A
andeo
Vielleicht ist das Thema schon mal behandelt worden... Mit Sicherheit sogar, wie ich das Forum so kennengelernt habe.
Habe jetzt in einem Thread wieder über den hilflosen Klaps auf den Po gelesen und dieses Thema beschäftigt mich total.
Als Kind dachte ich immer (kein Scherz): Alle Eltern hauen ihre Kinder. Das ist so. Wenn man nicht hört, kriegt man Schläge, weil die Kinder nicht den Respekt vor ihren Eltern verlieren sollen.
In dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, war das auch gängig.
Als ich meine Freundin Nora kennenlernte, war ich 15.
Sie war noch NIE von ihren Eltern geschlagen worden. Sie und ihr Bruder kamen mit ihren Eltern aber super klar, und hörten auch auf sie und hatten einen Heiden-Respekt. Ich war völlig verwirrt.
Totzdem vertrat ich noch jahrelang die Meinung, ein Klaps hat noch keinem geschadet. Keine Ahnung, warum.
Mir hatte es geschadet. Ich hatte so lange ich denken kann, immer Angst vor meiner Mutter. Sie praktizierte gerne die Was,Du willst nicht?-Methode, bei der es nur einen Gewinner gab und das war sie. Man fragte nicht noch ein zweites Mal, wenn sie NEIN gesagt hatte. Man stand Punkt 8 auf der Matte, wenn sie es befohlen hatte. Man zog die blaue Bluse an und nicht die rote, wenn sie er so wollte.
Bis ich 15 war.
Dann wechselte ich auf eine Schule, die so weit weg war, das ich in einem Wohnheim wohnen mußte. Seitdem bin ich frei von der Angst vor meiner Mutter.
Bei meiner ersten längeren Beziehung bin ich leider auch bei einem Mann gelandet, in dessen Familie Schläge Gang und Gebe waren. Da kam ich aus diesem Schema auch nicht raus. Gut, daß ich mit dem Mann keine Kinder gekriegt habe. Ein Albtraum!
Seit ich Sven kenne, hat sich mein Leben auch diesbezüglich total verändert.
In seiner Familie geht es sehr liebevoll, aber sehr respektvoll zu. Die Meinung eines jeden zählt. Gewalt ist niemals Thema und schon gar nicht bei den Kindern.
Die Kinder müssen wissen, wer das Sagen hat. Sie dürfen jederzeit ihre Gedanken und Gefühle, ihren Ärger und Wut äußern. Es wird sich mit allem auseinandergesetzt. Das letzte Wort haben Vater und Mutter.
Das war schon bei Sven so und so leben wir auch mit unseren Töchtern.
Die schlimmste Begebenheit, die ich diesbezüglich erlebt habe, war:
Ich war schwanger mit Nives, Liann auf dem Wickeltisch am rumrollern, daß sie mir fast runterfiel. Ich herrschte sie an: Jetzt reichts aber, verdammt!
Sie war bockig und trat mir in den Bauch.
Da habe ich ihr im Reflex eine kräftig auf den nackten Popo gegeben.
Das verfolgt mich noch heute. So blöd es sich anhört. Die Erkenntnis, das ich es nicht unter Kontrolle habe, war erschütternd.
Ich habe mir vor ihrer Geburt geschworen, ich würde niemals die Hand gegen sie erheben. Ich will nicht, daß meine Tochter mich so sieht wie ich meine Mutter gesehen habe. Ich will, das sie weiß, das ich sie immer halte und beschütze.
Meinem Mann habe ich es sofort gebeichtet.
Er war sehr enttäuscht und sagte: "Ich bin mir SICHER, das wird Dir NIE WIEDER passieren." Mehr brauchte es nicht.
Ich bin sehr an Euren Gedanken interessiert...
Habe jetzt in einem Thread wieder über den hilflosen Klaps auf den Po gelesen und dieses Thema beschäftigt mich total.
Als Kind dachte ich immer (kein Scherz): Alle Eltern hauen ihre Kinder. Das ist so. Wenn man nicht hört, kriegt man Schläge, weil die Kinder nicht den Respekt vor ihren Eltern verlieren sollen.
In dem Dorf, wo ich aufgewachsen bin, war das auch gängig.
Als ich meine Freundin Nora kennenlernte, war ich 15.
Sie war noch NIE von ihren Eltern geschlagen worden. Sie und ihr Bruder kamen mit ihren Eltern aber super klar, und hörten auch auf sie und hatten einen Heiden-Respekt. Ich war völlig verwirrt.
Totzdem vertrat ich noch jahrelang die Meinung, ein Klaps hat noch keinem geschadet. Keine Ahnung, warum.
Mir hatte es geschadet. Ich hatte so lange ich denken kann, immer Angst vor meiner Mutter. Sie praktizierte gerne die Was,Du willst nicht?-Methode, bei der es nur einen Gewinner gab und das war sie. Man fragte nicht noch ein zweites Mal, wenn sie NEIN gesagt hatte. Man stand Punkt 8 auf der Matte, wenn sie es befohlen hatte. Man zog die blaue Bluse an und nicht die rote, wenn sie er so wollte.
Bis ich 15 war.
Dann wechselte ich auf eine Schule, die so weit weg war, das ich in einem Wohnheim wohnen mußte. Seitdem bin ich frei von der Angst vor meiner Mutter.
Bei meiner ersten längeren Beziehung bin ich leider auch bei einem Mann gelandet, in dessen Familie Schläge Gang und Gebe waren. Da kam ich aus diesem Schema auch nicht raus. Gut, daß ich mit dem Mann keine Kinder gekriegt habe. Ein Albtraum!
Seit ich Sven kenne, hat sich mein Leben auch diesbezüglich total verändert.
In seiner Familie geht es sehr liebevoll, aber sehr respektvoll zu. Die Meinung eines jeden zählt. Gewalt ist niemals Thema und schon gar nicht bei den Kindern.
Die Kinder müssen wissen, wer das Sagen hat. Sie dürfen jederzeit ihre Gedanken und Gefühle, ihren Ärger und Wut äußern. Es wird sich mit allem auseinandergesetzt. Das letzte Wort haben Vater und Mutter.
Das war schon bei Sven so und so leben wir auch mit unseren Töchtern.
Die schlimmste Begebenheit, die ich diesbezüglich erlebt habe, war:
Ich war schwanger mit Nives, Liann auf dem Wickeltisch am rumrollern, daß sie mir fast runterfiel. Ich herrschte sie an: Jetzt reichts aber, verdammt!
Sie war bockig und trat mir in den Bauch.
Da habe ich ihr im Reflex eine kräftig auf den nackten Popo gegeben.
Das verfolgt mich noch heute. So blöd es sich anhört. Die Erkenntnis, das ich es nicht unter Kontrolle habe, war erschütternd.
Ich habe mir vor ihrer Geburt geschworen, ich würde niemals die Hand gegen sie erheben. Ich will nicht, daß meine Tochter mich so sieht wie ich meine Mutter gesehen habe. Ich will, das sie weiß, das ich sie immer halte und beschütze.
Meinem Mann habe ich es sofort gebeichtet.
Er war sehr enttäuscht und sagte: "Ich bin mir SICHER, das wird Dir NIE WIEDER passieren." Mehr brauchte es nicht.
Ich bin sehr an Euren Gedanken interessiert...