Waldkindergarten- wer hat sein Kind dort?

Jano

Engel auf Erden
Ich bin am überlegen, ob ich Noah dort anmelde. (Falls ein Platz frei wird) Und auch erst für nächstes Jahr.:)
Aber die Idee finde ich halt super, mit Dreckwäsche kann ich leben und es entspricht Noahs Naturell. Die Zeiten wären von 8-13 Uhr-ein Bauwagen und sonst nur Wald und Wiese. Eltern müssen mithelfen.
Nur habe ich noch Fragen: Wie löst Ihr das Problem Abholen-Hinbringen? Allein oder teilt ihr mit anderen Eltern? Bekommt Ihr es zeitlich hin, zu helfen? Wie ist die Erfahrung mit anderen Eltern? Ist ein guter Austausch vorhanden?Fällt das schon mal aus wegen dem Wetter? Muss ich dann einsatzbereit zu Hause warten oder gibts Notfalllösungen?
Sind natürlich alles Fragen, die man vor Ort klären muss- aber mich interesseiren Eure Erfahrungen mit dem Projekt Waldkindergarten.
(Zum Beispiel auch die längerfristige Perspektive_wie schaut es in der Schule später aus?)
 

Tulpinchen

goes Hollywood
Ich hab mal mit Marlene (im strömenden Regen) einen Probetag im Waldkindergarten mitgemacht und fand das grundsätzlich nicht schlecht.
Allerdings geht der hier nur von 8:00-12:00h und das läßt sich mit Job überhaupt nicht vereinbaren.

Normal denke ich schon, daß gerade in Alternativ-Kindergärten ein guter und reger Austausch mit anderen Eltern möglich ist - für gewöhnlich sind die ja immer sehr engagiert, so daß sich sicher auch eine Abhol-Bring-Teil-Lösung finden würde.

Der Kindergarten, den wir uns angeguckt haben, hatte auch einen Bauwagen, der aber wirklich nur in Extremwetterfällen als Aufenthaltsort genutzt wird; wie z.B. bei Sturm, damit die Kinder nicht von herunterfallenden Ästen getroffen werden können. Selbst bei starkem Regen gehen die trotzdem raus.

Mir wurde früher immer erzählt, daß Waldkindergärten als Schulvorbereitung total für die Katz wären, weil kognitive Fähigkeiten wie z.B. mit einer Schere schneiden etc. dort überhaupt nicht ausreichend gelernt würden. Auf meine Nachfrage hin wurde das von der WaldKiGa-Leiterin verneint - die Kinder würden dann halt Blätter etc. schneiden.
Auch malen tun die Waldkinder draußen: Eine Betreuerin hatte Farbpigmente mit Lehm vermischt, womit die Kiddies dann auf mitgebrachtem Papier rumpinseln konnten.

Von der grundsätzlichen Idee her hat mir der Kindergarten ganz gut gefallen, dennoch schien mir vieles zu weit her geholt. Mir kam es vor, als ob krampfhaft versucht würde, den Waldkindergarten einem Drinnen-Kindergarten von der Wertigkeit her gleich zu stellen, indem dort halt auch alles gemacht werden kann, was Kinder im normalen Kindergarten auch tun können. Nur ist mir persönlich der Wald dann nicht mehr ursprünglich genug.

Dann doch lieber ein normaler Kindergarten, wo die Kinder ohnehin jeden Tag bei Wind und Wetter rausgehen.

:winke:
 
Zuletzt bearbeitet:

