Schiedsmann (lang)

Röschen

Gehört zum Inventar
So ihr Lieben,

jetzt hab ich endlich die Ruhe, euch von unserem Termin beim Schiedsmann zu erzählen:

Wir waren etwa 5 Minuten früher da, ich hab mich im Bürgermeisterzimmer angemeldet und wir konnten dann schon mal in den Sitzungssaal rein. Wir hatten ja nicht wirklich damit gerechnet, dass überhaupt jemand kommt, als dann die halbe Familie (Beklagter, Mutter und 2 Schwestern) da waren, war ich schon überrascht.

Nun gut, es fing dann damit an, dass ich den Vorgang nochmal wiedergab und mir der Beklagte anschließend doch tatsächlich in allem Recht gab. :verdutz: Er gab sogar zu, mich beschimpft zu haben und bat um Entschuldigung.

Der Schiedsmann klärte ihn dann noch über einiges auf, als dann plötzlich seine Mutter sich zu Wort meldete und meinte, dass es doch wohl noch erlaubt sein dürfte irgendwo hinzuspucken :verdutz: es gäbe nun mal Zeiten, da sei man verschleimt und wo man denn sonst mit dem Schleim hinsolle (muss ich da jetzt noch was sagen?)
Ich schaute sie dann fragend an und meinte, dass man sich ja dann, wenn man schon unbedingt den Schleim ausspucken muss ein Taschentuch nehmen könnte worauf sie meinte, dass sie ja auch nicht immer eins dabei hätte. Daraufhin habe ich dann nichts mehr erwidert, sie dann nur darauf hingewiesen, dass das mit den Zigarettenkippen dann doch etwas anderes wäre.
Sie hat sich dagegen dann natürlich auch heftig gewehrt bis der Schiedsmann dann meinte dass es durchaus Städte und Gemeinden gäbe, in denen das Wegwerfen einer Kippe verboten sei und unter Strafe stünde. Daraufhin hat sie wohl resigniert.
Uns wurde nun zugesichert, dass die Familie mit ihrem Hund unser Grundstück nicht mehr betritt und es auch sonst nicht verunreinigt - die mutter hat dann extra noch zu ihren Kindern gesagt, dass sie sie Windelweich prügelt, wenn so etwas noch mal vorkommt.
Der Beklagte hat ja dann auch behauptet, es hätte sich vorher ja nie jemand beschwert, ich weis aber von mindestens zwei weiteren Leuten, die sie von dem Grundstück mehr oder weniger verjagt haben - aber man muss ja nicht alles direkt erzählen.

Jetzt bin ich mal gespannt, wie's weiter geht und ob die sich da wirklich daran halten. Joachim hat ja noch nachgefragt, was denn ist, wenn es doch wieder vorkommt. Der Schiedsmann hat dann ausführlich erklärt, dass das dann ein Wiederholungsfall wäre und man das dann auch als Hausfriedensbruch handhaben könnte/würde und dass es dann nicht mehr - für die Gegenseite - so glimpflich abgeht.

Ich werde jetzt mal sehen, was passiert - ich denke bei dem schlechten Wetter werden sie sowieso nicht viel raus gehen mit dem Hund und ansonsten wird wohl der "Hausdrache" hoffentlich darüber wachen, dass sich nix mehr auf unserem Grundstück abspielt.

Was ich nciht verstehe ist nun, warum wir überhaupt vor den Schiedsmann mussten. Es wäre doch ein leichtes gewesen, auf meine Bitten (die ich seit Ende April ständig wiederholt habe) einzugehen und die Wiese weder mit noch ohne Hund zu betreten. Ich verstehe so etwas einfach nicht. :-?

Naja, jetzt bin ich mal gespannt und warte einfach mal ab, weil wir eindeutig in der rechtlich sicheren Position sind - muss ich aber eigentlich gar nicht haben, einen Termin bei Schiedsmann oder Gericht. Es ist doch viel einfacher, wenn es so geregelt werden könnte - aber manchmal scheints nicht anders zu gehen.

Liebe Grüße

Rosi
 

Silly

Moni, das Bodenseeungeheuer
Uhi Rosi, da bin ich ja mal gespannt ob der Frieden wirklich anhält. Ich würde mich sehr für Euch freuen, wenn es so wäre.

:winke: Silly
 

Röschen

Gehört zum Inventar
Hallo ihr beiden,

ja, das wünsch ich mir auch.

Ich frage mich nur, warum es nicht schon direkt von Anfang an geklappt hat und wir erst den Weg vor den Schiedsmann gehen mussten. Ich bin doch jetzt fast ein halbes Jahr am Mund-franselig-reden, aber passiert ist - niente.

Und jetzt plötzlich soll sich alles in Wohlgefallen auflösen????????

Ich glaubs zwar nicht so ganz, lasse mich aber sehr gerne eines besseren belehren.

Liebe Grüße

Rosi
 
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