Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Sonna

W(ö)rlds best Coach
Hallo ihr Lieben....

Nachdem ich grade schon megaviel geschrieben hatte und mein Rechner dann eingefroren ist, versuche ich es jetzt nochmal.....

Eiegntlich gehört das schon fast in den Kummerkasten, aber irgendwie passt es da momentan auch nicht hin.....

Ich habe vor ca. einem Jahr schonmal so ein Posting verfasst und damals hieß es "Es ist nur eine Phase" ....

inzwischen ist es aber immernoch so, dass Inja irgendwie zu Papa keine so enge Beziehung aufbaut wie zu mir. Sie mag ihn nicht umarmen, kuscheln und küssen sowieso gar nicht! Papa darf sie kaum anfassen.... :-?

Wir sind beide ziemlich ratlos. Inja ist sonst total offen gegenüber allen und Oma und ausgesuchte andere Leute werden auch anstandslos mit Küsschen oder Umarmungen bedacht. (sie MUSS das natürlich nicht tun) Nur bei Papa heisst es immer "Nein" und der Kopf wird weggedreht.

Inja ist, wenn wir beide da sind, ein absolutes Mama-Kind. NUr ich darf ihr das oder das geben, sie vom Stuhl heben, ihr Milch holen, sie aus dem Bett holen oder sonstwas.... "Papa nein"

......ich dachte bisher immer, das gehe vorbei, aber wie lange sollen wir denn noch warten? Was läuft da falsch?!?!
Holger darf mit Inja spielen (so eine Umschreibung alleine.... :cry: ) und die beiden hüpfen stundenlang zusammen auf dem Bett rum und machen Quatsch, aber eben nur, wenn ich nicht da bin oder aber was zu tun habe.

Und wenn es ans Kuscheln oder um Zärtlichkeiten geht, dann macht Inja total dicht! Das ist echt eine belastende Situation und ich habe keine Ahnung, wie ich dem entgegenwirken kann. Nicht dass das jetzt so rüberkommt, dass wir Inja zum Küsschen geben zwingen oder so, aber ich bitte sie schon manchmal darum, wenn sie ins Bett geht oder Holger morgens arbeiten geht oder so....
Aber sie reagiert immer, als habe ich sie um sonstwas gebeten.....

Und inzwischen frage ich mich, ob das wirklich eine Phase ist!?!? Wie war das bei Euch? Sind nicht die Mädels immer "Papa-Kinder"?
Wir sind echt gefrustet.....

Auch wenn mir vielleicht niemand wirklich helfen kann, war schonmal ganz gut, dass alles mal aufzuschreiben.... :-(

Traurige Grüße
Sonja
 

piglett

herzliches Hörnchen
AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Huhu Sonna,

einen guten Tip hab ich leider auch nicht.
Aber ich schick dir mal einen dicken :tröst: Knuddler

und hoffe, dass sich das vielleicht doch noch in absehbarer Zeit gibt.

Liebe Grüße
Silke
 

Lilienfrau

Moderatorin
Moderatorin
AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Hallo Süße,

bei uns ist es ja grad andersrum, wie Du weißt ;-) (auch manchmal blöd!!!)

Was kann ich Euch raten? Vielleicht sollte Holger mehr Zeit mit Inja verbringen? Also "richtig" verbringen, intensiv etwas mit ihr zusammen machen, nicht nur so "bei ihr sein" (Ich kenne das von Lars, der kann das prima wenn er mal auf Johanna aufpassen soll, ich komme nach Hause und beide hocken in schöner Eintracht auf dem Sofa und glotzen TV :umfall: oder Lars liest Zeitung und Johanna spielt irgendwas oder malt). Am besten natürlich OHNE Dich, also Du solltest Dich dann wirklich verdrücken und die zwei auf sich gestellt lassen.

Wer bringt Inja denn ins Bett? Immer nur Du? Oder Holger auch mal? Geht er mit ihr baden, schwimmen oder sonstwas? Ist er bei ihr oder da, wenn sie spannende neue Dinge macht (die vielleicht auch mal aufregend sind und bei denen sie Schutz sucht)? Das alles hat bei uns sehr zu Johannas Papa-Beziehung beigetragen :jaja:

:bussi:

Alex
 
B

Beate

AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Hallo Sonja,

bei uns ist es genauso, und bisher ist es kaum besser geworden. (Sehr hilfreich, ich weiß. :-? ) Ich klinke mich aber inzwischen öfter mal aus uns lasse Papa ran, außerdem hilft es bei uns, dass er "feste Termine" hat. Das morgendliche Anziehen z.B. macht immer Papa. Aber sobald ich auftauche, kommt "heute soll mich aber Mama anziehen".

Keine Ahnung, was man da macht.

