Geburt ohne Pressen

K

KahitDeli

Hallo,

ich hätte eine Frage.
Aus gesundheitlichne Gründen darf ich nicht pressen (Angiom am Gehirn) würde aber sehr gerne mein Baby normal entbinden.
Die erste Geburt vor 19 Monaten endete leider mit Kaiserschitt, da wußte ich noch nichts von der Krankheit.

Jetzt weiss ich dass eine normale Geburt ohne Pressen möglich ist, die letzte Phase würde mit der Saugglocke begeitet werden.

Ich habe schreckliche Panik vor einem erneuten KS und mir fehlt dieses Erlebnis einer normalen Geburt sehr.

Was ist denn für die Mutter und vorallem das Baby stressiger, Kaiserschnitt oder eine Geburt , mit der Saugglocke ohne Pressen ?

Wie muss ich es mir genauer vorstellen?

Darf ich nach einem KS normal mit PDA entbinden oder stimmt es, dass es nicht geht, weil man eventuell nicht merkt, wenn die innere Naht reisst?

HAt jemand schon so eine Geburt erlebt?

Ich wäre für die Antworten sehr dankbar.


Liebe Grüsse

Kathi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

anja-berlin

Dauerschnullerer
Ich könnte mir eine normale Geburt gar nicht ohne pressen vorstellen. Weil ja bevor die ganze Sachen richtig losgeht, die Presswehen kommen, gegen die Du persönlich gar nichts machen kannst. Darfst Du das noch ???
 

GiselaM

Dauerschnullerer
Hallo Kathi,

ohje, das ist eine sehr spezielle Frage, vielleicht kann Mana Dir helfen.

Für das Kind ist die natürliche Geburt natürlich "stressiger" aber auch besser, weil es durch die Wehen und beim Durchtritt massiert wird, das Fruchtwasser wird aus der Lunge gepresst, etc, d.h. es wird einfach fitter gemacht für den Übergang ins "harte" selberatmen, selbermitsauerstoffversorgen, etc.
Das ist vermutlich so ob man jetzt presst oder nicht, wesentlich ist der Durchgang durch den Geburtskanal.
Bei allem was ich gelesen und gehört habe ist normalerweise eine Saugglockengeburt einem KS für Mutter und Kind immer noch vorzuziehen.

Normalerweise ist ein KS nicht unbedingt ein Hindernis für eine nachfolgende natürliche Geburt, ob es bei Dir so ist oder nicht hängt davon ab warum Du beim ersten mal einen KS hattest (wenn der gleiche Grund vorliegt wird es jetzt sicher genauso sein) und wie gut der Schnitt verheilt ist. Auch das kann eigentlich nur eine Hebamme oder Arzt beurteilen. Daß man dann keine PDA haben kann, hab ich noch nie gehört.

Nun kommen bei Dir ja mehrere Faktoren zusammen. Wenn Du also unbedingt ohne KS entbinden willst und denkst, daß Du es schaffst nicht zu pressen (ich weiß gar nicht ob man das kann) dann würde ich mir unbedingt ein Krankenhaus suchen, das damit Erfahrung hat und Dich hier kompetent beraten kann. Sicher wird man auch keine Experimente machen wollen, wenn man keine Erfahrung damit hat, darum geht das wohl Hand in Hand. Schließlich ist ein Angiom keine Kleinigkeit und sie werden das Risiko nicht eingehen wollen, wenn sie nicht sicher sind, daß es funktionieren kann.

Viel Glück und lg, Gisela
 

Wiesel

Grasl
Ich durfte während Angelos Geburt laaaaaaaaaaaaaange 45 Min. nicht pressen und hatte aber Presswehen. Das deshalb, weil er sich hatte noch nicht gedreht hatte. Ich musste diese Wehen veratmen und habs kaum geschaft. Es war nicht schön (bzw. echt schlimm). Als ich endlich pressen durfte, war es eine Erlösung und nach 3 Presswehen war er da.
 

Tulpinchen

goes Hollywood
Die Frage ist echt sehr speziell, aber ich kann Dich verstehen.

Ich könnte mir vorstellen, daß weder die Saugglockengeburt noch der Kaiserschnitt ein schönes Geburtserlebnis für das Neugeborene ist. Ich denke, ein Kaiserschnitt ist für alle Beteiligten die sicherste Lösung.

