Zu ängstlich - oder - zu leichtsinnig??

B

bea31

Hallo ihr Lieben,

also.....ich bin eine von den eher vorsichtigen Mamis (möchte aber auch nicht zu vorsichtig sein). Deshalb frage ich euch mal wie ihr das so handhabt.

Meine beiden sind jetzt 18 Monate. Wenn ich mit beiden und einer Bekannten deren Kind gleichalt ist spazieren gehe, gehen wir auch ab und zu auf den Spielplatz. Ich lasse meine beiden laufen und beobachte sie. Wollen sie z.B. auf die Rutsche klettern etc. stelle ich mich daneben und passe auf. Heute ist Marcio zum ersten Mal auf ein Holzgerüst mit Stufensprossen geklettert auf so eine Art Holzburg, ca. 2,5 m-3m hoch. Ich bin hinterhergeklettert, da oben mehrere "Ausgänge" sind. Einmal ein Loch zu einer Rutsche, zu einer schwebenden Brücke (etwas wackelig) und ein Loch zum Hinunterklettern an einer Holzleiter. Das ist meiner Meinung nach etwas für ältere Kinder, da ich denke das die KLeinkinder in dem ALter noch nicht abschätzen können, das man tief hinunterfallen kann. Ich habe Marcio dann geschnappt und bin mit ihm zusammen die Rutsche hinterher.

Meine Bekannte lässt ihren Sohn, ebenfalls 18 Monate, allein hinaufklettern und da oben alleine herumlaufen. Ich habe sie gefragt, ob sie keine Angst hat das er durch die Öffnung (nichts zum festhalten, also freier Fall nach unten) fallen könnte. Daraufhin sagte sie: "Der kann das. Ich bin von Anfang an schon mit ihm auf Spielplätze gegangen wo er mit größeren Kinder herumgeklettert ist. Er kennt das. Er muss seine Erfahrungen machen."

Also ich bin ja auch der Meinung das Kinder ihre Erfahrungen machen müssen, aber so einige Dinge können sie doch gar nicht einschätzen. Wenn ich Marcio sagen würde, pass bei dem Loch auf da fällst du runter, würde er das noch nicht verstehen. Er würde sich vorne überbeugen um zu kucken- das würde schon reichen. Da ist nichts zum halten. Was der Junge meiner Bekannten noch kann. Er geht schon die Treppen alleine rauf und runter. Sie hat ihn das schon seit dem er laufen kann üben lassen. Das macht er ganz geschickt muss ich sagen. Er kommt ja noch nicht ans Geländer und stützt sich an der Wand ab und geht jede Treppe einzeln runter. Marcio kommt zwar die Treppe rauf (er hält sich entweder am Geländer fest, oder krabbelt - aber runter will er einfach schnurstracks drauf zu. Da muss ich ihn immer bremsen und festhalten weil er sonst kopfüber hinunterpurzeln würde.

Man soll die Kinder ja üben lassen aber trotzdem muss man doch aufpassen oder nicht? Einerseits kann der Sohn meiner Bekannten schon viel, aber andererseits wäre er beinahe schon mal auf die Strasse gelaufen. Ich finde die Einstellung und das sie so wenig Angst hat ja einerseits gut. Das macht dem Kind Mut und gibt Selbstvertrauen. Aber soll ich mein Kind einfach machen lassen, und dann passiert irgendwann mal was? Einmal ist das Kind meiner Bekannten wohl arg gestürzt, aber abgesehen von ein paar Schürfwunden ist es noch mal gutgegangen. Sie meint ich wäre zu ängstlich. Vielleicht bin ich das ja in manchen Situationen.

Also was meint ihr, die Kinder vor schlimmen Gefahren bewahren oder machen lassen. Dann würde ich ja auch keinen Steckdosenschutz brauchen, damit die Kinder ihre Erfahrung machen, oder?

Wie macht ihr das? Oder wieviel traut ihr euren Kindern in dem Alter schon zu oder habt ihnen zugetraut?

Würde mich über ein paar Ratschläge freuen. Liebe grüsse Bea :blume:
 
Also ich denke das muss jede Mutter für sich entscheiden. Ich bin gar nicht ängstlich... wenn Jan meint er muss wo drauf klettern dann lass ich es ihn versuchen. Klar fällt er auch mal runter (musste schon einmal genäht werden auf der Stirn, einmal geklebt am Kopf, in der Zahnklinik musste ihm der Zahn geschliffen werden) aber das gehört nun mal dazu. Viele von meinen Freundinnen verstehen das auch nicht, wie kann ich nur, aber so bin ich nun mal.
 
