P
Petra Altmannshofer
Hallo zusammen,
ich trau mich fast nicht schreiben, weil sich viele Mütter denken werden: Dein Problem möchte ich auch haben. Trotzdem geht es mir ständig im Kopf rum und ihr könnt mir sicher raten oder mich einfach nur beruhigen.
Vorsicht das wird lang, weil ich versuche die Situation genau zu beschreiben.
Unsere Sandra ist jetzt genau vier Monate alt. Seit zwei Wochen hat sie ihr Kinderbett und schläft nicht mehr in der Wiege. Die Wiege war zu heiß und zu klein. Sie ist 70 cm groß und wiegt 7,2 Kilo.
Ihr Bett liebt sie heiß und innig. Seit es das Bett gibt, will sie nicht mehr wie früher bei Papa oder Mama auf dem Arm schlafen und auch nicht mehr auf dem Arm einschlafen. Sie zappelt dann rum und ist richtig happy, wenn sie wach in ihr Bettchen kommt. Sie will dann den Schnuller und schläft ein oder nuckelt noch ne ganze Weile rum und schläft dann. Jedenfalls höre ich keinen Pieps von ihr, außer sie verliert den Schnuller, dann meckert sie solange bis sie brüllt.
Sie geht um acht ins Bett. Das hat sie selber so festgelegt. Früher war es 21 Uhr dann hat sie eine Zeit lang das Abendfläschchen immer früher verlangt oder ist unter der Flasche eingeschlafen, solange bis sie eben 20 Uhr erreicht hatte. Sie ist da sehr untolerant, wehe es wird mal 10 Minuten später, dann ist sie echt sauer.
Dann schläft sie ruhig bis Mitternacht / 1 Uhr früh. Ab 1 Uhr früh geht der Zauber los: Sie meckert nach dem Schnuller. Sie hält die Augen geschlossen und ist nicht richtig wach, aber sie braucht unbedingt ihren Schnuller zum Wiedereinschlafen. Das geht dann jede Stunde so bis sie um sechs Uhr oder neuerdings um halb acht endlich die Augen aufmacht und richtig wach ist. Oft höre ich sie in der Nacht heftig am Schnuller saugen, sie hat aber keinen Hunger. Hab sie schon zweimal nachts geweckt und sie hat nix getrunken. Oder mein Mann hat sie schon aus Versehen um sechs hochgenommen und ihr was gegeben, da hat sie nur 50 oder 90 ml getrunken.
Also nehme ich sie jetzt erst hoch, wenn sie wirklich ansprechbar ist und die Augen aufhat oder wenigstens aufmacht, wenn ich mir ihr rede. Die Windel ist dann meistens quatschnass und ich glaube davon wacht sie nur auf,sonst würde sie weiterpennen.Dann isst sie 250 ml, ist eine Stunde wach oder 1 1/2 und will dann wieder in ihr Bett. Schnuller rein, 1/2 Stunde rumschnullern, mit Decke kuscheln, zwei Stunden schlafen, dabei wird nach einer Stunde Schnuller angefordert. Nächste Flasche 250 ml. Maximal zwei Stunden wach. Dann zwei Stunden schlafen. Wieder nur mit Schnuller.
So läuft der Tag. Sie ist maximal zwei Stunden am Stück wach, oft weniger und will dann in ihr Bett und döst mehr als dass sie wirklich schläft. Sie wird nur sehr schwer wieder wach, oft meckert sie die letzte Schlafstunde alle 1/4 Stunde nach dem Schnuller, macht aber die Augen nicht auf und drückt sich regelrecht in ihr Kuscheltier nach dem Motto: Lass mich bloss in Ruhe, sprech mich nicht an.
So kommt sie auf eine Gesamtschlafmenge von 18 bis 20 Stunden. Das ist doch wahnsinnig viel?? Soviel hat sie als kleine Neugeborene nicht geschlafen. Außerdem denke ich, dass der Zauber in den Morgenstunden damit zusammenhängt, dass sie tagsüber so viel schläft?
Ich dunkle auch tagsüber das Zimmer ab, stammt noch aus Wiegen-Tagen als sie der Himmel über der Wiege manchmal vom Schlafen abgelenkt hat. Vielleicht ist es zu dämmerig und sie merkt so garnicht, dass Tag ist und kommt deshalb aus ihrer Döserei nicht raus?
