So kam Leah

Tanja

Gehört zum Inventar
Leah ist eigentlich ein ungeplantes Wunschkind.

Mein Mann und ich haben uns im Juli 2002 verlobt und uns auch über Hochzeit und Kinder unterhalten. Beides wollten wir.
Also hab ich im Juli die Pille abgesetzt und im August 2003 wollten wir dann heiraten. Da mein FA sagte, dass ich eh bestimmt 6-12 Monate warten müsste bis ich schwanger werde, sahen wir da keine Probleme.
Dann bekam mein Mann plötzlich Muffensausen, ob das mit der Hochzeit nicht zu schnell geht (wohlgemerkt: vom Kind hat er nicht gesprochen).

Ok, hab ich gesagt, dann verschieben wir das alles um ein Jahr. Ging ich also im Oktober 2002 zum FA, um mir die Pille wieder verschreiben zu lassen. Am 04.10.02 ist mir dann die Schilddrüse entfernt worden, am 06.10.02 war ich wieder zu Hause, Pille lag auf dem Nachttisch, ich hab nur noch auf meine Tage gewartet. Geschlafen haben wir trotzdem miteinander, nach dem Motto:; wenns so sein soll.....
Tja, meine Tage kamen aber nicht
Also war ich schwanger !!!
Die Schwangerschaft verlief auch soweit problemlos bis auf eine Gewebelockerung am Schambein und mind. 10.000 liter Wassereinlagerung.
Im Mai dann erstmal FA gewechselt, weil der meine Beschwerden nicht ernstgenommen hat, sondern nur meinte, ich wiege halt zuviel (also müssten ja alle Übergewichtigen extreme Schmerzen haben ).
Am 15.07.03 sollte Leah dann kommen, wollte sie aber nicht.
Also alle 2 Tage zur Kontrolle, am 17.07. fragte meine FA, ob ich heute das Baby haben wollte....NEIN (mein Geburtstag!!) :o .
Am 25.07. ins KH, Leahs Kopf saß noch nicht fest im Becken (ballotiert über BE).
Mein Mann wollte eigentlich nicht mit in den Kreißsaal, also waren meine Eltern seit dem 18.07. bei uns.
Am Einweisungstsag wurde mir eine Tablette vor den Muttermund gelegt.
Alle 3 Std. zum CTG und Kontrolle. Das war ein verdammt langer Tag, den wir mit Spaziergängen durch den Park bei leichten Wehen verbrachten (ich kenne jede Parkbank dort), das letzte CTG fand abends um 23.00 statt, dann ist mein Mann nach Hause und ich ins Bett.
Morgens um 04.00 werde ich wach, weil ich eine Wehe spüre und dann so ein "Plopp" in mir und schon war das Bett klatschnass, Schwester gerufen, unter ihrer Aufsicht aufgestanden, Boden klatschnass, wieder hingelegt, KH-Nachthemd an, in den Kreißsaal geschoben.....warten.
Um 08.00 erschien dann meine Familie, irgendwann kam ich an den Wehentropf, später hab ich die PDA auf eigenen Wunsch bekommen (ich bin ein Angsthase, was Schmerzen angeht). Lange Zeit ging es meiner Empfindung nach nur langsam voran. Ich hab viel Wasser getrunken und zusammen mit dem Tropf war das soviel Flüssigkeit, dass meine Blase oft entleert werden musste (komisch).
Gegen Mittag wurden die Wehen dann stärker (endlich), aber ich bekam unheimliche Angst, so dass ich mich erstmal übergeben hab. Mein Mann war übrigens immernoch da, meine Eltern ja sowieso.
Um 14.00 Uhr haben sie dann die PDA abgemacht, damit ich zumindest die Presswehen spüre und mitmachen kann.
Um 15.00 ging es dann los. Ich habe zwar keine Schmerzen gehabt, aber den Druck gespürt. Meine Mutter hat mir den Kopf gehalten, mein Mann saß in der Ecke und hatte Mitleid mit mir, mein Vater stand mit Fotoapparat bereit. Nach 5 Durchgängen war sie da und ich konnte sie gar nicht erkennen, weil ich vor lauter Freude nur geheult hab.
Aber sie war bis auf ein paar Blutflecken am Kopf schon total sauber (hat sich halt schick gemacht ).
Meine Süße ist also 11 Tage drüber, kerngesund gewesen und hatte am 26.07.03 um 15.16 Uhr: 54cm, 3.600g und 35cm Kopfumfang.
Und das erste Bad durfte die Oma machen, mein Mann hat sich nicht getraut, aber er war zumindest anwesend und das hat mir sehr viel bedeutet, denn so hat er wirklich weder eine Vorsorgeuntersuchung in der SS noch die ersten Lebenssekunden seiner Tochter verpasst.
Alles in allem war es eine wunderschöne Geburt, bei der alle mir wichtigen Personen dabei waren, ein echt familiäres Ereignis
Aber die PDA würde ich jederzeit wieder machen, mir hat sie sehr geholfen.
Nach 3 Tagen und allen Untersuchungen sind wir dann nach Hause.
Und es ist immer noch ein kleines Wunder !!!
 

Tinemi

Dauerschnullerer
Ui, wie schön, dass deine ganze Familie dabei war !!!

Das stell ich mir sehr schön vor, besonders wenn die Mama dabei ist :jaja:
Geheult hab ich auch wie ein Schloßhund, dachte aber auch, dass das eventuell noch von der Narkose ( KS) kommt.

Liebe Grüße
Tina
 

Cornelia

Ex-Exilfriesin
:bravo: Schöner Bericht :bravo: Klingt nach einer richtig schönen GEburt. Und die Entscheidung zur PDA kann ich gut verstehen. Werde ich jetzt auch wieder nehmen.

Dass Dein Vater dabei war, das finde ich am meisten überraschend. Das ist doch eigentlich eine Generation, die mit "Frauenkram" nix zu tun haben will. Allerdings hätte ich 3 Personen um mich rum nicht ertragen (Und meinen Vater schon gar nicht) - entweder meinen Mann (welcher mir das Liebste wäre) ODER meine Mutter. Obwohl ich denke, dass mir meine Mutter dabei nicht so eine große Hilfe sein würde. Bei Annika wars gut, dass jemand da war, der sich durchsetzen konnte. Ich war nicht dazu in der Lage.

:winke:

Conny

PS: Viel Spaß noch hier im forum und schön, dass Du hergefunden hast.
 

Tanja

Gehört zum Inventar
Moin, moin Exilfriesin,

mein Vater war eigentlich als Stütze für meinen Mann gedacht, der wollte nämlich eigentlich nicht mit rein, weil er Angst hatte. Mein Vater sollte ihn also im richtigen Moment, wenn es ernst wird, mit nach draussen begleiten. Aber irgendwie haben beide den Zeitpunkt verpasst, so dass alle mit dabei waren. :D
 
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