Taschengeld von Großeltern

Elke67

Familienmitglied
Ich habe ein großes Problem und muß dafür leider etwas ausholen.
Timo ist 6,5 Jahre alt. Seit August in der Schule.
Meine Eltern waren die letzten 7 Jahre beruflich im Ausland.
Als Timo 3,5 war waren meine Eltern für ein 3/4 Jahr hier und haben angefangen Timo Taschengeld zu geben. 1 € pro Woche. Als er 4 wurde sind sie dann wieder weg. Nach 3 Monaten kamen sie auf kurzbesuch und Timo bekam nachträglich Taschengeld : 50 € in die Hand gedrückt. Spätestens alle 3 Monate kamen sie und der Taschengeldbetrag von 50 € blieb. Egal wer was gesagt hat. So.
Nun ist Timo 6, weiß was man mit Geld anstellen kann und findet seine wohlgefüllte Spardose natürlich klasse. Beim Einschulungsbesuch im August bekam er dann 15 € Taschengeld. Und er sagte : " Das ist aber wenig." Ich kann dem Kind keinen Vorwurf machen. Wie soll ich ihm erklären, daß ein KiGa Kind 50 € bekommt und ein Schulkind 15 €. Sie haben ihm dann erklärt, daß der Rest auf einem Konto ist. (Er weiß ja nicht was ein Konto ist. O-Ton)
Meinem Mann ist dann beim vorletzten Besuch die Hutschnur gerissen und hat ihnen im August erzählt, sie sollen doch bitte davon Abstand nehmen, dem Kind solch ein Taschengeld in dieser Höhe in die Hand zu drücken. 3 Tage später sagen sie mir : "Axel will zwar nicht, daß wir Timo Taschengeld geben, haben wir aber trotzdem getan." Besagte 15 €. Zu diesem zeitpunkt wußten wir bereits, daß sie ab November dann hier sein werden und nicht mehr ins Ausland gehen und hab da schon gesagt, daß er ab dem Zeitpunkt nur noch 5 € pro Monat von ihnen bekommen soll.
So, jetzt sind sie da und fragen heute, was ich nochmal über das Thema gesagt hätte. Also nochmal: 5 € pro Monat. Meinem Vater hats die Spucke verschlagen. IM MOOOONAT??????? Ja. Der Vergleich, daß ich mit 15 Jahren 20 DM bekommen habe zählte nicht. Das man mir damit den Umgang mit Geld beibringen wollte, wurde auch übergangen. Meine Frage, wieviel er denn dann mit 15 Jahren bekommen würde, wurde auch nicht beantwortet.
Ich sagte, daß er sich z.B. letztens eine Löwen von Nici für 220 € kaufen wollte und ich ihm das eigentlich gestatten müßte, weils ja sein Geld ist. (Hab ich aber nicht.)
Darauf sagt meine Mutter: "Was sammelst du das Geld auch in der Dose? Kauf doch mal was davon. Nimm doch mal was da raus und kauf einen Anorak oder Schuhe. Das Geld ist ja auch dafür gedacht." Sag ich: "Nein, das ist sein Geld, das hat er als sein Taschengeld bekommen hat und nicht ich als Unterstützung zur Garderobe o.ä." Sagt meine Mutter : "Meine Güte bist du kleinlich. Da nimmt man das Geld einfach weg und gut ist."

So. Und nu sitze ich hier und mir fehlen mittlerweile jegliche Worte. Bin ich wirklich kleinlich? Sehe ich das zu eng? Seh ich das falsch? Seh ich das richtig, daß es sein Geld ist und ich nicht einach davon Garderobe holen kann? Auch wenn es sich um solche Geldmassen handelt.
Eigentlich wollte ich tatsächlich 400 € rausnehmen, ihn den Rest auf dem Kopf hauen lassen und dann mit dem Geld nochmal von vorne anfangen. Er hatte zu dem Zeitpunkt ewig nicht mehr in die Spardose geschaut. Aber just genau in dem Moment lief er los und meinte sein Geld zählen zu müssen. Und seitdem weiß er daß viele 5-er drin sind, 10-er, 20-er, 50-er und besagter 100-er. Juche für ihn. Mein Mann hat ihm dann letztens schon mal aus dem Kreuz geleiert, wenigstens 300 € aufs Sparbuch zu bringen, damit das schon mal weg ist. Aber da sind immer noch 200 € drin. Außerdem hat er letzens nachgeschaut und festgestellt, daß sein geliebter 100 € Schein weg ist und war tierisch sauer. Den hat er auch mal so bekommen, weil er ihn bei meiner Mutter gesehen hat und gesagt hat : "So einen hab ich ja noch nie gesehen. Darf ich den haben?" Klar, darf er.
Außerdem frage ich mich mittlerweile, was für ein Taschengeld wir geben sollen.
Ihr seht mich völlig ratlos in dieser Angelegenheit. Wer kann mir seine Erfahrungen mitteilen? Wer kann mir sagen, was halbwegs normal ist?
Ich würde gerne meinen Mann und mich mit meinen Eltern mal an einen Tisch kriegen, aber das funktioniert zeitlich zur Zeit gar nicht. Was ich erzähle, wird eh nicht ernst genommen.
Sorry, das es so lang wurde.
Gruß
Elke
 
