Schlafen im eigenen Bettchen

K

KaBa

Hallo,

mein Kleiner Emanul ist 3 Wochen alt und soll in der Wiege in unserem Schlafzimmer schlafen. Leider funktionierte dies bisher nicht. Am liebsten schläft er in unseren Armen. Das ist mit der Zeit aber ziemlich anstrengend. In seiner Wiege findet Emanuel einfach keine Ruhe. Wir können ihn nur beruhigen, wenn wir ihn auf den Arm nehmen, was ja nichts bringt. Wenn wir ihn wieder in die Wiege legen, ist er wach.

Könnt Ihr mir helfen? Wie können wir ihn an die Wiege gewöhnen?

Kathrin
 
G

Giovanna

AW: Schlafen im eigenen Bettchen

Hallo Kathrin!

Kleine Babys versuchen instinktiv den Körperkontakt oder die Nähe der Eltern aufrechtzuerhalten. Dein Kleiner ist ja mit diesem Intensiven Körperkontakt quasi 9 Monate lang aufgewachsen. In deiner Nähe, durch deinen Geruch, deinen Herzschlag , deine Körperwärme usw. fühlt er sich sicher und geborgen in dieser Welt, die ihm ja noch ganz schön fremd ist. Darum wird er wohl am liebsten in euren Armen liegen und auch dort am liebsten einschlafen. Vorläufig braucht ihr euch auch noch keine Gedanken machen, dass er sich das angewöhnt. Viele Babys sind erst mit einigen Monaten soweit, dass sie alleine einschlafen können.

Nun ist das aber nicht für alle Eltern o.k., dass das Baby bei ihnen schläft. Die Entscheidung liegt da ganz klar bei euch und euren Vorlieben.

In der Wiege gefällt es eurem Schatz vielleicht besser, wenn er nicht auf alles, was er so aus dem Mamabauch gewöhnt ist, verzichten muss. D.h. vielleicht wärmst du die Wiege mit einer Babywärmeflasche etwas an, bevor du ihn reinlegst. Vielleicht kannst du ihm ein getragenes T-shirt von dir unter sein Laken legen (so hat er deinen Geruch, der ihm so vertraut ist und ihm Wohlbehagen signalisiert). Vielleicht puckst du deinen Kleinen in einem großen Tuch, d.h. du wickelst ihn stramm ein, sodass es sich für ihn anfühlt, als ob er getragen und gehalten würde. Guck mal hier , da steht es beschrieben.
"Weißes Rauschen", wie dein Kleiner es aus dem Mutterleib gewöhnt ist, verhilft auch vielen Eltern zu angenehmerer Nachtruhe. Die Herzschlaggeräusche aus dem Mutterleib gibt es z.B. auch als Spieluhrern, die z.T. auch auf Bewegung oder das Weinen des Babys reagieren, sich selber einschalten und nach ner Weile wieder ausschalten. Sowas ist aber mitunter ganzschön teuer und nicht jedes Baby spricht darauf an. Ihr könnt es aber mal ausprobieren, indem ihr z.B. den Föhn anmacht, den Radio zwischen zwei Sendern einstellt oder selber ein zischendes "SCHHHHHHHHHHHHH- Geräusch" produziert, während euer Schatz einschlafen soll. Falls es ihm hilft, sich zu beruhigen, lohnt es sich schon, sich so eine Einschlafhilfe anzuschaffen. Wir bekamen bei unserer kleinen Tochter einen sogenannten "Tummy-Sleep-Bären" von meinem Patenonkel geschenkt. Dieser Bär hat uns wirklich sehr viele ruhige Nächte im ersten Jahr beschert.

lg, Johanna
 
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Kati

Dauerschnullerer
AW: Schlafen im eigenen Bettchen

Huhu!

In dem Alter finde ich es völlig ok, wenn das Baby im Arm einschläft und erst dann in die Wiege gelegt wird. In dem Alter hat Niklas manchmal sogar die halbe Nacht bei einem von uns auf dem Bauch gelegen und geschlafen. Zumindest abends, wenn wir noch im Wohnzimmer waren, hat er immer bei uns gelegen, bis wir ins Bett gegangen sind und dann hat sich irgendwann das Ritual eingespielt, dass er abends, wenn wir ins Bett gingen, seine letzte Flasche bekommen hat und hinterher ist er dann auf unserem Arm eingeschlafen und wir haben ihn ins sein Bett gelegt. Das war so, bis er fast ein Jahr alt war.
So kleine Babys brauchen noch den Körperkontakt, denke ich.
 

Corinna

Forenomi
AW: Schlafen im eigenen Bettchen

:winke:

Also auch ich finde es auch "normal", daß so kleine Mäuse noch Mamas Nähe brauchen! :jaja:

Ich gebe Dylan noch heute manchmal ein getragenes Shirt oder einen getragenen Pulli von mir ins Bett, weil auch er sehr "nähebedürftig" *räusper* ist...

