Selbstbewußtsein

nici

keiner Titel
Hallo ihr Lieben,

ich möcht euch gerne mal was fragen.

Luca is ja ein furchtbar quirliger, manchmal ganz schön lauter und immer irgendeinen Blödsinn machender Feger. Er ist eigentlich nicht jammerig, keine Heulsuse, hart im Nehmen.

Solange er sich sicher und wohl fühlt.

Ist die Mama nicht dabei, oder befindet er sich an einem neuen Ort mit neuen Leuten, oder meint er, etwas noch nicht zu kennen oder zu können ist das alles s.o. wie weggeblasen und mir hängt ein schüchternes Kerlchen am Bein (besser gesagt hinter dem Bein) und wehe irgendjemand spricht ihn an :umfall:

Im Kindergarten hat mich seine Erzieherin schon mal drauf angesprochen. Grad wenn es um Spiele oder Lieder geht, die für ihn neu sind. Man merkt, er würd gern, aber er traut sich nicht. Und nichts und niemand kann ihn dann umstimmen, um es vielleicht doch mal zu probieren.

Oder jetzt in der neuen Ballspielgruppe. Heute saß er NUR bei mir. Die anderen machten lustige Spiele, mit Rennen und Ball und so. Er kannte die halt noch nicht. Aber da sind auch andere kleine wie er dabei, die auch noch nicht alles blicken, ist halt ein lustiges Durcheinander. Aber nichts und niemand konnte ihn bewegen, da mit zu machen. Ich hab ihm gesagt, er soll es mal ausprobieren und wenns nix is kann er ja wieder zu mir kommen. Never. Oder ich hab gesagt, ich würd ma mit gehen und auch mit spielen. No chance. Und dabei weiß ich, er würd so gern rennen und toben.

Hat jemand nen Tip, wie ich ihn da ein bißchen unterstützen kann, ohne den Eindruck zu erwecken, ihn drängeln zu wollen (dann macht er nämlich sowieso dicht).


Grüßle
Nici.
 
M

Maren1975

AW: Selbstbewußtsein

Huhu :winke:

Einen Tip hab ich nicht, aber 2 Kleinkinder mit dem gleichen Verhalten.

Bei Lilu ist es intensiver, als bei Aryon.
Er läßt immer mehr los, geht immer häufiger seine Wege.

Ich les mal weiter mit ....

LG
Maren
 

Taliana

Miss Rehauge
AW: Selbstbewußtsein

Hallo Nici

Robin verhält sich ähnlich. Drängeln bringt wirklich nix, sei einfach da und gib ihm die Zeit die er braucht. Erkläre ihm vielleicht was die Kinder da machen und das die bestimmt Spass dabei haben und ob er da auch gerne mitmachen möchte. Gehe mit ihm hin. Ich denke das hat nichts mit Selbstbewusstsein zu tun, sondern das er die neue Situation erst mal abcheckt, bevor er sich ins Gewühl stürzt. Er leistet sich das Selbstbewusstsein den Rückhalt bei dir zu suchen.
Ich drücke dir die Daumen, das es besser wird und wenn nicht , versuch es in einem halben Jahr nochmal.

Liebe Grüße

Sandra
 

Rita

Gehört zum Inventar
AW: Selbstbewußtsein

Hallo nici,

Johanna ist ganz ähnlich, äußerst schüchtern und zurückhaltend in neuen Situationen. Sie dreht erst dann auf, wenn ihr etwas vertrauter wird. Ich denke, das ist eine Persönlichkeitssache, daran wird man gar nicht so viel verändern können.
Ich versuche, Johanna Selbstbewusstsein zu vermitteln, indem ich sie lobe, hervorhebe, was sie schon alles kann, sie nicht ín merkwürdigen Klamotten herumlaufen lasse und ihr ein gutes Körpergefühl vermittle durch Sport, Klettern, Toben etc. Also das Übliche. Das machst du bestimmt auch alles.

Wie macht man sein Kind stark, ohne es zur Selbstherrlichkeit zu erziehen? Das ist gar nicht so leicht.

Ich hoffe, dass Johanna von selbst irgendwann so weit ist, dass sie mich in ungewohnten Situationen nicht braucht, sondern gut allein zurechtkommt. Sie wird bestimmt nie der Mensch werden, die sofort bei allem mittendrin ist, aber das finde ich nicht schlimm.

Liebe Grüße
Rita
 

Anouschka

Lexikon der 1000 Vornamen
AW: Selbstbewußtsein

Hey Nici, ich schließ mich mal meinen Vorrednerinnen an und verlinke dich gleich auf meine LIeblingsseite: http://www.familienhandbuch.de/cmain/f_Fachbeitrag/a_Erziehungsbereiche/s_800.html

Ich denke Luca braucht einfach Zeit. SEhr wichtig finde ich, dass du ihm ein Vorbild bist. Sein Vater ist ja nicht immer da, gerade in solchen Situationen (der ist aber trotzdem sehr sehr wichtig!). Mach ihm Mut. DU machst auch Sport oder? Sag ihm das, und dass es dir Spaß macht mit anderen zusammen Spaß zu haben, neue Freunde kennezulernen. Das mag sich viell. von meiner Situation jetzt doof anhören, aber ich denke, dass Geduld auch ein wichtiger Faktor ist. Man kann Kindern nichts aufzwängen (aber sie sollen auch nicht nur das machen, was sie wollen...also ein bisschen autoritäre Erziehung sollte schon sein), aber sie müssen lernen sich selbst zu steuern.

