Sensibelchen oder nur Show?

C

Carmen-G

Wenn Lena etwas nicht darf, fängt Sie häufig an zu heulen. Es sind meißt Kleinigkeiten. Heute wollte z.B. mein Menne Ihr die Windel wechseln. Sie direkt "Mama macht das". Mein Mann bestand dann darauf. Gut, also ein rieeesen Theater. Geheule ohne Ende, ich mußte mit Ihr Schmusen. Hab Sie getrösten (warum eigentlich?) dann ging das ganze wieder von vorne los. Irgendwann hab ich mich dann umgedreht und Sie nicht mehr beachtet (das war sooo schwer). Ein paar schluchtzer später ist Sie dann tatsächlich zum Papa gegangen und hat sich die Windel wechseln lassen.
Das war jetzt nur ein Beispiel. Es gibt sowas andauernd. Sie fängt an zu weinen und will dann kuscheln.
Ich weiß dann ehrlich gesagt nicht, was richtig ist. Mit Ihr kuscheln oder nicht?
 
B

bivido

Lara hat auch solche Heulattacken wenn sie ihren Willen nicht kriegt. Z.B beim Anziehen, ich will sie anziehen, sie sagt, genau wie bei euch, " papa macht das " oder auch umgekehrt, papa will sie anziehen , und dann kommt: mama anziehen. Und dann kommt auch das mit dem schreien und kuscheln wollen bei dem jeweiligen Elternteil. Anfangs habe ich da auch nachgegeben nur mittlerweile seh ich das anders. Es ist eine Art: die Eltern gegeneinander ausspielen glaub ich. Und es ist ja auch nicht so das ich nicht mit ihr kuscheln würde. Nur in dem Moment soll sie halt hören was von Mama oder Papa gesagt wird und nicht rumdiskutieren. Deshalb bin ich in der Situation doch "härter" geworden. Je nach Situation wird sie von Mama oder Papa angezogen. Basta!Und dann kann ja immernoch gekuschelt werden. ( nur dann , wenn man seinen Willen eh nicht bekommen hat, ist das plötzlich gar nicht mehr so wichtig :lichtan: ) :nix:
LG, Bivido
 
J

Joscata

Hallo!

Also, ich würde sie auf jeden Fall in den Arm nehmen wenn sie ("richtig") weint. In dem Moment brauchen sie einfach die Bestätigung, daß sie geliebt werden und daß niemand auf sie böse ist, bzw. daß sie auch noch geliebt werden wenn Mama oder Papa geschimpft haben.
Gabriel hat das auch. Wenn er weinen muß, dann schmeisst er sich immer in meine Arme. Ich nehm ihn dann auf den Arm und drücke ihn, aber ich sage ihm dann auch was nicht in Ordnung war oder daß er trotzdem aufräumen muß oder was halt gerade der Situation entspricht. Damit fahre ich sehr gut. Er kann dann beruhigt sein, weil er merkt, daß ich ihn immer noch lieb habe und dann räumt er halt auf oder was auch immer. Wichtig ist halt, daß ich trotzdem durchsetze, was ich von ihm wollte. Nur weil ich mit ihm kuschele heißt das ja nicht, daß er "gewonnen" hat...

Und diese Situationen sind für uns Kleinigkeiten. In Kinderaugen sieht das schon wieder anders aus. Und vielleicht kann sie in dem Moment auch gar nicht anders zeigen, daß sie etwas nicht möchte...

Wenn es aber so ein "Theater"- Weinen ist sieht das etwas anders aus... Da würde ich auch kein Mitleid zeigen. Man muß auch in der Situation sehen ob man sich einmischen sollte.
Z.B.: Wenn Papa was sagt und Gabriel kommt weinend zu mir gerannt, dann sag ich ihm schon, daß er das mit Papa klären soll, weil ich damit nichts zu tun habe. Ich sag ihm das aber ruhig und liebevoll und nicht abweisend. Ich finde es halt wichtig, daß gerade solche Konfliktsituationen von der betreffenden Person gelöst werden sollten. Schließlich hat das Kind mit der Person den Konflikt und nicht ich. Außerdem zeigt man dem Kind, daß man an einem Strang zieht und sich nicht ausspielen lässt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Elke67

Familienmitglied
Hallo,
ich würd sie kurz drücken und sagen, daß nach dem Windeln wechseln gekuschelt werden kann, wenn sie mag. Damit das Ganze dann nicht in so einen Akt ausartet und schon fast zum Ritual wird. Es geht ihr ja nicht schlecht, daß sie getröstet werden muß.
Gruß
Elke
 

Tulpinchen

goes Hollywood
Marlene hat sowas im Augenblick auch ziemlich oft und ich gehe darauf ein, soweit es mir möglich ist.
Wenn sie übertrieben knatschig ist, nehme ich sie dabei scherzhaft ein bißchen auf die Schüppe, aber im Großen und Ganzen nehme ich auch diese Anwandlungen schon sehr ernst. Ich denke mir, je eher/mehr sie merkt, daß ihre Heulerei eigentlich überflüssig ist, weil ich sie nicht "auf Entzug" setze, desto schneller geht auch diese Phase wieder vorbei.

:winke:
 
G

gigi

Ach wir kuscheln und trösten zur zeit auch wegen allem und jeden.
wenn kinder trost brauchen würde ich ihm geben auch wenn mir vielleicht das verständnis im moment fehlt, was den da sooo tragisch war.
das ist sicher nur eine phase und geht vorbei!

tja und mama soll das machen und das der papa
unsere kleine führt auch gerne regie, wenn wir zeit haben und es möglich ist spielen wir mit, wenn nicht muss sie sich leider nach den gegebenheiten richten.
aber da kann ich das verlangen nach trost recht gut verstehen,
weil wir ja schließlich spielverderber waren.....

liebe grüße
gigi
 

jackie

buchstabenwirbelwind
Moderatorin
hallo in die runde :D

ich pflichte gigi bei, ich seh das genauso :jaja: ->
wenn kinder trost brauchen würde ich ihm geben

unsere entscheidungen sind doch manchmal grenzüberschreitungen für unsere kinder, oder wir durchkreuzen ungewollt ihre pläne.

das sieht von unserer "hohen" warte oft nur unbedeutend aus und in deren welt ist es das nicht.

ich hab ausserdem die erfahrung gemacht, dass kinder oft so knatschige fasen haben vor einem größeren entwicklungssprung.

rezept gibt es da keines, denke ich, ausser genau hinschaun und versuchen, sich in die lage des kindes versetzen. das muss von situation zu situation neu entschieden werden, was angemessen ist und auch was man selber geben kann und will.

liebe grüße
jackie
 
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