Teresa´s Geburt - auch ein bissl lang

Knuddelbärchen

Dauerschnullerer
Nachdem ich hier einige so schöne Geburten gelesen habe, möchte ich mal von meiner 1. Geburt berichten (die 2. steht ja bald an, dann gibts einen neuen Bericht - wies da gelaufen ist).

Also zur Vorgeschichte: Laut meiner FA hatten wir Termin am 13.06.2001. Anfang Juni sagte mir meine FA dann, dass ich es bis zum Termin sicherlich nicht mehr schaffen würde, da der MM schon fingerkuppendurchlässig sei. Ich sollte mich dann beim nächsten Termin im KH vorstellen und nur noch dorthin gehen. Gesagt, getan, dort wurde dann laut Comp. vermessen und alle möglichen Untersuchungen gemacht und wir hatten danach 3 neue ET-Termine, nämlich 18.06., 20.06. und 23.06. als neu errechnete Termin laut Comp. (muss dazu sagen, mein Zyklus war sehr unregelmäßig vor der SS). Es rührte sich dann nix und als ich am 25.06. wieder im KH antanzte zur Kontrolle, meinte er Chefarzt, er könne es mittlerweile nicht mehr verantworten, da er nicht wisse, ob ich nun schon 12 Tage über ET bin oder erst 2 Tag, das war Montag früh - er sagte, spätestens Mittwoch wird eingeleitet - davon war ich total bedient. Wir haben den restlichen Tag noch genossen, sind zu unserer Versicherungstante (selbst damals im 7 Monat) und haben noch die Versicherungen geändert, sind essen gegangen und wollten dann abends eigentlich noch kuscheln und die letzten Stunden vor der Geburt genießen.

Um 8 abends bin ich dann kurz in die warme Wanne, da rührte sich aber überhaupt nichts und dann setzte ich mich erstmal vor den Computer und schrieb in einem Forum für Schwangere fleißig mit. Dann kam die erste Wehe, sie dauerte auch gleich etwa 30 sec. an und ich war erstmal happy, da war es so gegen 9.00 Uhr abends. Die Wehen wurden dann sehr schnell kürzer, eigentlich mit jeder Wehe kürzer, so dass ich Panik schob (ich dachte ich verlier das Kind im Galopp) und wir kurz vor Mitternacht losfuhren ins KH, da die Wehen schon bei 7 Minuten waren.

Im KH angekommen, untersuche mich die Hebamme und stellte fest, "super, der MM ist ja schon 4 cm auf, das wird bestimmt schnell gehen ...". Die Nacht verbrachte ich dann mit Wehen alle 7 Minuten ohne dass sich wirklich etwas an meinem MM tat, früh um 8.00 Uhr war der Stand dann bei 5 cm und nichts ging mehr voran, Wehen immer noch alle 7 Minuten - ich war fix und fertig, total übermüdet, in den Wehenpausen döste ich im Halbschlaf an der Wand gelehnt um dann während der Wehe wie blöd im Kreis zu laufen. Irgendwann gegen 10 Uhr riet man mir zu einer PDA, da die Geburt nicht vorranschritt und ich so fertig war, dass ich mir eh nicht vorstellen konnte, noch die Kraft für die Presswehen zu haben. Wörtlich vom Arzt: "sie verkrampfen sich offensichtlich ..." PDA wurde gemacht, obwohl ich totalen Schiss davor hatte, aber es war eine super Entscheidung. Man drehte das Teil voll auf und ich schlief für ne halbe Stunde selig wie ein Lamm. Die halbe Stunde hat mir irgendwie so viel Kraft gegeben ... Dann hieß es, MM fast auf, ich musste noch etwas verhecheln und durfte dann pressen. Plötzlich kam ein Stopp von der Hebamme und ich durfte nicht mehr pressen, sie drückte irgendwie ganz toll unten rum, durch die PDA konnte ich das während der Geburt aber nicht richtig zuordnen. Außerdem zitterte ich durch die PDA am ganzen Körper (vor allem aber an den Beinen) war total unangenehm. Irgendwie wurde es dann ziemlich hektisch, mein Mann wurde kurz aus dem KS rausgeschmissen, die Hebi rief draußen den Chefarzt herbei (hab ich so nicht mitbekommen - mein Mann aber schon) und der kam dann auch. Kurze Zeit später noch ein Arzt und eine andere Hebamme (irgendwie waren dann plötzlich ziemlich viele Leute im Raum. Ständig wurde meiner Tochter am Kopf Blut abgenommen, um die Sauerstoffsättigung zu testen und ständig durfte ich nicht mehr pressen, dann wieder doch, dann wieder nicht - ein etwiges hin- und her und langsam ging mir das ganze gehörig gegen die Hutschnur, vor allem, da ich ja die ganze Zeit heftige Presswehen hatte und ich ehrlich nicht mehr konnte, zwischendrin hyperwentilierte ich dann auch noch. Kurz darauf, machte dann der Chefarzt kurzen Prozess mit mir und legte sich auf meinen Bauch, vorher wurde noch kurz der Damm geschnitten und dann kam innerhalb von 2 Presswehen Teresa auf die Welt.