Ich hoffe der Link hilft dir!
 
G

Grisu

AW: Selbstbewußtsein

Hallo liebe Nici!

Also Manuel ist auch so ein Kind, das bei neuen Sachen einfach mal zuschaut. Er ist von seinem WEsen her kein Kind, das sich in die Menge wirft - schon von klein auf. Zuerst beobachten - speichern - verarbeiten.

Das wichtigste, was ich bei ihm wirklich gelernt habe: Zeit geben und nicht nach meinen eigenen Beweggründen handeln (sozusagen, weil ich gerne was mache - muss es für ihn auch leicht sein).
Ich habe auch oft gesagt, dass es o.k. ist, einfach zuzuschauen (ich bin zum Beispiel ein halbes Jahr in den Kindergarten mitgegangen und jetzt kann es nicht lang genug dauern, dass er alleine im Kindergarten ist).

Aus Erfahrung heraus habe ich echt gelernt, nicht nach dem zu gehen, was die anderen Kinder machen (auch wenn es kleinere sind, die sich mehr trauen als er).
Ich denke man kann seinem Kind auch Selbstbewußtsein mitgeben, indem man das als o.k. empfindet (und ihm auch mitteilt), was ist und wie es momentan auf eine Situation reagiert.
Selbstbewußtsein heißt doch auch, dass man sich als o.k. empfindet, so wie man ist. Nichts schlimmer, als wenn man anders sein soll - weil es jemand so haben will. Dann ist man nicht mehr "echt".

Es ist ein großer Lernprozeß für eine Mama, solche Wesenszüge zu respektieren udn anzunehmen - gerade wenn man vielleicht selbst gerade ein anderer Typ ist vom Wesen her.

Hab Geduld - und stärke ihn, in dem Du ihm signalisierst (auch ohne Worte, von Deinen Gefühlen her), dass es o.k. ist, wenn er zuschaut oder nicht gleich mitmacht oder Zeit braucht für Neues.

Wer weiß, was für eine Stärke fürs Leben daraus entsteht, wenn man sich nicht gleich so in die Menge wirft (man hat sicher mehr den Überblick und registriert mehr Dinge vielleicht).

Lieben Gruß
Christine
 

nici

keiner Titel
AW: Selbstbewußtsein

Grisu hat gesagt.:
Ich denke man kann seinem Kind auch Selbstbewußtsein mitgeben, indem man das als o.k. empfindet (und ihm auch mitteilt), was ist und wie es momentan auf eine Situation reagiert.
Selbstbewußtsein heißt doch auch, dass man sich als o.k. empfindet, so wie man ist. Nichts schlimmer, als wenn man anders sein soll - weil es jemand so haben will. Dann ist man nicht mehr "echt".

Mensch manchmal frag ich mich echt, warum ich nicht gleich Grisu frage :wink:

Ich glaube du hast 100% Recht. Sein zu dürfen wie man ist, das schafft Selbstbewußtsein.

Und ich hab galub ich oft zu große Schwierigkeiten mich zurückzunehmen. Dabei bin ich vom Wesen her gar nicht mal so anders wie mein Kind :wink:

:bussi:


Danke euch allen für die Denkanstösse!

Nici
 

Su

Das Luder
AW: Selbstbewußtsein

Liebe Nici,

ganz wichtig ist auch Dein Gefühl wenn Ihr dahin geht, Du mußt ganz selbstverständlich tun, als ob es das normalste der Welt ist, das jetzt da zusammen gespielt wird, ich denke mal die meisten Mamas sind da gar nicht mehr dabei, oder?

Beim schwimmen das erste Mal wäre ich sogern erst mal geblieben, aber die Lehrerin meinte es wäre besser wir gehen raus. Ich saß dann in der Umkleide direkt davor mit mulmigen Gefühl, habe mir aber nix anmerken lassen :zwinker:

Die ersten 10 min waren die Mamas dabei. Als ich weg war ging es viel besser.

Bei Euch ist das vielleicht anders, bei Yannick ist es für ihn leichter in die Gruppe zu kommen, wenn er nicht das Gefühl hat zwischendurch immer wieder zu mir zu laufen.

Ich glaube man muß da sehr in das Kind reinfühlen und jedes Kind ist anders. Markus ist ja jetzt oft einige Tage am Stück weg und Yannick hat dann immer große Probleme, er hat so Sehnsucht und wenn er fährt "Papa fahr nicht usw." Großes Drama jedenfalls. Ich bin jezt bist auf diese WE jedes Mal total darauf eingegangen, habe auch gesagt, dass ich ihn vermisse und so weiter, getröstet bla,bla,bla.

Jetzt habe ich die Taktik gewechselt, es als das normalste überhaupt hingestellt, alle Papas arbeiten, es macht dem Papa Spaß, dadurch das er einige Tage am Stück weg ist, ist er auch viele Tag am Stück zu Hause, wir machen uns jetzt eine lockere Zeit und aus. Außerdem ist er ja ein wilder Kerl und alle Papas arbeiten und sie weg und schluß. Zuerst hatte ich ein schlechtes Gewissen, aber es nervt irgendwann dieses geflenne jedesmal und was soll ich sagen, er ist wie ausgewechselt, hat gleich gelacht ja genau wir machen das und das, jetzt spielt er gerade fröhlich mit Lara. Und es ist bestimmt echt, Yannick ist nicht so der Schauspieler. Es geht ihm besser, wenn ich ihm nicht beim jammern unterstützte.

Also, ins Kind in die Mama reinhören das ist der beste Tipp.

LG
Su
 
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