Erfahrungsaustausch Verbrühung

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famschneider

Hallo,

wir sind NEU hier im Forum!!! :prima:

Erst einmal eine kurze Vorstellung:
Ich, um den es eigentlich hier geht, heisse Julian und bin am 28. Februar 2003 geboren. Und dann gibt es noch meinen "grossen" Bruder Justin, geboren am 28. Juni 2001 und meine Eltern Mama Yvonne und Papa Dirk.

Wir suchen Eltern und deren Kinder, denen das Gleiche oder Ähnliches passiert ist wie uns:

Ich habe mich vor einem halben Jahr mit 1,5 Liter frisch aufgebrühtem Tee verbrüht, die komplette rechte Seite war betroffen (Gesicht, Hals, Schulter, Arm, Oberkörper vorne und hinten). Drei lange Wochen war ich im Krankenhaus, jeden zweiten Tag musste mir unter Vollnarkose der Verband gewechselt werden. Am Hals und an der Schulter die Stellen verheilten leider nicht so gut, daher mussten am Hals die zwei Stellen vernäht und an der Schulter ein grosses Stück Haut transplantiert werden. Hier wurde Haut vom Kopf genommen, aber davon sieht man (Gott sei Dank) nichts mehr. Heute geht es mir einigermassen wieder gut, ich trage allerdings einen Jobskin- Kragen und eine Jobskin- Weste. Naja, da gewöhnt man sich auch dran. Meine Mama macht sich noch heute Vorwürfe, dass das passiert ist...
Es würde uns freuen, wenn jemand diesen Beitrag liest und sich melden würde zwecks Erfahrungsaustausch. Aus diesem Grund haben meine Eltern auch eine Homepage ins Leben gerufen:

http://www.hometown.aol.de/famschneider01/homepage/homepage.html

Wir würden uns freuen, wenn jemand dort mal einen Blick drauf wirft und vielleicht auch sich im Gästebuch verewigt. :bravo:

Bis dahin liebe Grüsse

Familie Schneider
 
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Carolin

Caipirinha Queen
Hallo,

erst mal herzlich Willkommen hier im Forum.
Die Homepage kann ich leider nicht öffnen. Keine Ahnung warum.

Ich kann sehr gut mitfühlen. Unser großer Sohn Gianluca hatte sich im Sommer 2003 mit heißem Wasser in der Badewanne im Genitalbereich und am rechten Oberschenkel verbrüht. Wir lagen zwei Wochen im Krankenhaus, auch mit täglichem bzw. alle 2 Tage Verbandswechsel unter Vollnarkose. Zum Glück mußte nicht transplantiert werden, was lange nicht klar war.
Danach trug er bis Ende des Jahres noch Verbände und ab Januar 2004 dann einen Kompressionsstrumpf.
Heute sieht das Bein super aus, sowohl die Ärzte als auch wir selbst sind sehr zufrieden und hätten nie gedacht, dass es so schnell so gut verheilen wird.

Er hatte lange Zeit eine Phobie vor (heißem) Wasser, auch heute ist er noch sehr sensibel was das angeht und kontrolliert lieber 3 mal die Temperatur, ABER mittlerweile hat er sich sehr gut weiterentwickelt und ist eine richtige Wasserratte geworden. :bravo:

Auch das mit den Vorwürfen kann ich sehr gut nachvollziehen, die habe ich mir auch sehr lange gemacht. Aber es waren in unserem Fall einfach eine Reihe unglücklicher Umstände und es ist klar, dass keiner Mutter sowas absichtlich passiert.
Niemand ist perfekt, ich bin froh, dass es so glimpflich ausgegangen ist.

Liebe Grüße

Caro
 
F

famschneider

Danke für die (schnelle) Antwort!!

@zahlenwurm: der link funzt... danke!! Keine Ahnung, warum das andere nicht ging. :-(

@carolin: es ist grausam, dass es sowas gibt, wirklich. was man da als elternteil mitmacht ist hammer. ich war so froh, dass mein grosser zu der zeit im kindergarten wr und das nicht mitbekommen hat. ;-(
die narben am hals sind auch gut verheilt, aber das transplantat sieht noch nicht so gut aus. die weste mit der silikon- einlage wird er wohl noch ein jahr tragen müssen.
bei uns kam noch dazu, dass meine ma mit gürtelrose ankam und die hat die selben viren wie windpocken. also wurde julian noch (passiv) geimpft. sofort hat sein kreislauf schlapp gemacht und er lag bewusstlos bei meinem mann in den armen... man, bin ich froh, dass wir das alles hinter uns haben. aber vorsichtiger ist er dadurch (leider) nicht geworden. vielleicht war er auch noch zu klein? wie alt war dein sohn denn, als das passierte? justin (der grosse) hatte sich so erschrocken über den anblick, dass er eine zeitlang mit heissen sachen nichts zutun haben wollte... ;-( aber so langsam geht es wieder aufwärts!! Kann ja nur besser werden. *zwinker*
 

Carolin

Caipirinha Queen
Hallo,

ich war gerade mal auf eurere Homepage. So was blödes, dass dann auch noch diese Gürtelrose deiner Mutter dazukam. Gerade dann, wenn man es am wenigstens braucht.

Gianluca war damals 3,5 Jahre alt. Ich denke, es ist normal, dass es eine gewisse Zeit braucht, bis die Kinder sich wieder an heiße Sachen trauen. Es ist ja auch ein riesiger Schock und vor allem sind es unvorstellbare Schmerzen, die sie da mitmachen mußten. :-( Die Armen. Ich bin heute noch stolz auf Gianluca, wie tapfer er das Ganze durchgestanden hat. Es gab so viele Situationen, in denen ich ihm nicht helfen konnte, sondern nur hilflos daneben stand. Unter anderem werde ich nie vergessen, wie die Ärzte ihm den Katheder rauszogen und dieser sich verhakte. Der Arme hat so geschrieen und wäre schier an die Decke gesprungen.
Ich könnt heut noch heulen, wenn ich nur dran denke.

Liebe Grüße Caro
 
F

famschneider

Ich bin auch ganz froh, dass alles mehr oder weniger "gut" verlaufen ist. Darüber nachdenken darf man natürlich nicht, aber ich denke, dass die Zwerge das besser verkraftet als wir oder als wir denken. Zumindest hatte ich bei Julian das Gefühl. Aber auch Justin hatte es sehr mitgenommen. Er war tagsüber viel bei der Oma, weil ich von morgens halb sieben bis abends gegen acht im Krankenhaus war. Und eigentlich wollte er bei der Oma auch schlafen, aber die mussten uns den mitten in der Nacht nach Hause bringen. Das war noch nie vorgekommen.
Für euch bedeutete das doch bestimmt auch Stress, oder? Wenn ihr im Februar erst noch Nachwuchs bekommen habt... oh man, aber sie hat ja dann davon nicht allzu viel mitbekommen, oder???
 
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