Tagesmutter - Dringend Info´s

meito

Dauerschnullerer
Hallo!

Ich brauche mal ein paar Info´s von den Tagesmuttererfahrenen unter euch.

Ich suche jetzt eine Tagesmutti für Chiara. Bei uns hat es am Wochenende einen "Schlag" getan und ich will meine Schwiegermutter nicht mehr sehen. Mal sehen evtl. schreibe ich es in den Kummerkasten, wenn ich selbst meine Gedanken gesammelt habe.

Wir haben in Darmstadt eine Tagesmuttervermittlung, da habe ich heute mittag mich in die Kartei aufnehmen lassen. Aber so kleine Fragen fallen einem erst später ein. Die Frau sagte der Stundensatz ist ca. 4 EUR.

Chiara soll erst mal alle zwei Wochen hin von um 7 bis 12 Uhr (5 Stunden am Tag). Das wären im Monat 50 Stunden, bei 4 EUR gesamt 200 EUR.
Ich würde gerne, wenn es klappt das Alisha einen Ganztagesplatz im KIGA bekommt, Chiara auch bis um 15:30 - 16 Uhr bei der Tagesmutter lassen. Das sind dann 8 Stunden am Tag. Da kommen im Monat in etwa 640 EUR zusammen. Ist das wirklich sooooo viel. Ich habe beim googeln eine Monatssatz, allerdings Bayern, gefunden 270-330 EUR. Das wäre die Hälfte.

Wie wird da gerechnet???? Ich dachte ab einer bestimmten Stundenzahl in der Woche werden Pauschalbeträge ausgemacht. Weil bei 650 EUR + Kindergarten, da bleibe ich zu Hause!!

Wer kann mir da helfen. Was muß ich noch beachten???

Nächste Woche ist die Kleine bei einer lieben Freundin, die hat spontan ja gesagt. Super lieb! Ich weiß echt nicht was ich sonst gemacht hätte!

Ich bin auf eure Antworten gespannt

Liebe Grüße
Meike
 

Lapislazuli

Steinchen
Gegenfrage: Findest du (brutto) 650€ für eine Vollzeit-Arbeit viel? Welche Arbeit für einen Stundenlohn von 4€ würdest du machen?

Und nun zum Tarif: ja, viele Tagesmütter machen eine Pauschale, sodass der eigentliche Stundenansatz schlussendlich weniger ist. Oft so, dass je mehr Stunden, desto weniger Stundenansatz z.B. und oft werden auch Kranken- und sonstige Absenzentage in den Pauschalen verrechnet.

Jedoch kommt alles sehr auf die Gegend wie auch auf die einzelne Tagesmutter an.

Gruss
L.
 

Bernd

Hausfreund
Lapislazuli hat gesagt.:
Gegenfrage: Findest du (brutto) 650€ für eine Vollzeit-Arbeit viel? Welche Arbeit für einen Stundenlohn von 4€ würdest du machen?
Ich finde das echt ganz schön viel! Die meisten Tagesmütter haben ja auch nicht nur 1 oder 2 kinder da sondern mehrere! Daher wäre es, z.b. bei 4 Kindern bereits Brutto 2600 €!!!!!
Da muß ne alte Frau lange für stricken!:nix:


Hallo Meike,
Wir hatten längere zeit bevor Jonas in den Kiga kam eine Tagesmutter und dort waren bis zu 7 Kinder in der Wohnung ( waren aber nicht alles Vollzeit Kinder)! Jo war meistens Mo.- Fr. von halb 10 bis um 16 Uhr dort! Hin und wieder auch mal kürzer und wir hatten Stundenabrechnung! Je länger er am Tag dort war umso günstiger wurde der Stundensatz! Aber mit 250 - 300 € waren wir immer dabei! Frag doch mal auf dem Amt ( Rathaus!) nach ob es eingetragene Tagesmütter gibt! Zuständig ist , glaube ich, das Jugenamt!
Hier in Kassel gibt es Listen dafür und die Tagesmütter werden regelmäßig geprüft vom Amt!
Frag einfach mal bei Dir nach!
Gruß Bernd
 