Mitleidende Grüße
 
P

primavera

AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Hallo Sonja,

meine Kleine ist etwas älter als Deine (geb. 06/2002) und diese Papa-Ablehnung gibt es bei uns in Ansätzen auch. Wenn mein Mann nach Hause kommt kann es schon passieren dass sie "geh weg" sagt und von ihm nicht angefaßt werden will. Er ist da zwar schon etwas frustriert, läßt es sich aber nicht anmerken und geht erst mal in sein Zimmer um sich umzuziehen. Meist hat sich Lea dann in diesen Minuten berappelt so dass sie selber zu ihm geht und alles ist vergessen.

Mein Mann hat, vielleicht wie Deiner, die Vorstellung, dass ihm seine Tochter mit offenen Armen entgegenfliegt; aus ihrer Sicht ist er erst einmal der "Eindringling" mit dem sie Mama nun teilen muß (denk ich mal laienhaft).

Dann gibt es wieder Situationen, in denen sie fast weint wenn er aus dem Haus geht und ganz oft frägt wo er nun ist.

Wir hatten diesen Wunsch nach "alles-darf-nur-Mama-machen" auch; allerdings hab ich sowas immer sofort ausgebremst. Sie wollte ebenfalls ihr Getränk nur von mir serviert bekommen- ich hab ihr gesagt, dass dies genauso gut der Papa machen kann wenn er da ist; ansonsten gibt´s halt nichts bzw. der Durst kann dann doch nicht so groß sein.
Ich denke wenn man auf dieses Spielchen eingeht, entsteht bei den Kleinen vielleicht wirklich irgendwann die Überzeugung dass es nicht gut ist wenn Papa dieses und jenes macht (ich hoffe Du kannst mir noch folgen)..

An diesem Punkt würde ich bei Euch auf jeden Fall ansetzen. Erklär ihr vielleicht vorher in einer ruhigen Stunde dass ab sofort Papa auch die Milch gibt, sie vom Stuhl runternimmt etc. Bei Wutanfällen konsequent bleiben und ausbocken lassen.

Dann kann ich nur Lilienfrau zustimmen und ihn möglichst viele Alltagsdinge machen lassen- notfalls gehst Du anfangs dafür aus dem Haus d.h. Windeln wechseln (wenn er dies eh nicht schon macht), mal ihre Kleider sortieren, in den Supermarkt gehen, Spülmaschine ausräumen u. sie hilft bei irgendwas etc.

Das mit dem "um-ein-Küßchen-bitten" würde ich erstmal, auch wenns schwerfällt, auch lassen. Selbst wenn sie dies bei Dir und anderen selbstverständlich macht. Ich denk mal sie merkt genau, dass Euch das bedrückt und reagiert auch deswegen erst Recht abwehrend. Mal schauen, ob sich beim Toben eine Situation ergibt, wo sie ihrem Papa mal näher kommt.

Vielleicht hilft ja folgendes Spiel: die Roulade: Papa legt sich quer über die Bettdecke, nimmt mit einer Hand das äußere Ende und rollt sich ein- sie darf ihn ausrollen.. dann könnte man versuchen, ob sie sich auf seinen Bauch legt und sie rollen gemeinsam ein. Oder sie läßt sich einrollen- gehört schon eine Menge Vertrauen zu der anderen Person (Papa) dazu, dass er sie wieder ausrollt. Also irgendwie Nähe schaffen, aber auf keinen Fall von selber aktiv umarmen etc. bis sie "auftaut". Durch solche Spiele erst mal mehr Vertrauen schaffen- Papa fängt mich/hält mich.

Oder vielleicht kann er ihr am Computer irgendwelche Trickfilme zeigen und sie sitzt auf seinem Schoß- wenn sie nicht will, erstmal nebenan sitzen lassen. Nicht fragen, evtl. mal beiläufig, ob sie nicht besser bei ihm sitzt, wenn sie nicht will einfach lassen.

Einfach mal versuchen das Thema nicht anzusprechen und den Druck rausnehmen.

So, mehr fällt mir dann auch nicht ein..


Alles Gute


Petra
 
J

julia1981

AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Huhu!

Das klingt ja wirklich nicht so toll. Unsere Kleine ist erst gut neun Monate alt und schon ein richtiges Papa-Kind. Ich vermute mal, dass es mit (natürlich nicht ausschliesslich) daran liegt, dass mein Mann vor allem die angenehmen Dinge mit ihr tut, wie z. B. Baden oder hinter Gardinen verstecken.

Mein Mann hat erst sehr spät angefangen auch mal die Windeln zu wechseln oder sie anzuziehen, ins Bett zu bringen und ähnlich "indiskutable" Dinge zu tun. Das lag nicht daran, dass er sowas nicht auch gern mal getan hätte, sondern daran, dass er oft Schichtdienst hat und ich wollte, dass Helen z. B. beim Waschen und Schlafengehen eine gewisse Regelmäßigkeit hat.

