Faulheit, Konzentrationsschwierigkeit, oder...????

Isabella

Schneller Klickfinger
Ich weiss einfach nicht weiter.

Mein Sohn ist nun in der 2. Klasse. Bei jedem Elternsprechtag bekomme ich dasselbe zu hören. Im Prinzip dasselbe Problem habe ich zu Hause.
Es geht nicht unbedingt darum, das er mit dem Stoff nicht mitkommt, aber was er sich so alles leistet, oder auch gerade nicht, ist manchmal nicht mehr schön.:-?
Beispiel: Mathetest, in der Schule hatten Sie genügend Zeit dazu und mein Sohn kommt nach Hause und hat noch nicht mal die hälfte davon geschaft. :-? Ich konnte es kaum glauben und habe den Test nochmal geschrieben und ausgedruckt. Er muste sich hinsetzten und ich habe ihm dieselbe Zeit vorgegeben zum Schreiben. Ohne Meine Hilfe hat er den ganzen Test in 2/3 der Zeit geschaft und nur 2 Fehler gemacht. :verdutz: Also kann er es doch.
Anderes Beispiel: Diktat, 9 Fehler, aber davon war ein Wort falsch geschrieben, der Rest waren Fehler, die er eigentlich weiss. Kleinschreibung nach dem Punkt, oder wenn ein Artikel davor steht. Obwohl wir den Text vorher nicht einmal geübt hatten.

Ich habe immer das Gefühl, das alles wichtiger ist. Die ganze Zeit bekomme ich nur zu hören, ich kann das nicht, usw. Endlose Dikussionen ziehen sich den ganzen Tag über dahin. Wenn er allerdings etwas vorhat nachmittags (darf erst nach drausen, wenn die Hausaufgaben fertig sind), höre ich nichts und die HA sind ruckzuck gemacht, ohne Hilfe, da kann er es dann plötzlich.

Ich hab keine Ahnung was ich noch alles machen soll.

Ist ja nun doch lang geworden, aber es muste mal raus.

LG
Tanja
 

lulu

Königin der Nacht
Das einzige, was mir einfaellt ist mit ihm zu ueben auch langweilige Sachen sorgfaeltig und zuegig abzuarbeiten. ZB Tisch decken, seine Waesche in den Schrank raeumen, Schuhregal aufraeumen, oder sonstige kleine Jobs.

Ist er in der Schule unterfordert und gelangweilt?

Lulu
 
C

Cindymaus

Hallo,

ich kann mich Lulu`s Tipps nur anschliessen.

Bei unseren Kevin ist es ähnlich er ist auch in der 2. Klasse und beim Elternsprechtag müssen wir uns immer anhören er würde sich nicht konzentrieren, der Unterschied bei uns ist nur er schafft seine Aufgaben immer, wenns drauf ankommt und hat auch meist kaum Fehler trotzdem sagt die Klassenlehrerin das es so ist. Bei ihm habe ich das Gefühl das es ihm zu langweilig ist in der 1. Klasse beim Elternsprechtag mußten wir uns zb auch anhören das Kevin Ergebnisse den anderen vorsagt, wenn er der Meinung ist sie brauchen zu lange, wir haben ihn gefragt warum er das macht und er sagt na weil die zu lange brauchen und ich weiß es doch. Seine Hausaufgaben macht er auch ohne Hilfe innerhalb sehr kurzer Zeit es sei denn er läßt sich von was ablenken dann merke ich das er ewig brauch, obwohl er es kann. Wenn er keine Hausaufgaben auf hat was höchsten 1mal pro Woche vorkommt dann üben wir an dem Tag und so frage ich ihn immer mal wieder zwischendurch was ab ohne das es vorher angekündigt wird, zb das kleine einmal eins. Probiere das doch mal. Kevin findet das witzig wenn ich auf einmal anfange ihn abzufragen und er nicht damit rechnet. Für mich sieht es so aus als wenn dein Sohn sich in der Schule von den eigentlichen Sachen ablenken läßt, wenn er es zu Hause doch kann. Bei uns ist es seit der 2. Klasse schon besser geworden, aber ganz geschafft haben wir es auch noch nicht.

Viele Grüße
Cindy
 

Isabella

Schneller Klickfinger
Schon wieder ich.....

Heute wurde der Lernstand des kleinen Einmaleins überprüft.
Die Kinder hatten 25 Min. Zeit für 121 Aufgaben. Die Klassenlehrerin rief mich an und sagte mir, das Johannes sehr schlecht abgeschnitten hat und er müste es täglich viel üben. (Ich gebe hiermit zu, in letzter Zeit war ich da arg nachlässig, weil ich einfach keine Zeit hatte).
Also habe ich mit Ihm erst mal fast eine dreiviertel Stunde Hausaufgaben gemacht. (Davon waren 20 Minuten eigentlich nur rumgehampel).
Im Anschluss habe ich den Test kopiert, und ihm meinen Sohn gegeben. Unter gleichen bedingungen wie in der Schule. Keine Hilfe und nichts meinerseits. Kein abgucken oder sonstiges. Ich habe ihn dann dabei beobachtet, um festzustellen, wo es hackt bei den Aufgaben, um diese Reihen mit ihm mehr durchzugehen.
:shock: Ich habe eine Stoppuhr verwendet und er hat gerechnet. Nach 15 Min. war er fertig. Alle Aufgaben richtig. Bei einigen hat er zwar etwas länger überlegt, aber ich fand es hielt sich in Grenzen. Warum schaft er es zu Hause, wenn ich daneben sitze, aber nicht in der Schule? Mich wundert es jedenfalls nicht, wenn seine Klassenlehrerin denkt, das er in einigen Dingen hinter den anderen her hängt. Sie ist allerdings auch der Meinung, das Johannes mehr Leistungen bringen könnte, wenn er sich nur ein bischen mehr anstrengen würde und seine Aufgaben auch machen würde.