K

Kerstin mit Kim

Christina mit Jan und Ole hat gesagt.:
Also ich denke das muss jede Mutter für sich entscheiden. Ich bin gar nicht ängstlich... wenn Jan meint er muss wo drauf klettern dann lass ich es ihn versuchen. Klar fällt er auch mal runter (musste schon einmal genäht werden auf der Stirn, einmal geklebt am Kopf, in der Zahnklinik musste ihm der Zahn geschliffen werden) aber das gehört nun mal dazu. Viele von meinen Freundinnen verstehen das auch nicht, wie kann ich nur, aber so bin ich nun mal.

Genau so denke ich auch. Kim muss auch immer überall rauf und drauf rumklettern: Aber auch sie kennt das schon seit langem udn kennt daher auch die Gefahrenstellen. Anfangs bin ich auch hinterher, aber jetzt wo ich weiß das sie alles einigermaßen beherrscht passe ich nur noch von unten auf. Außerdem bekommt sie jetzt bei uns im Garten genau so ein Ding gebaut. Da lasse ich sie dann auch laufen wie sie möchte.
Allerdings sind wir auch auf der Suche nach guten Fallschutzmatten die dann definitiv unter die Ausgänge kommen.
 

Conny

Mrs. Snape
Hallo!
Klar muß das jede Mutter selbst entscheiden, aber eure Kinder sind wesentlich älter als Beas. Das muß man schon ein bißchen berücksichtigen und man merkt jeden Monat was sie schon mehr beherrschen. Christoph ist auch 18 Monate bzw. fast 19. Und er ist auch ein ziemlicher Draufgänger. Er kann zwar auch schon Treppe rauf und runter (er hält sich IMMER fest), aber auf unsrem Klettergerüst aufm Spielplatz lasse ich ihn zwar auch machen, aber stehe immer daneben um schlimmeres verhindern zu können. Und wenn mir etwas zu gefährlich erscheint nehme ich ihn auch davon weg und gehe woanders hin. Ganz herausfordern braucht man es m.M.n auch nicht. Am liebsten ist es mir, wenn mein Mann noch mit dabei ist, damit einer auf der linken, der andre auf der rechten Seite steht. Wir halten ihn zwar dabei nicht fest, aber können im Notfall noch zugreifen. Wir stehen halt daneben. Ich lasse meinen Sohn auch viel ausprobieren, er ist schon mind. 3x vom Küchentisch gefallen (ich kann ihn nicht stundenlang bewachen) und es ist GSD nichts passiert, aber er hat gemerkt dass es da "abwärts" geht :jaja: .

Bea, ich finde nicht das du zu übervorsichtig bist, ich würde sie zwar auch nicht festhalten und schon probieren lassen, aber immer schauen dass ich im Zweifelsfalle noch zufassen kann.

LG Conny
 
S

Schneck

@ Conny: :jaja:

Genau das hätte ich auch gesagt! Paul muss auch überall rauf und will alles ausprobieren! Soll er machen, aber ich achte immer drauf, dass wir letztendlich nicht im Krankenhaus landen!

Meiner Meinung nach ist es wichtig, dass man a) nicht von vornherein brüllt: pass auf!!! und b) das Kind muss ja auch nicht permanent spüren, dass man eh aufpasst, es soll schon herausfinden, dass man mit manchem Rumgeturne in eine prekäre Situation kommen kann!

Und... es gibt solche und solche Kinder: manche können mit 18 Mo schon richtig toll klettern und sind sehr sicher, andere wiederum tapsen noch eher rum und brauchen eine helfende Hand!

Übervorsichtig ist bestimmt genauso schlecht, wie gar nicht zu achten. Aber das Mittelmaß muss jede Mutter für sich und ihr(e) Kind(er) selber rausfinden!

Alles Liebe
Bettina

PS.: Wenn Paul auf einem Klettergerüst oben ist, bleibe ich immer sehr ruhig nur an einem Punkt stehen und versuche schon Paul auch mit Worten zu dirigieren - zur Not kann ich ja jetzt noch schnell springen :-D
 

lulu

Königin der Nacht
In der Situation mit dem Klettergeruest waere ich unten geblieben und haette mich als (unauffaelligen) Fallschutz unter der Leiter aufgebaut, falls er diesen Ausgang gewaehlt haette.
Lulu
 
S

Schneck

@ Lulu:

das meinte ich auch :-D , denn meine Lust ein Klettergerüst zu erklimmen ist sehr gering :-D

Ich hoffe nur, dass Paul nie fällt, denn fast 14 Kilo auffangen 8O ...???

Gruß :winke:
 
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