Daher machte Papa bei uns eben vor allem diese "Super-Sachen". Wenn er sie heute wäscht oder anzieht (was bei mir momentan ein Mords-Gezeter auslöst) ist das nur halb so schlimm - ist ja schließlich Papa.

Vielleicht würde es also was bringen, wenn Dein Mann eine Weile vor allem die angenehmeren Dinge mit ihr macht, Sachen die ihr Spaß machen im Alltag?

Ich weiß natürlich nicht ob mein Tip für Dich brauchbar ist, ich kann ja mit meiner Kleinen eigentlich nicht wirklich mitreden. Aber ich kann mir vorstellen, wie schlimm die Situation für Dich sein muss und hätte Dir gern geholfen.

Ich drück Dir jedenfalls die Daumen damits bald besser wird!

LG Julia
 

Sonna

W(ö)rlds best Coach
AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Danke für Eure Antorten und sorry, dass ich erst gar nicht reagiert habe....

Wir waren ja jetzt übers Wochenende weg und Inja war bei Oma.
Als wir wiederkamen hat sie sich megamäßig gefreut UNS BEIDE zu sehen und das war schonmal schön! Zwar war kuscheln und drücken hauptsächlich mit mir angesagt, aber die Situation war schonmal schön!

Wir gehen die ganze Sache jetzt etwas lockerer an. Wahrscheinlich waren wir echt ein bißchen zu sehr darauf fixiert, ihr "erklären" zu wollen, dass Papa auch super ist und die meisten Sachen genauso gut kann wie Mama!

Holger hat eh schon seine festen Zeiten mit Inja und wir werden versuchen, die übrige Zeit auch zu intensivieren.
Wenn die beiden alleine sind dann ist wohl auch alles bestens. Er badet Inja (alles gut, solange ich nicht zwischendurch ins Badezimmer komme :-? ), geht Samstagmorgens mit ihr in den Zoo und trinkt abends immer mit ihr "Kaffee" aus ihrem Kinderservice......

Er ist leider nicht so oft zuhause, wie wir uns das wünschen würden, da er nebenbei noch studiert und Tischtennis spielt. Dadurch bin ich schonmal die "Ins-Bett-Bringerin" und auch nachts und morgens bin ich diejenige, die aufsteht.....

Wir werden sehen, was die Zeit bringt. Ich danke Euch auf jeden Fall für Eure Ratschläge und Denkanstösse!!!!

Liebe Grüße
Sonja
 
G

Grisu

AW: Wann kommt die Papa-Phase??? Sind echt verzweifelt (lang)

Liebe Sonja,

Manuel war von anfang an so ein "Mama-Kind". Mama mußte alles machen und ich kenne die Dinge, die Du da geschrieben hast.

So ab drei Jahre hat es bei Manuel angefangen, dass er sozusagen auch Papa was machen hat lassen.
Jetzt ist es so, wenn ich mit was beschäftigt bin, dann läuft er zu Papa und fordert das GEwünschte von Papa ein.

Und jetzt ist es noch so, dass Manuel die Mama als Kuscheltier ausgesucht hat. Papa ist einfach für was anderes "zuständig".
Und je mehr mein Mann wollte, dass Manuel mit ihm auch "schmurlt", umsomehr drängte er ihn weg.

Ich kann nur den Tipp geben: Dein Mann darf es niiiiiiiiiiie persönlich nehmen - es annehmen wie es ist. Eure Kleine wird ganz was anderes schätzen bei Deinem Mann und es ist ja schon ganz super, dass es funktioniert, wenn Du nicht dabei bist.
Für mich war das ein ganz großes Aufatmen, als ich merkte, dass Manuel mit Papa alleine was macht. Und da habe ich auch immer geschaut, dass ich mich "fast unsichtbar" machte, damit Manuel nur ja nicht zuviel von meiner Anwesenheit merkt (wehe ich mußte aufs Klo gehen und Manuel sah mich von seinem Zimmer aus......:-? ).
Wenn ich zum Beispiel von meiner Schwiegermama heim kam und Manuel hatte gespielt mit Papa (ganz intensiv), dann nahm er mich gleich bei der Hand und meinte dann zu meinem Mann: Du sollst jetzt gehen - mit Mama spielen.
Und ich hätte mir so gerne gewünscht, dass sie weiterspielen und ich ein bißchen Zeit für mich habe.

So ist es eine Zeit lang - und wie lange diese Phase dauert - das kann keiner sagen.
Nur nicht in die Schiene fallen, dass Eure Kleine den Papa nicht mag - dieses Verhalten hat (so denke ich) überhaupt nichts mit Liebehaben oder Nichtliebhaben zu tun.

Halte Dir die Daumen, dass bald die Wende kommt und viel Geduld für die Zeit, bis es soweit ist.
Kann Dich sooo gut verstehen, was in Dir vorgeht!!

Lieben Gruß
Christine
 
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