Streit. Egal was die Kleine in der Hand hat ( egal ob sein oder ihr Spielzeug )... er nimmt ihr alles weg, schubst und haut sie.

Mit dem Wegnehmen, gut - das ist halt so. Aber nach dem zehnten mal sag ich dem Drops schon, er soll es ihr wiedergeben. Meine Freundin meint, dass ist schon richtig so. Er müsse ja für den Kindergarten lernen, seine Spielsachen zu vertreidigen.:verdutz:

Wenn er sie schubst oder schlägt, schubst sie ihn auch. Ich glaube aber er kann das doch noch gar nicht verstehen, so unter dem Motto: Mutti macht das ja auch. Ich denke nicht, dass er versteht das die Mama ihm nur zeigen will, dass er es nicht soll.

Was denkt ihr? Vielen Dank für Eure Antworten...
 
Zuletzt bearbeitet:
D

dorsana

In der Regel finde ich schon , daß Kinder ihre "Spielzeugkämpfe" allein austragen können, aber bei diesem Altersunterschied und den jungen Jahren müssen die Eltern schon eingreifen.
Deine Kleine ist ja noch nicht mal ein Jahr alt, wie soll sie sich denn gegen den Sohn Deiner Freundin wehren? Sie ist ja wohl auf keinen Fall ein geeignetes "Trainingsobiekt" für den Kindergarten.
Es kommt aber immer drauf an, wie man eingreift.Vielleicht kannst Du ja versuchen dem Kleinen was anderes zu Spielen anzubieten oder einen Spielzeugtausch zu arrangieren ala: wenn Du den Teddy haben willst dann gib doch der... das Auto. Das klappt natürlich nicht immer, manchmal muß man solche kleinen Kampfhähne auch einfach aus der Reichweite des anderen bringen ;-)
Auf keinen Fall ist es aber richtig, den Kleinen auch zu schubsen
Wie soll denn der Sohn Deiner Freundin lernen, daß man das nicht tut, wenn er von seiner Mama auch geschubst wird.

LG Doreen
 
C

claudel

Das ist in dem Alter sehr schwierig, Deine Kleine kann sich ja noch nicht wehren.
Die 2 jährigen (da sprech ich aus Erfahrung) bekommen in dem Alter einfach ein starkes -ich Gefühl- das ist normal. Dann heißt es "alles meins" Das ging mir auch total auf die Nerven als Nikolas noch nicht so alt war wie die anderen Kinder und jetzt macht er das gleiche.
Also bei Gleichaltrigen misch ich mich nicht ein. Wenn ein jüngeres Kind dabei ist schon. Deshalb treff ich mich ehrlich gesagt hauptsächlich mit Müttern mit gleichaltrigen Kindern, das wird mir sonst zu stressig.
Viel Spaß weiterhin.
Gruß
Claudi
 

Trine

Familienmitglied
Danke für Eure Antworten. Ja, so ähnlich seh ich das auch... der Kleine ist total süß und ich glaube " das ist nur eine Phase" ;-) . Aber ich werde wegen dem Schubsen mal mit meiner Freundin sprechen, vielleicht läßt sie sich ja zum Reden überreden.


Liebe Grüße
 
P

primavera

Irgendwann wird der 2-jährige auch mal schlagen/spucken/absichtlich was rumwerfen, denn die eigentliche Trotzphase kommt ja noch :-? spätestens bei dieser Vorstellung ist es abwägig "gleiches mit gleichem" zu vergelten u. ich hoffe Du kannst Deine Freundin überzeugen dass dies kein Weg sein kann.

Bei dem großen Altersunterschied sollten Erwachsene auf jeden Fall noch regulierend eingreifen; ich seh das im übrigen bei 2-3-jährigen d.h. bei Gleichaltrigen noch genauso. Es gibt halt zurückhaltende Kinder die sich leichter was wegnehmen lassen bzw. andererseits Kinder die mit der Zeit meinen dass man nur rabiat sein Ziel erreicht. Ich finde dass Eltern einerseits das schüchterene Kind stärken sollten aber auch das dominantere Kind lernen soll dass es mit Worten was erreichen kann u. auch mal zurückstecken muß.

Wenn der Sohn Deiner Freundin in den KiGa kommt kann er sich vielleicht leichter wehren- aber ob er z.B. mit dieser Art (wenn er bis dahin weiterhin alles gleich wegnimmt und keiner greift ein) viele Freunde findet ist fraglich.

Vielleicht könntest Du oder Deine Freundin den Jungen fragen, ob er ein bestimmtes Spielzeug Deinem Kind geben will. Zusätzlich könnte man sagen, dass er es wiederbekommt u. er ja auch bei anderen Kindern mit deren Spielsachen spielen möchte. Kann natürlich sein, dass er trotzdem rumbockt da die "alles meins"-Phase hier exterm ausgeprägt ist.

Ich würde ihm zugestehen dass er 1 oder 2 bestimmte Sachen nicht hergeben will- aber dann sollte Dein Kind irgendwas zum spielen bekommen. Es kann ja nicht sein dass Du mit eigenen Spielsachen bei ihr anrücken mußt- wahrscheinlich gäbe es selbst hier Theater :verdutz:

Mal angenommen der Junge geht zu Gleichaltrigen zum spielen: Deine Freundin würde es auch nicht toll finden wenn das andere Kind ihrem Sohn alles wegnimmt, ihn mit nichts spielen läßt u. die zwei sich letztlich vielleicht noch kloppen. Wie gesagt- mit diesem Vorgehen klappt es für SIE mit einem 1-jährigen Freund noch "gut"- aber sie wird damit bald auf Probleme stoßen.


LG Petra
 

Trine

Familienmitglied
Hallo Petra,

danke für Deine Antwort.

Es kann ja nicht sein dass Du mit eigenen Spielsachen bei ihr anrücken mußt

;-) Das mach ich schon die ganze Zeit, aber es nützt nichts. Auch seins - verständlicherweise!

Ich habe heute mal versucht, mit beiden zusammen zu spielen. Aber so richtig toll fanden das Beide nicht ( meine eifersüchtige Liese ).

Aber draußen im KiWa klappt prima, da tauschen die Beiden. Und sie geht ihm jetzt drinnen aus dem Weg, wenn er sie stört.


Liebe Grüße
 
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