Bei den zwei letzten Presswehen war ich kurz vorm Unmächtigwerden und kann mich nur noch verschwommen daran erinnern, selbst an den ersten Schrei von ihr kann ich mich nicht mehr erinnern. Man legte sie mir auf den Bauch und sie strampelte wie wild und ich bat meinen Mann sie festzuhalten, weil ich Angst hatte, sie fällt runter. Sie sah etwas ramboniert aus, war unter dem rechten Auge dick (wurde später ein blauer Fleck). Nabelschnur hab ich dann aber selbst noch durchgeschnitten und möchte ich bei meiner 2. Geburt auch wieder machen. Ich war dann auch wieder richtig da ;-)

Ich hab mir dann noch die Nachgeburt ausführlich zeigen lassen (wann bekommt man sonst noch die Gelegenheit dazu ;-)) Der Dammschnitt wurde dann vernäht, was nochmal sehr unangenehm war.

Am nächsten Tag kam die Hebamme nochmal zu mir (dachte ich seh sie nie wieder) und wir haben uns lange über die Entbindung unterhalten (offensichtlich hatte sie grad Zeit :nix: )

Sie sagte mir dann, dass Teresa mit der Hand zuerst gekommen sei, was sehr ungewöhnlich ist und dann im Geburtskanal offensichtlich mit ausgestrecktem Arm mit Kopf und Schulter stecken geblieben ist. Insgesamt wurde sie dreimal ein Stück zurückgeschoben in der Hoffnung, dass sie besser durchpasst. Ganz zurück ging wohl irgendwie nicht, da sie schon zu weit im Becken war (keine Ahnung) Es hat wohl ziemlich auf der Kippe zum KS gestanden (wenn die Werte von Teresa schlechter geworden wären, wärs definitiv einer geworden) und ich bin froh, dass sie doch noch auf normalen Weg geboren wurde.

Auf die Welt kam sie übrigends genau um 13.53 Uhr am 26.06.2001, wog 3190 g und war 53 cm groß. Der Hebammen-Kommentar: "lang und dürr" werd ich auch nicht vergessen. Teresa hatte auch gar keine Käseschmiere mehr und war definitiv reichlich über ET-Termin.

Unterm Strich wars trotzdem eine schöne Geburt, allerdings war es mir zu keiner Zeit richtig bewusst gewesen, dass es nicht "normal" lief, meinen Mann hatte man ja vorher schonmal aus dem KS rausgeschickt, wo die PDA gesetzt wurde, und der zweite eigentlich Rauswurf war dann grad während einer Presswehe, wo ich nicht pressen durfte und hab ich dann nur verschwommen wahrgenommen. Wo Teresa dann geboren wurde, war er aber dabei.

Tja und jetzt steht in ca. 4 Wochen die nächste Geburt an. Ich hoffe, dass ich diesmal etwas länger zu Hause bleiben kann, bis ich ins KH fahren muss. Und ich gehe mal stark davon aus, dass der Krümel Nr. 2 nicht wie Teresa erstmal "winke winke" bei der Entbindung macht, sondern sich normal nach draußen kämpft. Ich hoffe, die Entbindung wird "entspannter", gehe auch irgendwie viel ruhiger daran, obwohl ich diesmal einen Leistenbruch habe - aber ich hoffe mal auf das Beste und werde euch dann davon berichten ...
 
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