So, jetzt gehts mir etwas besser, muste das einfach mal los werden.

LG
Tanja
 

lulu

Königin der Nacht
Mir scheint es, als ob die Lehrerin die "Schwingungen" Deines Kindes noch nicht richtig erfaßt hat. Als ob sie ihn nicht adequat motivieren kann.
Oder er ist zu abgelenkt durch die ganze Kinderenergie im Schulzimmer und kann sich in der Gruppe nicht wirklich konzentrieren. Dann könnte ein Wahrnehmungsproblem zugrunde liegen. Dazu müßtest Du mal einen Fachmann befragen.
Lulu
 

Su

Das Luder
Ich schreib mal ins blaue rein, da ich ja kein Schulkind habe, aber kann es sein, das er sich in der Schule einfach nicht konzentrieren kann und vor allem will. Vielleicht muss er gucken, was die anderen machen, wie und ob die schreiben ist einfach abgelenkt durch die vielen Kinder?

Was meinst Du?


LG
Su
 

Isabella

Schneller Klickfinger
Ich glaube dann muss ich ein wenig weiter ausholen.


Laut Aussage seiner Klassenlehrerin. (Decken sich grösstenteils mit meinen beobachtungen zuhause)
Johannes kann wenn er will. Läst sich aber durch alles mögliche ablenken. In der Schule ist er meistens derjenige, der den Klassenclown spielt. Da werden Bleistifte hinter die Ohren gesteckt und so lange rumgekaspert bis er die Aufmerksamkeit der anderen hat. Mit dem Pullover sich am Stuhl festbinden usw.
Sollen sie selbstständig aufgaben machen, kann er seinen Spitzer plötzlich nicht mehr finden, somit den Stift nicht anspitzen, also auch nicht schreiben. Oder er hat etwas falsch geschrieben und kann seinen Radiergummi nicht finden. Er schreibt dann nicht erst mal weiter und berichtigt das Wort später. Nein, dann wird so lange in der Gegend rumgeschaut, bis die Lehrerin es bemerkt, er seinen Radiergummi gefunden hat und dann erst weiter schreibt. Das alle anderen bei dieser Arbeitsweise vor ihm fertig sind, ist doch klar.
Zuhause merke ich das noch stärker, da hat er meistens gar keine Lust mehr irgendetwas zu machen.
Wenn er es wirklich nicht könnte, würde ich mich nicht so aufregen, aber das ist es ja nicht. Z.B. Schreiben, einmal diktiere ich ihm die Hausaufgaben, was sie abschreiben müssen. In jedem zweiten Wort fehlt en Buchstabe, nach dem Punkt wird klein geschrieben, das Schriftbild ist unter aller würde. Das nächste mal diktiere ich wieder, und mein Sohn ist wie ausgewechselt. Keine Fehler, in leserlicher Handschrift usw.
:shock: Ich könnte jedesmal platzen.
Hier zu Hause kann ich mich neben ihn setzen und dauernd ermahnen sich zu konzentrieren. Bei seinen Hausaufgaben helfen brauche ich ja fast gar nicht. Nur zusehen, das er auch dabei bleibt. In der Schule ist das eigentlich fast unmöglich, bei 24 Kindern in der Klasse kann eine einzelne Lehrerin nicht richtig auf ein einzelnes Kind eingehen, das ständig ermahnt werden muss seine Aufgaben zu machen.

So das ist nun wirklich lang geworden, aber schön wenn man das mal loswerden kann.

LG
Tanja
 

Lapislazuli

Steinchen
Guten Morgen Tanja

Ich wäre sehr, sehr vorsichtig in einem solchen Fall (ob direkt oder auch indirekt) Absicht zu unterstellen. Es gibt Kinder, die sich, völlig unabhängig ob sie den Stoff können oder nicht, in Klassenverbänden nicht oder nur sehr schlecht konzentrieren können. Die Ursachen dafür können sehr verschieden sein. Aufmerksamkeitstörungen Unter-/Überforderung, zu viele Wiederholungen etcetc. oder auch Gemische von allem.
Durch deine Kommunikation weiss er ja, dass sein Verhalten schwierig ist (genauso durch die erreichten Resultate), insofern macht er es mit Sicherheit nicht absichtlich, sondern er kann aus irgendeinem Grund nicht anders (von daher: Wütend werden ist nicht die Lösung und macht mit Sicherheit die Situation nicht besser)

Um die Ursache herauszufinden macht es Sinn genauer hinzuschauen, resp. wie Lulu geschrieben hat, Fachleute hinzuzuziehen, die Abklärungen machen können.

Gruss
L.
 
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