Jano

Engel auf Erden
Hi Katja
danke Dir für Deine Antwort.:bussi:
Mir wäre es auch eher wichtig, wenn die dort Noah Dinge anbieten, die ich ihm eher nicht so biete. Bin nicht unbedingt der Typ, der gern bei Wind und Wetter draußen ist.:brrrr: Eher der Höhlenmensch. Also kann ich ihm Dinge, die man "nur" drinnen macht, auch hier anbieten. Denke nicht, dass solche Dinge wie mit der Schere schneiden, nur im Haus gehen. Wer denkt denn heut noch sowas? Und wer mit nem Taschenmesser umgehen kann, lernt das andere doch sicher ganz fix.
Habe gestern eine Mail von denen bekommen. Sie haben auch einen Begrüßungskreis und machen Picknick auf der Wiese, ansonsten spielen sie eher wirklich nur im Wald. (Machen die ihre Geschäfte dort auch? Müssen dann auf alle Fälle die Kinder trocken sein?Was ist, wenn die mal groß müssen?):p
Nicht grad billig ist es auch. 25€ pro Monat plus das Geld für die Stadt-wären wohl so zwischen 70 und 100€. Plus elterliche Mithilfe.
Dazu kommt die Sache, dass die Plätze(20) rar gesät sind. Die Chancen sollen sich wohl erhöhen, wenn man Mitglied im Verein ist (5€p.M.) Was ist das für ne Einstellung???
Hmmm, grübel echt vor mich her...:-?
 
G

gretel

jana, bei diesen kigas ist das mit dem förderverein ziemlich üblich.

geschäfte machen die auch im wald.;-)
 
B

Baffi

Hallo Jana,

von meiner besten Freundin aus Hamburg, hat deren Schwaegerin ihre kleine Tochter in einen Waldkindergarten damals angemeldet. Die Tochter hatte es ganz schlimm mit den Bronchien und so hat ihr der Kinderarzt, zum Waldkindergarten geraten, da die Kleinen ja bei Wind und Wetter draussen spielen, was gut fuer's Immunsystem sein soll. Bis jetzt habe ich nur gutes davon gehoert und sie war total begeistert, und ich habe damals noch gedacht:"Falls ich mal ein Kind haben werde, wird das auch dort angemeldet- Falls, ich einen Platz bekomme!!!!" Was sich ja nun leider fuer mich eruebrigt hat, da es hier sowas nicht gibt :-(

Frag doch einfach mal dort an, ob Du es Dir nicht mal anschauen kannst, bzw.ob Noah mal ein Tag "Probemitmachen" kann, dann kannst Du ja entscheiden ob es was fuer Euch ist, oder nicht.

Gruss Baffi
 

Apfelkuchen

Dauerschnullerer
Jano hat gesagt.:
Machen die ihre Geschäfte dort auch? Müssen dann auf alle Fälle die Kinder trocken sein?Was ist, wenn die mal groß müssen?)


Ja, die nehmen eine Schaufel mit, graben ein Loch und los gehts:p Finde ich sogar viel hygienischer als auf einem "normalen Kindergartenklo" Du kannst Dir das Konzept vom Waki zuschicken lassen. Die Wartelisten dort sind ellenlang, ich würde mit dem Anmelden nicht mehr warten. Ich habe Emma dort angemeldet, asl sie 5 Wochen alt war.

Ich bin total überezeugt von dem Konzept, werde sie aber wohl doch eher in einen "normalen" Kiga anmelden, weil der gleich hier um die Ecke ist, und zum Waki müssen wir 15 min. mit dem Auto fahen, und die Zeiten sind halt auf 4 Stunden begrenzt, und eigentlich wollte ich dann wieder mehr arbeiten, und das ist schlecht zu vereinbaren:-( Mal sehen, etwas Bedenkzeit habe ich noch.

Ich habe 2 Freundinnen, die Grundschul-Lehrerinnen sind, und die sagen, man merkt genau, wenn die Kinder im waki waren: sie wären ruhiger, ausgeglichener, phantasievoller, sozialer, lernen besser... Obs stimmt?

Bei mir isses anderheum als bei Dir: Ich gehe mit Emma bei Wind, strömenden Regen, Schnee, Graupel :brrrr: immer raus, udn zwar durchaus auch dann 1-2 Stunden. dafür habe ich es gar nicht so mit Basteln, malen usw. Ob sie dann besser im "normalen" Kiga aufgehoben ist? Und auch da geht man ja normalerweise viel nach draußen, obwohl es auch da Unterschiede gibt!:-?
 