Andererseits ist es eigenartig, dass sie bei Papa unter tags weniger schläft und nachts trotzdem in den Morgenstunden unruhig wird. Spricht eigentlich gegen Kürzen von Tagschlaf. Warum schläft sie bei Papa weniger als bei Mama? (Wir wechseln uns in der Betreuung ab, weil ich drei Tage die Woche arbeiten gehe) Er fordert sie eher mehr als ich, beschäftigt sie die ganze Zeit. Bei mir spielt sie oft eine halbe Stunde alleine mit einem Spielzeug oder schaut die Welt an.
Ist sie nicht noch zu klein, um auf Kuscheleinheiten vor dem Schlafen so völlig zu verzichten? Klar tragen wir sie auch sonst viel und haben auch beim Wickeln und so Körperkontakt, aber trotzdem bin ich echt verblüfft, dass sie schon so eigenständig sein will. Obwohl, wenn ich es recht bedenke: das hat sie in letzter Zeit so, sie will auch selber Fläschchen halten und will ständig auf dem Schoß sitzen und in der Welt rumgucken. Auf dem Rücken liegen will sie garnicht mehr. (nicht mal mehr im Schlaf). Ich habe richtig den Eindruck: Sandra ist schon ein großes Mädchen. Auch unser Schlafritual ist inzwischen praktisch nicht mehr vorhanden. Sie wird auf dem Schoß oder Arm zappelig und wenn sie nicht innerhalb von einer Minute in ihr Bett kommt, schimpft sie gleich los.
Naja, jedenfalls verwirrt mich ihr Verhalten, vor allem in der Nacht ist es auch anstrengend. Ich muss aber dazu sagen, dass sie wenn sie denn mal wach ist, sie supergut drauf ist und viel lacht und brabbelt und sehr interessiert ist, gut isst und wächst und gedeiht. Meine Mama sagt immer, sie braucht den Schlaf zum Wachsen.
Trotzdem überlege ich, ob ich den Tagschlaf kürzen soll. Sie öfter mal wirklich nach zwei Stunden wecken oder tags die Rollos oben lassen soll, damit sie wieder besser aus dem Schlaf findet. Oder soll ich alles lassen wie es ist? Eigentlich hab ich mit ihr ja die Erfahrung gemacht, dass sie sich ihr Leben ganz gut selbst einteilt und oft nur eine Weile braucht, bis sie merkt mit welchem Rhythmus sie gut zurecht kommt. Was meint ihr?
Danke fürs ausdauernde Lesen
Petra
ich trau mich fast nicht schreiben, weil sich viele Mütter denken werden: Dein Problem möchte ich auch haben. Trotzdem geht es mir ständig im Kopf rum und ihr könnt mir sicher raten oder mich einfach nur beruhigen.
Vorsicht das wird lang, weil ich versuche die Situation genau zu beschreiben.
Unsere Sandra ist jetzt genau vier Monate alt. Seit zwei Wochen hat sie ihr Kinderbett und schläft nicht mehr in der Wiege. Die Wiege war zu heiß und zu klein. Sie ist 70 cm groß und wiegt 7,2 Kilo.
Ihr Bett liebt sie heiß und innig. Seit es das Bett gibt, will sie nicht mehr wie früher bei Papa oder Mama auf dem Arm schlafen und auch nicht mehr auf dem Arm einschlafen. Sie zappelt dann rum und ist richtig happy, wenn sie wach in ihr Bettchen kommt. Sie will dann den Schnuller und schläft ein oder nuckelt noch ne ganze Weile rum und schläft dann. Jedenfalls höre ich keinen Pieps von ihr, außer sie verliert den Schnuller, dann meckert sie solange bis sie brüllt.
Sie geht um acht ins Bett. Das hat sie selber so festgelegt. Früher war es 21 Uhr dann hat sie eine Zeit lang das Abendfläschchen immer früher verlangt oder ist unter der Flasche eingeschlafen, solange bis sie eben 20 Uhr erreicht hatte. Sie ist da sehr untolerant, wehe es wird mal 10 Minuten später, dann ist sie echt sauer.
Dann schläft sie ruhig bis Mitternacht / 1 Uhr früh. Ab 1 Uhr früh geht der Zauber los: Sie meckert nach dem Schnuller. Sie hält die Augen geschlossen und ist nicht richtig wach, aber sie braucht unbedingt ihren Schnuller zum Wiedereinschlafen. Das geht dann jede Stunde so bis sie um sechs Uhr oder neuerdings um halb acht endlich die Augen aufmacht und richtig wach ist. Oft höre ich sie in der Nacht heftig am Schnuller saugen, sie hat aber keinen Hunger. Hab sie schon zweimal nachts geweckt und sie hat nix getrunken. Oder mein Mann hat sie schon aus Versehen um sechs hochgenommen und ihr was gegeben, da hat sie nur 50 oder 90 ml getrunken.