Meist schläft er dann ruhiger! :jaja:
 

Kati

Dauerschnullerer
AW: Schlafen im eigenen Bettchen

Öhm ja...das kann ich bestätigen....andere Kinder haben ein Kuscheltier. Niklas hat ein T-Shirt von Papa zum Schmusen. Das praktische daran ist, dass mein Mann viele davon hat und so nie eins verloren gehen kann.
Niklas hat auch noch einen Schmuseteddy. Aber ohne "Papas T-Shirt" geht gar nix. :nix:
 

Connie

Mary Poppins
AW: Schlafen im eigenen Bettchen

Hallo,

wieso denkst Du es bringt nix, wenn er in Deinem Arm einschläft? Es bringt doch was - er ist ruhig und schläft ein...

Stell Dir vor Du wirst neun Monate lang geschaukelt, gewärmt und hörst ständig Mamas Atmen, Stimme und vor allem Herzschlag. Klar, dass das dieUmgebung ist, in der Du Dich am wohlsten fühlst und am besten schlafen kannst. Es ist alles "wie immer" - soooo kuschelig. Aber auf einmal ändert sich das: Du fliegst durch die Luft, ohne zu sehen wohin, und kommst irgendwo zu liegen wo es nicht so weich und warm ist, die gewohnten Geräusche sind auch weg... Das muss man erstmal verkraften!

Ich denke, jedes Kind hat seinen eigenen Fahrplan, wann es soweit ist im eigenen Bett zu schlafen.

Bei uns war es auch so, dass Anna die ersten 10 Monate brauchte bis sie tags und nachts in ihrem eigenen Bett schlief.
Zuerst ging nur auf meinem Bauch (im Tuch wär sicher auch ne Möglichkeit gewesen), dann schlief sie regelmäßig nach dem Stillen neben mir ein und weiter. Zumindest tagsüber konnte ich also wieder aufstehen. Mit Pucken und Festhalten schlief sie wenig später tagsüber dann auch im Stubenwagen. Nachts blieb ich ohnehin lieber neben ihr liegen und versuchte die kurzen Pausen zwischen dem Stillen auch zu entspannen...
Tagsüber klappte die Abnabelung also früher, abends bzw. nachts werden die Tagerlebnisse verarbeitet und da brauchte sie unsere Nähe länger.
Irgendwann wurde sie aber auch abends nach dem Stillen nicht mehr ruhig, sondern im Gegenteil unruhig wenn ich neben ihr blieb. Das war der Zeitpunkt für ihr eigenes Bett und als wir umzogen dann auch für ihr eigenes Zimmer, und der Wechsel klappte ohne Probleme. Sie schien fast froh, jetzt ihre Ruhe zu haben!

Ich sagte mir immer "sie ist noch so klein, sie versteht es noch nicht - sie braucht mich jetzt einfach und es wird anders werden, wenn sie älter ist" und so war es! Ich hätte kein gutes Gefühl dabei gehabt ihr sozusagen meinen Willen aufzuzwängen und ihr die Nähe die sie anscheinend brauchte zu verwehren...

Und wie mir eine Tante sagte "dafür sind die ersten Kinder die Ersten - sie müssen die Aufmerksamkeit, Liebe und Zuwendung der Eltern in der ersten Zeit mit niemanden teilen..."

Aber jedes Elternpaar muss selbst entscheiden, wo seine Grenzen liegen.

Wenn es Euch nicht möglich ist, Euch für längere Zeit darauf einzustellen den Kleinen mit im Bett zu haben, haltet Euch an Giovannas Tips.

Ansonsten lasst Ihr Euch besser auf Euer Kind ein, als das von ihm zu verlangen. Gibt weniger Streß fürs Kind und ergo dann auch weniger Streß für Euch...
Und es kommt ja auch drauf an, welche Signale das Kind sendet; vielleicht mag Euer Kleiner ja eh schon ganz bald von selbst lieber "alleine schlafen"?

Die erste Zeit IST stressig, und selbstverständlich habt Ihr das gute Recht wenn Ihr selbst nicht mit einer Situation leben könnt diese so zu gestalten dass es Euch ALLEN möglichst gutgeht damit, und nicht nur dem Baby.

Aber prinzipiell: Lasst Euch jedenfalls nicht erzählen Ihr würdet ihn verwöhnen! Versucht lieber soweit es Euch möglich ist seinen Bedürfnissen entgegenzukommen. Umso größer ist die Chance, dass er sich von selbst in die richtige Richtung entwickelt.

Alles Liebe,
 

Annette

Die Nette
AW: Schlafen im eigenen Bettchen

Hallo,

unsere Ellen hat die ersten 2 Monate nachts nur auf unserem Bauch geschlafen, da haben mein Mann und ich uns abgewechselt. Und komischerweise konnte ich auch mit Baby auf dem Bauch gut schlafen. Sie hat da auch teilweise bis zu 5 Stunden am Stück geschlafen, dann lieber so als alle 2 Stunden aufstehen.
Ich denke, Baby brauchen die Nähe.

Und momentan schläft Ellen auch wieder in unserem Bett, allerdings in der Mitte, ich krieg sie nicht in ihr Bett, sie brüllt wie angestochen. Aber das geht hoffentlich auch vorbei.

Alles Gute für euch,
Annette
 
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