Glace

nächtliche Muse
Hallo Jana,

klar ist ein Waldkindergarten sicher nicht für jeden Optimal.
Dinge wie mit Stiften Malen oder mit der Schere umgehen sollte finde ich dann schon Zuhause noch zusätzlich geübt werden.

Aber die Feinmotorik wird auch im Wald enorm gefördert, Fühlen, mit kleinen steinchen, Stöckern etc. Mandalas legen. Dadurch fällt auch das umgehen mit der schere nicht so schwer ;-)
Grobmotorisch is denk ich klar, das das gefördert wird.
Sozialverhalten, die Kids müssen viel Komunizieren...
Selbst Rollenspiele und Bauen ist im Wald kein Problem...
Die Kreativität der Kinder is halt enorm gefragt.
Sachwissen erhalten die Kids von den Erziehern, was ist Giftig, wie heißt der Baum etc.

Also was die Förderung der Kinder anbelangt, steht ein Waldkiga dem Normalem in nichts nach...
Es kommt halt in jedem Kiga darauf an wie Angagiert die Erzieher/innen sind.
Wobei ich eine Erz. die jeden Tag bei jedem Wetter im Wald ist schon sehr bestaune, Hut ab, für mich währ das auf die dauer nix...
Das sagt für mich auch schon viel über das Angagement aus ...


Ach so, es gibt überigens auch Kigas die als Projektwoche mal ein zewi wochen im Wald verbringt, oder ein Kiga wo 3 Gruppen sind und eine den Ganzen Tag unterwegs ist im Wald, da können die Kider selbst entscheiden ob sie mit in den Wadl gehen oder im Kiga bleiben...

Ach ja und das Geschäft wird natürlich nicht 4 Stunden zurück gehalten, sondern im Wald verrichtet :-D


LG Katja

LG Katja
 

Nadine

Tortenträumerin
Darf ich fragen, welchen Du ausgeguckt hast???

Kim ist auch angemeldet, und für mich ist der Waldkindergarten der absoloute Favoriten-Kindergarten!!!!!
Wir waren beim Tag des offenen Waldes!! Und es war super... ich bin von den Möglichkeiten total begeistert...
Ich wollte Dir gerne noch zu bedenken geben, daß auch Deine Einsatzbereitschaft gefragt ist, was natürlich bedeuten kann, daß DU bei Wind und Wetter raus mußt!! (zumindest ist das bei dem Kiga im Friedenswald in Köln so)
Im Fobo ist es so, daß der Bauwagen bei extremen Minusgraden -vor allem- für´s Frühstück genutzt wird!! Anosnten kann es im Winter bei Minusgraden vorkommen, daß mal 1-2 Tage der Kiga ausfällt!! Wobei dei Gefahr, daß man sein Kind nicht in den Kiga bringen kann, ja auch beim Regelkindergarten vorkommen kann!!

Warteliste ist ein Thema... Geschwisterkinder haben absoluten Vorrang und dann die Elterninitiative..sprich z.B. Vereinszugehörigkeit (wegen der Einstellung: durch die vereinszugehörigkeit ist schon eher erkennbar, daß man bereit ist mitzuwirken, u.a. an Vereinstreffen und isch dort egebenden Themenpunkten...)
Dann ist es beim Fobo so, daß versucht wird ein Gleichgewicht bei den Geschlechtern zu erhalten/ zu bekommen. Das bedeutet auch, daß Mädels eher einen Platz bekommen, weil es nunmal mehr angemeldete Jungs gibt!!
Im November wird bereits endschieden, wer nächstes Jahr aufgenommen wird und ich hoffe sooooooooooooooooooooooooooooooooo fest, daß kim einen Platz bekommt, auch wenn ich bei Wind und Wetter jeden Tag mit dem Fahrrad und 2 kids zum Waldkindergarten fahren muß :umfall: (wobei ich nicht so große Chancen auf einen Platz setze)

Ich habe eine Konzeption hier vorliegen, wenn Du spezielle Fragen hast, kann ich Dir diese -mit Quellenangabe- natürlich gerne beantworten...

Tschüß :winke:
 
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