G

gigi

hallo,
das glaube ich das du jetzt sehr ratlos bist, weil ja schon einiges gründlich schief gegangen ist, was man so einfach nicht wieder zurecht rücken kann.
ich denke mit den eltern reden hat so wie du es beschreibst wenig sinn.
ich würde direkt mit deinem sohn reden, denn kinder sind in dem alter vernunftbegabter und einsichtiger als man glauben würde.
ich würde ihm erklären das die großeltern gerne geben,
aber verwalten würde ich das geld in zukunft gemeinsam.
den großeltern scheint es ja auch im grunde egal zu sein was mit diesem geld dann geschieht.
ich würde mit dem sohn auf die nächste bank marschieren, gemeinsam mit ihm ein sparkonto eröffnen.
würde ihm erklären das sich da das geld, vermehrt durch zinsen,.....

einen kleinen teil würde ich ihm lassen, die summe bestimmst du!
wenn die großeltern geld geben kommt es in zukunf gleich aufs konto. (deinen sohn immer mitnehmen zur einzahlung!).
nur wenn ein dringlicher herzenswunsch ansteht
(den du grad nicht finanzieren willst oder kannst, aber für in ordnung befindest)
mal eine ausnahme machen.

taschengeld im üblichen sinn gibst NUR DU deinem sohn,
und zwar in der höhe die DU für angemessen findest.

wäre das eine lösung für euer problem?

liebe grüße
gigi
 
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Su

Das Luder
Also,

irgendwie machst Du es Dir aber auch kompliziert. Ich würde das Geld der Großeltern dankbar annehmen, ein Drittel, Viertel 20% oder so, gemeinsam mit ihm in die Sparbüchse packen und mit dem Rest gemeinsam mit ihm was kaufen, was er braucht, eben Schuhe oder Kleidung, das zahlt ihr dann gemeinsam von Oma und Opas Geld.

So, würd ich das machen.

LG
Su
 

Evelyn

Bibi Blocksberg
Also, Elke, ich kann Dich schon verstehen - ich sehe das auch so: Taschengeld ist sein Geld und er darf sich damit kaufen, was er gerne zusätzlich möchte und es muß nicht in Garderobe gesteckt werden.

Aber die ungezügelte Geldfreigiebigkeit Deiner Eltern - das geht nicht, daß das als reguläres Taschengeld läuft und regelmäßig verpulvert wird.

Vielleicht kannst Du Dich mal bei Klassenkameraden und Freunden umhören, wieviel Taschengeld die so bekommen?

Damit DU einen Anhaltspunkt für EUER Taschengeld für ihn habt?

Mit den Eltern muß eine klare Vereinbarung getroffen werden - Taschengeld - das regelmäßige - bekommt er ausschließlich von Mama und Papa. Deine Argumente finde ich sehr richtig (Umgang mit Geld lernen...).
Das Geld von Oma und Opa würde auch ich ab dann auf's Sparbuch einzahlen.

Liebe Grüße,

Evelyn
 

Elke67

Familienmitglied
Danke für die Infos.
Timo hatte ja mit Papa schon mit Tränen in den Augen zugestimmt, etwas aufs Konto zu tun, obwohl er das mit Zinsen (Geschenk der Bank) nicht gerade überzeugend findet. Außerdem hat mein Mann ihm ehrlicherweise, klar und breit erklärt, daß man jederzeit dieses Geld wieder abholen kann.
Fakt ist nur, daß er in dem Moment, wo er sieht, daß da plötzlich 400 € drauf sind, einen Kollaps kriegen wird, weil er im Moment noch nicht so weit rechnen kann um auf solch eine zahl zu kommen. Höchstwahrscheinlich wird er dann doch nach Nici laufen, und den Löwen für 220 € kaufen. Dann werden sich meine Eltern beschweren, wie ich so einen Blödsinn zulassen kann.
Das mit Garderobe hab ich schon mal probiert. Sieht er nicht so, daß er von seinem Geld Pullover und Schuhe kaufen soll. Was ich verstehen kann.
Letztens wollte ich ihm auch mal was schönes kaufen, er durfte sich was aussuchen. Wir also ab in den Lego laden. Rumgelaufen wie doof. Tatsächlich hat er nichts gefunden. Weder großes noch kleines. Also meinte er, ab nach Kaufhof Kids World. Wieder rumgelaufen wie blöd. Wieder nichts gefunden. Am Ende kam dann :"Ja, dann nehm ich halt das Auto mit der Stoppuhr." Klasse Autos hat er 200 im Schrank, und Stoppuhren auch 4. Das war mir dann echt zu doof. Ist das wahr? Ein 6-jähriger der zwar ständig nach Spielzeug fragt, aber nichts mehr findet.
Aber wir haben gerade alle Termine so gedreht, daß wir morgen nachmittag, wenigstens kurz zusammen zu meinen Eltern gehen können, um da mal Tacheles zu reden (sind ja noch andere Punkte, die geklärt werden müssen, Taschengeld ist nur einer). Mal sehen, ob wir da weiter kommen. Wenn wir als beide Elternteile zusammen auftreten.
Gruß
Elke
 