Hast Du nicht vielleicht die Möglichkeit, bis zum letztmöglichen Zeitpunkt die Wehen und alles mitzumachen und dann einen Kaiserschnitt mit PDA zu machen? So hättest Du von allem ein bißchen: ein bißchen "normale" Geburt und ein bißchen Sicherheit.

Vielleicht empfindest Du das Erlebnis Kaiserschnitt nicht mehr als ganz so schlimm, wenn Du Dich von Anfang an darauf einstellen kannst. Von wo kommst Du? Hier in NRW (in Witten/Herdecke) ist ein anthropologisches Gemeinschaftskrankenhaus, die wirklich sehr einfühlsam und natürlich mit ihren Patienten umgehen. Ich war mit Marlene mal ein paar Tage dort und habe zwei Freundinnen/Bekannte, die dort entbunden haben - eine davon auch mit Kaiserschnitt.
Die Stimmung in dem Krankenhaus ist eher wie im Geburtshaus - fast nichts erinnert dort an eine Klinik. Vielleicht wäre so eine Art von Klinik etwas für Dich?

Aber noch eine andere Idee: Kann man nicht das Bauchpressen so sehr üben, daß man den Kopf später bei den tatsächlichen Preßwehen nicht mehr so belastet?

Alles Gute!
:winke:
 
N

Natalia

Hallo!

Also, soweit ich weiß, ist eine natürliche Geburt ohne Pressen möglich. Ich habe mich in der Schwangerschaft erkundigt, weil ich irgendwie so eine blöde Angst hatte, zu "versagen", also daß ich nicht "gut genug" pressen könnte und die Info darüber, daß das Kind auch kommt, wenn frau gar nicht presst, hat mich damals sehr beruhigt. Ich weiß auch, daß das geht: eine Freundin von mir hatte eine Hausgeburt nach irgendsoeiner alternativen Methode, die ich jetzt gar nicht bewerten möchte. Da hieß es, damit sie keinen Dammriß bekommt, darf sie nicht pressen und so hat sie es auch gemacht und das ging (die Frage ist natürlich, ob es in ihrem Fall sinnvoll war, aber das geht wohl). Es ist aber sicherlich unangenehm, die Presswehen aushalten zu müssen, ohne zu pressen. Aber als sie mir die PDA gegeben haben, haben sie es extra so gemacht, daß die Narkose zur Zeit der Presswehen aufhört, damit ich sie wieder spüre und pressen kann. Wenn sie Dir also zum Schluß noch was nachspritzen, dann müßte es doch gehen?

Liebe Grüße, Natascha
 
K

KahitDeli

Ich danke euch für eure Antworten!

Bei meiner Tochter schaffte ich es leider nicht zu den Presswehen, da der Muttermund sich nach 8 Stunden immer noch nicht geöffnet hat und ihre Herztöne so schlecht wurden, dass ein KS notwendig war, also weiss ich nicht wie sie sich anfühlen und ob ich es überhaupt schaffe ohne zu pressen.
Die Wehen die ich schon bei ihr hatte, waren schlimm genug.

Die Art von Geburt ,die Tulpinchen vorschlägt, habe ich ja hinter mir ,und will es nicht noch mal erleben, wenn dann direkt ein geplanter KS, denn man quält sich ja stundenlang zum Schluss aber wird man mit einer schmerzenden KS-Narbe "belohnt".


Bin noch auf die Antwort und Meinung der Hebamme gespannt und dann spreche ich mit den Ärzten .

Liebe Grüsse


Kathi
 
B

Beate

Ich hatte eine KS und fand es nicht soo schlimm. Noch besser hätte ich es gefunden, wenn ich es vorher gewußt hätte (war ein Not-KS).

Eine Geburt mit Saugglocke ohne Pressen stelle ich mir nicht toll vor - Du hast erst die Wehen, dann die Saugglocke und vermutlich einen ziemlichen Dammschnitt (sonst geht ja die Saugglocke nicht "rein"). Dammnaht tut auch weh. Das Baby hat ein Hämatom am Kopf. Ob es für das Baby wirklich angenehmer ist, als ein KS? :???:

Ich würde auf Sicherheit gehen und den geplanten KS "nehmen". Am liebsten nach den ersten Wehen, dann ist das Baby "fertig" und optimal vorbereitet (Sauerstoffbedarf und Schmerzempfindlichkeit beim Kind werden gesenkt, wenn es losgeht).

Nach KS und Saugglocken-Geburten ist KISS sehr häufig, ich nehme deshalb an, für das Baby ist eine Saugglocken-Geburt kein besonderer Vorteil.

Liebe Grüße
 
Oben