Daniela

Gehört zum Inventar
Hallo Meike,

Carolin ist nun seit 3 Wochen ebenfalls bei einer TaMu, noch zur Probe, aber ab nächste Woche wird es Ernst.
Unsere TaMu nimmt € 3,90 die Stunde incl. Essen, Trinken, Bastelmaterialien. Nur Windeln müssen mitgebracht werden. Sie wird hingehen 4 Tage die Woche von 7.30 Uhr - 15.00 Uhr. Da kommen im Monat auch so ca. € 500,-- zusammen. Wenn sie wegen Krankheit absagt oder Urlaub hat, müssen wir nicht zahlen, wenn wir aus diesen Gründen nicht kommen, schon. Gut, Urlaub kann man aufeinander abstimmen.
Wir haben diese TaMu über den SKFM (ist hier bei uns ein sozialer Dienst) vermittelt bekommen. Kannst aber auch mal im Internet stöbern, da wird sich bestimmt auch eine finden.
Vielleicht hier: http://www.laufstall.de/

Ich wünsch Dir viel Glück bei der Suche und drück die Daumen, dass Du eine gute und vor allem Zuverlässige TaMu findest.

Liebe Grüße
Daniela
 

Lapislazuli

Steinchen
Bernd hat gesagt.:
Ich finde das echt ganz schön viel! Die meisten Tagesmütter haben ja auch nicht nur 1 oder 2 kinder da sondern mehrere! Daher wäre es, z.b. bei 4 Kindern bereits Brutto 2600 €!!!!!
Da muß ne alte Frau lange für stricken!:nix:

Hallo Bernd

Nun ja, ich sag's mal so: stricken und (kleinst) Kinder betreuen ist, und da nehm ich an gibst du mir Recht, eine doch etwas sich unterscheidende Tätigkeit ;-).

Schau, ich weiss durchaus, dass die Beträge hoch sind. Hoch für abgebende Eltern. Allerdings sehe ich auch die andere Seite: Mal ganz abgesehen davon, dass ich keine TM kenne, die vollzeit so viele Kinder zu einem solchen Stundensatz mit stundenscharfer Abrechnung betreut, steht dem gegenüber die Tagesmutter-Arbeit, die durchaus einiges mehr beinhaltet als Kinder ein bisschen zu betüteln und nebenbei Kaffee zu trinken (oder zu stricken ;-) ). Da geht es, wenn man es seriös macht, schon in ganz andere Bereiche hinein (und es ist eine wirklich sehr, sehr anstrengende Arbeit, das sage ich dir ganz ohne Hemmungen).

Nicht zu vergessen von (zusätzlicher) Eltern- und Behördenarbeit, jeglichen fehlenden Sozialleistungen und Absicherungen (wer garantiert dass alle Plätze besetzt bleiben?), diversen zusätzlichen Versicherungen, (obligatorischen) Weiterbildungen und sonstigen Kosten, die alleine aufgebracht werden müssen. Infrastruktur, Materialien, Essen papipapo lass ich jetzt einfach mal weg, jedoch kann ich dir eins versichern: Es ist kein Beruf und keine Tätigkeit bei der man reich werden kann.

Grundsätzlich ist es doch so, dass Tagesmütter für etwas einspringen, wo der deutsche Staat versagt: die Betreuung von unter 3-jährigen. Mal angenommen die Kindergärten hätten keine finanziellen Träger und die Eltern müssten diese Betriebe durch ihre Beiträge am Laufen halten, es wäre auch vorbei mit den Mini-Beträgen, die ich hier manchmal lese.

Wie oben erwähnt, sehe ich beide Seiten (auch ich war einmal abgebende Mutter). Jedoch möchte ich einfach bitten, auch mal die Seite der Tagesmutter ein bisschen genauer zu betrachten.

L.
 

Daniela

Gehört zum Inventar
Lapislazuli hat gesagt.:
steht dem gegenüber die Tagesmutter-Arbeit, die durchaus einiges mehr beinhaltet als Kinder ein bisschen zu betüteln und nebenbei Kaffee zu trinken (oder zu stricken ;-) ). Da geht es, wenn man es seriös macht, schon in ganz andere Bereiche hinein (und es ist eine wirklich sehr, sehr anstrengende Arbeit, das sage ich dir ganz ohne Hemmungen).