black_bird

Dauerschnullerer
Hallo Elke!

Ich kann dich sehr gut verstehen. Simon ist zwar erst 4 Jahre aber wir haben auch gleich von vornherein klären müssen das es nicht geht, dem Kind ständig Geld in die Hand zu drücken. Simon hat noch im Kiwa gelegen da hat seine Uroma ihm ständig Umschläge mit 50 € scheinen in den Kiwa gelegt. Ich habe dann einfach ein Sparkonto eröffnet ohne vorher zu fragen, habe ihr das Sparbuch gegeben und gesagt das dort das geld besser aufgehoben ist. Jetzt zahlt sie regelmässig einen Betrag ihrer wahl ein und Simon weiss es noch nicht mal. Mit Schwiegereltern habe ich auch gleich geredet und die haben sich für eine Versicherung entschieden die er ausgezahlt bekommt wenn er 18 ist. Das selbe wird natürlich auch für Seline gemacht. Wenn dann mal die Großeltern zu besuch kommen ist es gestattet das sie den beiden mal 1 o. 2€ in die hand drücken wo sie sich selbst was für kaufen können, nur leider hortet Simon auch schon sein geld. Das bringen wir dann immer zum Weltspartag zur Bank und ich sage ihm, wenn er denn wirklich mal was kaufen möchte dann können wir dort wieder was abholen. Geld für Garderobe geben die Großeltern immer mal so zwischendurch mir in die Hand und das ist denke ich auch Ok so, denn so wird gar nicht erst verknüpft das das geld für *IHN* ist. Oder meine Schwiemu fragt was er gebrauchen kann und kauft es ihm dann. Ich muß sagen das ich erst mit mir gehadert habe ob es richtig war alles gleich so zu regeln wie er noch sooo klein war, aber so im nachhinein und wenn ich deine geschichte lese, denke ich das es die richtige entscheidung war.

Lg und viel Glück bei eurem Gespräch....

Sandra
 

Elke67

Familienmitglied
Liebe Sandra,
sei froh, 1. das du es geregelt hast und 2. das sie das so tun, wie es dir für richtig erscheint. Die Schwiegis machen es tatsächlich auch so. Ich bekomme z.B. immer das Geld für die Winterschuhe. Das bekomme ich und ende ist. Wenn wir dort sind bekommt er 3 oder 5 € und ein Spielzeug. Wir fahren nicht öfter als einmal im Monat hin. Das Konto haben sie schon bei der Geburt eröffnet.
Nur bei meinen Eltern kann ich reden wie mit einer Horde Kleinkindern. Das Konto was seit der Geburt besteht ist schon wohl gefüllt, Führerschein, Auto und Wohnungseinrichtung könnte er sich davon schon jetzt leisten. Dazu noch eine Versicherung. Bitte, kein Problem. Das sieht er nicht, das weiß er nicht. Da können sie draufpacken was sie wollen.
Aber jetzt heißt es schon, Ja bei 5 € im Monat ist ja nicht so schlimm, da kann man ja immer wieder mal was kaufen. Als würde unser Kind nur zu Ostern, Geburtstag, Nikolaus und Weihnachten was bekommen und den Rest des Jahres, spartanisch in seinem Zimmer sitzen. Mich nervt das so an. Am meisten frustrierte mich der Satz, als sie sagten, das mein Mann zwar gesagt hat er will das nicht, sie es aber trotzdem machen. Aber zu feige sind, ihm das selber zu sagen.

Gruß
Elke
 

Silke und Fabian

Familienmitglied
Hallo!

Wenn deine Eltern bereits das Sparkonto so gefülllt haben, sollte man vielleicht auch schon so weit in die Zukunft denken, ob 18 nicht zu früh ist, um über den gesamten Betrag zu verfügen. ( Wer weiß was sich da im Laufe der Jahre anhäuft.) Meine Großeltern haben für mich und meinen Bruder auch sehr gut gesorgt. Ich weiß das mein Bruder nicht damit umgehen konnte!

Viele Grüße Silke
 
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