Also nehme ich sie jetzt erst hoch, wenn sie wirklich ansprechbar ist und die Augen aufhat oder wenigstens aufmacht, wenn ich mir ihr rede. Die Windel ist dann meistens quatschnass und ich glaube davon wacht sie nur auf,sonst würde sie weiterpennen.Dann isst sie 250 ml, ist eine Stunde wach oder 1 1/2 und will dann wieder in ihr Bett. Schnuller rein, 1/2 Stunde rumschnullern, mit Decke kuscheln, zwei Stunden schlafen, dabei wird nach einer Stunde Schnuller angefordert. Nächste Flasche 250 ml. Maximal zwei Stunden wach. Dann zwei Stunden schlafen. Wieder nur mit Schnuller.
So läuft der Tag. Sie ist maximal zwei Stunden am Stück wach, oft weniger und will dann in ihr Bett und döst mehr als dass sie wirklich schläft. Sie wird nur sehr schwer wieder wach, oft meckert sie die letzte Schlafstunde alle 1/4 Stunde nach dem Schnuller, macht aber die Augen nicht auf und drückt sich regelrecht in ihr Kuscheltier nach dem Motto: Lass mich bloss in Ruhe, sprech mich nicht an.
So kommt sie auf eine Gesamtschlafmenge von 18 bis 20 Stunden. Das ist doch wahnsinnig viel?? Soviel hat sie als kleine Neugeborene nicht geschlafen. Außerdem denke ich, dass der Zauber in den Morgenstunden damit zusammenhängt, dass sie tagsüber so viel schläft?
Ich dunkle auch tagsüber das Zimmer ab, stammt noch aus Wiegen-Tagen als sie der Himmel über der Wiege manchmal vom Schlafen abgelenkt hat. Vielleicht ist es zu dämmerig und sie merkt so garnicht, dass Tag ist und kommt deshalb aus ihrer Döserei nicht raus?
Andererseits ist es eigenartig, dass sie bei Papa unter tags weniger schläft und nachts trotzdem in den Morgenstunden unruhig wird. Spricht eigentlich gegen Kürzen von Tagschlaf. Warum schläft sie bei Papa weniger als bei Mama? (Wir wechseln uns in der Betreuung ab, weil ich drei Tage die Woche arbeiten gehe) Er fordert sie eher mehr als ich, beschäftigt sie die ganze Zeit. Bei mir spielt sie oft eine halbe Stunde alleine mit einem Spielzeug oder schaut die Welt an.
Ist sie nicht noch zu klein, um auf Kuscheleinheiten vor dem Schlafen so völlig zu verzichten? Klar tragen wir sie auch sonst viel und haben auch beim Wickeln und so Körperkontakt, aber trotzdem bin ich echt verblüfft, dass sie schon so eigenständig sein will. Obwohl, wenn ich es recht bedenke: das hat sie in letzter Zeit so, sie will auch selber Fläschchen halten und will ständig auf dem Schoß sitzen und in der Welt rumgucken. Auf dem Rücken liegen will sie garnicht mehr. (nicht mal mehr im Schlaf). Ich habe richtig den Eindruck: Sandra ist schon ein großes Mädchen. Auch unser Schlafritual ist inzwischen praktisch nicht mehr vorhanden. Sie wird auf dem Schoß oder Arm zappelig und wenn sie nicht innerhalb von einer Minute in ihr Bett kommt, schimpft sie gleich los.
Naja, jedenfalls verwirrt mich ihr Verhalten, vor allem in der Nacht ist es auch anstrengend. Ich muss aber dazu sagen, dass sie wenn sie denn mal wach ist, sie supergut drauf ist und viel lacht und brabbelt und sehr interessiert ist, gut isst und wächst und gedeiht. Meine Mama sagt immer, sie braucht den Schlaf zum Wachsen.
Trotzdem überlege ich, ob ich den Tagschlaf kürzen soll. Sie öfter mal wirklich nach zwei Stunden wecken oder tags die Rollos oben lassen soll, damit sie wieder besser aus dem Schlaf findet. Oder soll ich alles lassen wie es ist? Eigentlich hab ich mit ihr ja die Erfahrung gemacht, dass sie sich ihr Leben ganz gut selbst einteilt und oft nur eine Weile braucht, bis sie merkt mit welchem Rhythmus sie gut zurecht kommt. Was meint ihr?
Danke fürs ausdauernde Lesen
Petra