Nicht zu vergessen von (zusätzlicher) Eltern- und Behördenarbeit, jeglichen fehlenden Sozialleistungen und Absicherungen (wer garantiert dass alle Plätze besetzt bleiben?), diversen zusätzlichen Versicherungen, (obligatorischen) Weiterbildungen und sonstigen Kosten, die alleine aufgebracht werden müssen. Infrastruktur, Materialien, Essen papipapo lass ich jetzt einfach mal weg, jedoch kann ich dir eins versichern: Es ist kein Beruf und keine Tätigkeit bei der man reich werden kann.

Dem kann ich mich nur anschliessen.
Ich hab ja jetzt seit 3 Wochen Einblick in die Arbeit einer TaMu und ich muss ganz ehrlich sagen, ich kann nur den Hut davor ziehen!
Unsere TaMu hat neben Carolin noch 2 eigen Kinder und 2 Tageskinder, wobei ihr grosser Sohn in den KiGa geht und ein Tageskind sehr unregelmässig kommt. Aber was das alleine an Organisationstalent, Aufmerksamkeit, Betreuungsintensivität und Verantwortung erfordert ist echt Wahnsinn.
Ich bin eine abgebende Mutter und mir tut das Geld sicher weh, denn ich gehe schliesslich nur deshalb nach 2 Jahren wieder arbeiten, weil wir das Geld dringend brauchen. Aber wenn ich die Arbeit sehe, die eine TaMu verrichtet, weiss ich, wofür ich es gebe.

Liebe Grüße
Daniela
 
M

MagicMoments

Hallo Ihr Lieben,

Steinchen, ich hab grad ne Frage zu Tagesmütter - PN kommt dann.

Zu diesem Thema:
Mit tut mein Geld NICHT weh, dass ich für Justys Tagesvater bezahlen muss. Es ist schön zu sehen, dass es ihm dort gut geht und er durch den Aufenthalt dort gefördert wird. Ich würd mich nie darüber beschweren.

Ich kann nicht für meine Kinder eine vollkommene Betreuung wünschen und dafür nichts geben.

Und wenn es sich für Dich wirklich nicht rechnet, dann bleib Du bei Deinen Kindern.
Anders seh ich dann keine Möglichkeit.

Lieben Gruß
Sandy
 

Knuddelbärchen

Dauerschnullerer
Hallo,

naja Geld hin oder her, ich kann beide Seiten verstehen. Wir haben hier in München auch heftige Tagessätze so 650 EUR für nen Monat muss man da auch rechnen. Wenn man das pro Kind (denn die haben meistens mehrere) hochrechnet, dann kommt da schon ziemlich Zaster zusammen.

Andererseits: Tagesmutter ist KEIN anerkannter Beruf, sprich, keine Anerkennung für die Rente, müssen also selbst für ihre Rente noch Geld zurücklegen, die Wohnungsgröße muss entsprechend sein (hier in München sind die Mieten ziemlich heftig). Sie tragen die Verantwortung für alle Kinder, die sie betreuen, sie müssen die Kinder fördern (nur in der Wohnung hocken, vielleicht noch vor dem Fernseher is nicht), heißt spielen, basteln, Streitigkeiten schlichten, Kinder durch die schwierige Phase der Eingewöhnung bringen, gescheites Essen u. Trinken jeden Tag liefern etc.

In der Regel, achte darauf, dass deine Tagesmutter über das Jugendamt läuft (die dürfen dann nämlich nicht unbegrenzt viele Kinder nehmen). Das Jugendamt kontrolliert u.a. ob für alle Kinder Schlafmöglichkeiten vorhanden sind (ist nämlich ein muss). Die Wohnungsgröße muss entsprechend der Kinderzahl angepasst sein. Ggf. unterhalte dich mit anderen Müttern, wie sie mit der Tagesmutter klarkommen.

Ach ja, vor Überraschungen ist man nie gefeilt - unsere 1. Tagesmutter haben wir gewechselt (war übrigends auch eine übers Jugendamt), weil ich dort Tabletten offen und für die Kinder erreichbar rumliegen sehen hab. Also wenn dir irgendwas komisch vorkommt oder du bei einer Tagesmutter ein ungutes Gefühl hast, lass die Finger von ihr und such ne neue.
 
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